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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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dich gut ist!« brummte der blonde Pandioner.
    »Eine meiner schlechten Eigenschaften. Ich habe schon genug Sorgen. Verschone mich vor dieser .«
    »Es ist die ideale Lösung.«
    »Für ein nicht vorhandenes Problem, du Esel! Alean hat nur Augen für dich, seit wir Chyrellos verlassen haben. Meinst du, sie macht sich umsonst die ganze Mühe mit dir? Dich will sie, Kalten, nicht Berit. Wenn du mit diesem Unsinn nicht aufhörst, bringe ich dich nach Demos zurück und sorge dafür, daß du im Mutterhaus bleibst!«
    »Und wie willst du das anstellen?«
    »Ich habe diesen blauen Freund hier, hast du das vergessen?« Sperber tätschelte die Ausbuchtung seines Kittels. »Ich brauche dich bloß am Haar zu packen, dich in Demos abzusetzen – und ich werde zurück sein, noch bevor Vanion im Sattel sitzt.«
    »Das ist nicht fair!«
    »Jetzt redest du wie Talen. Ich versuche gar nicht, fair zu sein. Ich will dich nur davor bewahren, dich selbst umzubringen. Schwöre es mir!«
    »Nein!«
    »In dieser Jahreszeit ist es in Demos wunderschön. Es wird dir gefallen. Du kannst die ganze Zeit mit Beten zubringen.«
    Kalten deckte ihn mit Verwünschungen ein.
    »Einige Worte waren schon zutreffend, Kalten. Jetzt mußt du sie bloß noch in die richtige Reihenfolge bringen und zu dem Eid zusammenzusetzen. Glaub mir, mein Freund, du wirst uns keinen Schritt mehr begleiten, wenn du mir nicht schwörst, daß du mit diesem Unsinn aufhörst.«
    »Ich schwöre«, murmelte Kalten.
    »Das ist nicht gut genug. Ein bißchen förmlicher und feierlicher sollte es dabei schon zugehen. Ich möchte, daß der Eid einen bleibenden Eindruck bei dir hinterläßt. Du hast die Neigung, gewisse Dinge zu vergessen, die man dir nicht nachdrücklich klargemacht hat.«
    »Soll ich vielleicht irgendwas mit meinem eigenen Blut unterzeichnen?« fragte Kalten ätzend.
    »Keine schlechte Idee. Leider habe ich kein Pergament zur Hand. Dein mündlicher Eid genügt mir – einstweilen. Vielleicht überlege ich es mir später anders. Also sieh zu, daß deine Adern voll Blut sind und dein Dolch scharf ist.«
    » Sperber? « rief Botschafter Fontan. »Was macht Ihr hier in Darsas?« Der greise tamulische Diplomat starrte den großen Pandioner erstaunt an.
    »Ich komme nur zufällig vorbei, Exzellenz. Darf ich eintreten?«
    »Aber selbstverständlich, mein Junge.« Fontan riß die Tür weit auf, und Sperber und Flöte betraten das mit rotem Teppich ausgelegte Studiergemach in der tamulischen Botschaft.
    »Ihr seht gut aus, Königliche Hoheit.« Fontan lächelte das kleine Mädchen an. Dann betrachtete er sie näher. »Es tut mir leid«, entschuldigte er sich bei ihr. »Ich habe Euch mit Prinz Sperbers Tochter verwechselt. Ihr seht ihr sehr ähnlich.«
    »Wir sind entfernte Verwandte, Exzellenz«, erklärte Flöte ihm, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Habt Ihr Nachricht erhalten, was vor ein paar Wochen in Matherion geschehen ist, Exzellenz?« Sperber steckte den Bhelliom zurück in die Innentasche seines Kittels.
    »Erst gestern«, antwortete Fontan. »Befindet sich der Kaiser in Sicherheit?«
    Sperber nickte. »Meine Frau kümmert sich um ihn. – Unsere Zeit ist leider beschränkt, deshalb kann ich Euch bedauerlicherweise nicht alles erklären. Seid Ihr so weltoffen, Exzellenz, Euch mit der Vorstellung anzufreunden, daß die Styriker einige bemerkenswerte Fähigkeiten besitzen?«
    Fontan lächelte. »Prinz Sperber, ein Mann meines Alters ist bereit, sich mit vielen ungewöhnlichen Begebenheiten anzufreunden. Nach dem anfänglichen Schock jeden Morgen, wenn ich nach dem Aufwachen feststelle, daß ich noch lebe, gelingt es mir, mich aufgeschlossen und vorurteilsfrei dem Tag zu widmen.«
    »Gut. Meine Freunde und ich haben vor etwa einer Stunde Korvan verlassen, drunten in Edom. Sie sind nun unterwegs nach Cyron an der Grenze, während ich rasch hierherkam, um mit Euch zu reden.«
    » Vor einer Stunde? «
    »Glaubt es einfach, Exzellenz«, sagte Flöte. »Das ist eine dieser ungewöhnlichen styrischen Fähigkeiten, die Sperber meinte.«
    »Ich weiß nicht, wieviel der Kurier Euch mitgeteilt hat«, fuhr Sperber fort. »Es ist jedenfalls äußerst dringend, daß alle atanischen Garnisonskommandeure erfahren, daß dem Innenministerium nicht getraut werden darf. Minister Kolata ist ein Opportunist und arbeitet für die andere Seite.«
    »Ich habe diesen Mann nie gemocht«, gestand Fontan. Er blickte Sperber forschend an. »Diese Nachricht ist aber kaum so welterschütternd, daß

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