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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Gefährtin verschleppt haben!« sagte Bhlokw. »Aber brauchen wir dazu so viele? Khwaj wird die Verruchten bestrafen. Jetzt ist Schlees Jahreszeit, und wir sollten auf Jagd gehen. Die Jungen müssen gefüttert werden, sonst sterben sie, und das wäre nicht gut.« »O je«, murmelte Aphrael. »Worum geht es, Ritter Ulath?« fragte Sarabian.
    »Die Trolle sind Jäger, Majestät«, erklärte Ulath, »keine Soldaten. Sie verstehen nichts vom Kriegführen. Sie essen, was sie töten.«
Sarabian schüttelte sich.
    »Das widerspricht keineswegs dem sittlichen Empfinden, Majestät«, meldete Ulath sich zu Wort. »Vom Standpunkt eines Trolls ist es eine Sünde, Fleisch verkommen zu lassen.«
    Aphrael blickte den Priester der Trollgötter nachdenklich an. »Es ist gut, zu jagen und zugleich die Verruchten zu bestrafen. Wenn wir auf diese Weise jagen, werden wir den Verruchten Schmerz zufügen und den Jungen während Schlees Jahreszeit viel Fleisch bringen.«
    Bhlokw dachte darüber nach. »Die Jagden der Menschendinge sind nicht-einfach«, murmelte er zweifelnd. »Aber es ist mein Gedanke, daß die Jagden der Gottdinge sogar noch mehr nicht-einfach sind.« Er dachte auch darüber nach. »Aber es ist gut. Eine Jagd, die mehr als Fleisch bringt, ist eine gute Jagd. Du jagst sehr gut, Kindgöttin. Vielleicht essen wir einmal zusammen und unterhalten uns über frühere Jagden. Es ist gut, das zu tun. Es bringt Rudelgefährten enger zusammen, und sie jagen besser miteinander.« »Es würde mich freuen, Bhlokw.«
    »Dann werden wir es tun. Ich werde einen Hund für uns töten. Hund ist sogar noch mehr gut-zu-essen als Schwein.«
Aphrael stieß einen leicht würgenden Laut aus.
    Sperber eilte ihr zu Hilfe. »Würde es dich verärgern, wenn ich in Vogeltönen zu unseren Rudelgefährten spreche, Bhlokw? Es wird bald Zeit, die Jagd zu beginnen, und alles muß vorbereitet werden.«
    »Es wird mich nicht verärgern, Anakha. U-lat kann mir sagen, was ihr sagt.« »Also gut«, wandte Sperber sich an die Gefährten. »Wir alle wissen, auf welche Weise wir nach Cyrga kommen, aber einige von uns müssen die Stadt als erste betreten. Bitte wartet mit dem Angriff, bis wir in Stellung sind. Haltet uns den Rücken frei, und klebt uns nicht auf den Fersen.«
    »Wen nehmt Ihr mit hinein, Sperber?« erkundigte sich Vanion.
»Kalten, Bevier, Talen, Xanetia und Mirtai.«
»Ich verstehe nicht recht …«
    Sperber hob eine Hand. »Aphrael hat die Auswahl getroffen, Eminenz. Falls Ihr irgendwelche Bedenken habt, tragt sie ihr vor.«
    »Du mußt diese Personen unbedingt mitnehmen, Sperber!« erklärte Aphrael geduldig. »Nur mit ihnen kannst du in diesem Kampf siegen.« »Wie du meinst, Göttin«, sagte er ergeben. »Dann werdet Ihr also vor Berit und mir sein?« fragte Khalad.
    Sperber nickte. »Die andere Seite wird damit rechnen, daß wir euch folgen. Uns vor euch zu sehen, wird sie möglicherweise verwirren – das hoffen wir zumindest. Aphrael wird uns direkt nach Vigayo bringen; dort werden wir uns ein wenig umsehen. Falls der Bursche mit der nächsten Botschaft bereits dort ist, wird Xanetia in Erfahrung bringen, wo ihr als nächstes hingeschickt werden sollt. Früher oder später muß jemand euch Bescheid geben, wie ihr das Trugbild durchschauen könnt, das Cyrga verbirgt – und genau das ist die Information, die wir brauchen. Sobald wir sie haben, ist alles andere einfach.«
    »Es gefällt mir, was er unter einfach versteht«, murmelte Caalador Stragen zu.
Emban kritzelte eine weitere Bemerkung auf seine unvermeidliche Liste. Dann räusperte er sich.
»Muß das sein, Emban?« Bergsten seufzte.
    »Es erleichtert mir das Denken, Bergsten, und hilft, uns zu vergewissern, daß wir nichts übersehen haben. Wenn es Euch so langweilt, braucht Ihr ja nicht zuzuhören.«
    »Die Menschendinge reden viel, wenn sie beschließen, wie sie jagen werden, U-lat«, beklagte sich Bhlokw. »Das liegt im Wesen der Menschendinge.«
    »Es liegt daran, daß ihre Jagden zu sehr nicht-einfach sind. Es ist mein Gedanke, daß ihre Jagden nicht-einfach sind, weil sie nicht essen, was sie töten. Sie jagen und töten aus Gründen, die ich nicht verstehe. Es ist mein Gedanke, daß dieses Ding, das die Menschendinge ›Krieg‹ nennen, ein sehr großes Ärgernis ist.«
    »Es ist nicht in unseren Gedanken, den Priester der Trollgötter zu verärgern«, versicherte Patriarch Bergsten ihm in einwandfreiem Trollisch. »Das Ding, welches die Menschendinge ›Krieg‹ nennen, ist wie

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