Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
mir Dinge erzählt, die ich nicht zu wissen brauche.« »Wie Ihr meint, Eminenz«, entgegnete Sperber.
    Emban schritt um die Berge herum, die sich in der Mitte der cynesganischen Wüste erhoben. »Wir kommen allesamt bei diesen Bergen zusammen«, sagte er. »Ich bin kein Fachmann, aber wäre es nicht das beste, an ihrem Fuß anzuhalten und zu warten, bis alle in Stellung sind, ehe wir zum Angriff übergehen?«
    »Nein, Eminenz«, widersprach Vanion entschieden. »Wir halten uns mindestens einen Tagesritt von den Ausläufern der Berge fern. Falls wir auf Klæls Kreaturen stoßen, brauchen wir Platz zum Manövrieren. Ich möchte möglichst viel ebenes Gelände um mich, sollte es dazu kommen.«
    Der wohlbeleibte Kirchenmann zuckte die Schultern. »Ihr seid der Soldat, Vanion.« Er deutete nach Süden. »Dort ist unser Schwachpunkt. Unsere Streitkräfte stoßen aus dem Osten, dem Nordosten und dem Norden vor, nicht jedoch aus dem Süden.« »Und dem Westen«, fügte Sarabian hinzu.
    »Ich werde den Westen sichern, Majestät«, warf Bergsten ein. »Ich kann meine Ritter und die Peloi so einsetzen, daß sie den gesamten Quadranten absperren.« »Bleibt immer noch der Süden«, murmelte Emban.
    »Dafür ist bereits gesorgt, Emban«, versicherte Aphrael ihm. »Stragen hat das Gerücht von einer ungeheuren Flotte der Kirchenritter vor der Südküste in die Welt gesetzt, und ich unterstütze ihn mit Trugbildern. Wie lange wird es dauern, die Trolle nördlich von Zhubay in Stellung zu bringen, Ulath?«
    »Gerade so lange wir brauchen, die Trollgötter zu überzeugen, daß wir ihre Kinder dort benötigen, statt in den Tamulischen Bergen«, antwortete der hünenhafte Thalesier. »Etwa einen Tag, würde ich sagen. Sobald sie es einsehen, holen sie ihre Kinder in die Nichtzeit. Müßten wir nicht hin und wieder anhalten, um die Trolle mit Nahrung zu versorgen, könnten wir in Zhubay sein, noch ehe ihr zu zwinkern vermögt. Wüßte ich, wo Cyrga liegt, dann könnte ich bereits am nächsten Morgen fünfzehnhundert Trolle an der Schwelle absetzen.«
    »Eile mit Weile!« mahnte die Kindgöttin und schaute sich um. »Niemand – und damit meine ich auch niemand – wird gegen Cyrga vorgehen, ehe ich nicht weiß, daß Ehlana und Alean in Sicherheit sind. Wenn es sein muß, kann ich euch da draußen in der Wüste für Generationen im Kreis herumlaufen lassen, also versucht nicht, mich hereinzulegen.«
    »Ist Euch diese Königin von Elenien denn so wichtig, Göttin?« fragte Betuana sanft. »Ein Krieg ist bitter, und wir müssen mit Verlusten rechnen.«
    »Das ist eine persönliche Sache, Betuana«, erwiderte Aphrael knapp. »Hier sind unsere Stellungen.« Sie deutete über den Miniaturkontinent. »Bergsten wird die Stadt vom Nordwesten her einnehmen. Ulath, Tynian und Bhlokw werden die Trolle von Zhubay herunterbringen und sich Betuanas Atanern an ihrer linken Flanke zugesellen. Vanion wird aus dem Osten kommen, und Kring und die Peloi schließen sich ihm an seiner Linken an. Stragen machte diesem widerlichen Daziter in Beresa weiß, daß eine Million Ordensritter oder mehr an der Küste um Verel und Kaftal landen werden; das dürfte den Großteil der cynesganischen Armeen ablenken. Unser gemeinsames Ziel ist Cyrga. Es gibt einige Abweichungen in der Entfernung; aber darum werde ich mich kümmern. Wenn es soweit ist, werdet ihr alle an Ort und Stelle sein – und wenn ich euch dorthin tragen muß, einen nach dem anderen.« Sie hielt abrupt inne. »Was ist mit dir, Bergsten? Lach mich nicht aus, oder ich pack' dich an der Nase und schüttle dich!«
    »Ich habe nicht gelacht, Göttin«, erwiderte er. »Ich habe anerkennend gelächelt. Wo hast du so viel über Strategie und Taktik gelernt?«
    »Seit eure Vorfahren das Feuer entdeckt haben, beobachtete ich euch Elenier beim Kriegführen. Da mußte ich ja den einen oder anderen taktischen Kniff aufschnappen.« Plötzlich wandte sie sich an Bhlokw. »Was?« fragte sie ein wenig gereizt auf Trollisch.
    »U-lat hat mir erklärt, was du gesagt hast, Kindgöttin. Warum tun wir das?« »Um die Verruchten zu bestrafen, Priester der Trollgötter.«
    »Wa-as?« wandte sich Sperber verblüfft an Ulath. »Wie hat sie ihn genannt?«
»Was denn?« entgegnete Ulath mild. »Hast du das denn nicht gewußt? Unser zottiger Freund ist gewissermaßen von hohem Rang.«
»Die Trolle haben tatsächlich Priester?«
»Natürlich. Haben das nicht alle?«
    »Es ist gut, die Verruchten zu bestrafen, die Anakhas

Weitere Kostenlose Bücher