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Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Tamuli 3 - Das Verborgene Land

Titel: Tamuli 3 - Das Verborgene Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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rennen.«
    »Das ist vielleicht ganz gut so«, meinte Vanion. »Wir sollten zu Sperber und den anderen, bevor die Trolle sich zu ihnen gesellen.« Er schaute sich um. »Khalad!« rief er. »Weise deine Männer an, den Widder hier heraufzuziehen. Schlagen wir das Tor zur inneren Stadt ein und suchen Sperber.« »Jawohl, Eminenz«, erwiderte Khalad.
    Das Tor zur inneren Stadt war viel stabiler, und Khalads Widder verursachte ein gewaltiges donnerndes Krachen, gerade als Patriarch Bergsten die Mauer entlanggeritten kam, begleitet von dem pandionischen Veteranen Ritter Heldin, einem Peloi, den Vanion nicht erkannte, und einem hochgewachsenen, kämpferisch aussehenden atanischen Mädchen.
    Vanion stellte verwundert fest, daß sich auch der styrische Gott Setras bei der Gruppe befand. »Was erlaubt Ihr Euch hier, Vanion?« rief Bergsten verärgert. »Wir rammen das Tor, Eminenz«, antwortete Vanion.
    »Das meine ich nicht! Was, in Gottes Namen, ist in Euch gefahren, daß Ihr die Trolle mit dem Angriff habt beginnen lassen?«
    »Das war nun wirklich keine Frage von lassen, Eminenz. Sie haben nicht gerade um Erlaubnis ersucht.«
    »In der äußeren Stadt herrscht das vollkommene Chaos! Meine Ritter können sich nicht auf diese innere Mauer konzentrieren, weil sie immer wieder auf Trolle stoßen! Diese Kreaturen fressen wie verrückt. Zur Zeit verschlingen sie alles, was sich bewegt!«
    »Müßt Ihr das so drastisch ausdrücken?« Sephrenia schüttelte sich.
    »Oh, hallo, Sephrenia«, grüßte Bergsten. »Ihr seht gut aus. – Wie lange werdet Ihr noch für dieses Tor brauchen, Vanion? Sehen wir zu, daß wir unsere Leute in die innere Stadt schaffen, wo wir uns nur um die Cyrgai sorgen müssen. Eure Verbündeten machen meine Leute sehr nervös.« Er blickte zur Brustwehr der inneren Mauer hinauf, die sich scharf gegen den Morgenhimmel abzeichnete. »Ich dachte, die Cyrgai wären Krieger. Weshalb bemannen sie diese Mauer nicht?« »Sie sind momentan ein wenig … entmutigt«, erklärte Sephrenia. »Sperber hat soeben ihren Gott getötet.« »Er? Ich dachte, Bhelliom würde das übernehmen.«
    Sephrenia seufzte. »In gewisser Weise hat er das auch. Es ist zwar nicht so ganz leicht zu begreifen, aber zu diesem Zeitpunkt mußte man die beiden als Einheit betrachten.«
    Bergsten schauderte. »Ich glaube, ich will lieber nichts darüber wissen«, gestand er. »Ich stecke bereits in genügend theologischen Schwierigkeiten. Was ist mit Klæl?« »Er ist fort. Er wurde verbannt, kaum daß Sperber Cyrgon getötet hatte.«
    »Großartig, Vanion«, sagte Bergsten sarkastisch. »Ihr veranlaßt, daß ich im tiefsten Winter dreitausend Meilen reite, doch noch ehe ich angelangt bin, ist der Kampf schon vorüber!«
    »Das bißchen Bewegung hat Euch gewiß gut getan, Eminenz.« Vanion hob die Stimme. »Wie lange braucht ihr noch, Khalad?«
    »Nur noch ein paar Minuten, Eminenz«, antwortete Sperbers Knappe. »Das Holz gibt bereits nach.«
    »Gut«, sagte Vanion düster. »Ich will Zalasta finden! Ich habe ihm so allerlei zu sagen!«

    »Sie sind alle getürmt, Sperber«, berichtete Talen, als er von einer raschen Durchsuchung des zerstörten Schlosses zurückkam. »Die Tore stehen weit offen, und wir sind hier oben die einzigen!«
    Sperber nickte müde. Es war eine lange Nacht gewesen, und er war körperlich und geistig ausgelaugt. Doch er konnte noch immer die unendliche Ruhe spüren, die sich seiner bemächtigt hatte, nachdem er die wahre Bedeutung seines Verwandschaftsverhältnisses zu Bhelliom erkannte. Flüchtig verspürte er Neugier und die Versuchung, zu experimentieren und die Grenzen seiner neuen Fähigkeiten zu erkunden. Doch er wollte das Schicksal nicht herausfordern und verwarf diese Gedanken.
    Mach schon, Sperber! Flötes Stimme in seinem Innern klang leicht herausfordernd. Er drehte den Kopf ein wenig, um zu dem niemals alternden Kind neben seiner Gemahlin zu blicken. Ehlanas Gesicht war von friedlicher Heiterkeit, als sie mit den Fingern durch ihr langes aschblondes Haar strich.
    Was wolltest du denn, das ich tue? sandte Sperber den Gedanken zurück.
Was dir gerade in den Sinn kommt.
Warum?
    Bist du denn gar kein bißchen neugierig? Würde es dich nicht interessieren, herauszufinden, ob du einen Berg umstülpen kannst?
    Ich kann es, versicherte er ihr, aber ich sehe wahrhaftig keinen Grund, so etwas zu tun.
Du bist abscheulich, Sperber! brauste sie plötzlich auf.
Wo liegt dein Problem, Aphrael?
Du bist ein so schrecklicher

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