Tango der Liebe
Darling.“
Mit glühenden Wangen starrte sie ihn an. „So eine Frechheit! Wie kannst du es wagen! Du arroganter, verlogener …“
Weiter kam sie nicht, denn er senkte den Mund auf ihren und küsste sie so stürmisch, dass sie kaum noch atmen konnte und sich matt an ihn lehnte.
Schließlich hob er den Kopf. „Du hast doch wohl nicht im Ernst geglaubt, dass ich mir Vorschriften von dir machen lasse, oder? Keine Frau hat das bisher getan oder wird es je schaffen.“
Sprachlos vor Zorn blickte sie wild um sich. Von John war nichts zu sehen, und sie war dreißigtausend Fuß über dem Atlantik gefangen. Schließlich murrte sie: „Das kannst du nicht machen! Das kommt ja einer Entführung gleich!“
„Ich habe es schon getan. Finde dich damit ab.“ Er fasste sie um die Taille und schob sie zum Heck in eine Kabine mit Doppelbett und Duschbad.
Sobald die Tür hinter ihnen geschlossen war, wirbelte Emily zu ihm herum und rief: „Du verdammter verlogener Schuft! Du hast gesagt …“
Er zog sie an sich, fasste ihr anzüglich in den Ausschnitt und drückte sie lachend hinab auf das breite Bett.
Allein das Gewicht seines Körpers auf ihrem wirkte erregend. Er schob die Hand unter den BH und rieb die harte Spitze. Emily versteifte sich und wehrte sich aufstöhnend gegen das aufkeimende Verlangen.
„Vorfreude kann höllisch sein, meine Süße“, murmelte er mit einem wissenden Lächeln, „aber auch himmlisch.“ Aufreizend strich er ihr mit den Lippen über den Mund und drängte ein Bein zwischen ihre Schenkel. „Wir haben viel Zeit. Wie wäre es mit einem kleinen Schäferstündchen in luftiger Höhe?“
„Nein, danke.“ Empört darüber, dass ihn die ganze Situation so offensichtlich amüsierte, zog sie seine Hand von ihrer Brust fort, setzte sich mit dem Rücken zu ihm auf und richtete ihre Kleidung. Am liebsten wäre sie schreiend aus der Schlafkabine gerannt, aber damit hätte sie nur die Aufmerksamkeit der Crew erregt und sich noch mehr zum Narren gemacht.
Welche Frau bei klarem Verstand stritt denn schon mit einem steinreichen, gut aussehenden Mann, der ihr die Ehre erwiesen hatte, sie zu heiraten?
Sie warf Antonio einen vernichtenden Blick über die Schulter zu.
Er lag ausgestreckt auf dem Rücken, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und sah total entspannt und unberührt von den leidenschaftlichen Zärtlichkeiten aus. „Falls du es dir doch noch anders überlegst … lange Flüge können ja so langweilig sein.“ Er grinste und schloss die Augen. „Weck mich, wenn du mich willst.“
Wenn die Hölle kalt wird …
Miguel chauffierte Emily und Antonio vom Flughafen zu einem Apartmenthaus am Central Park. Sie konnte immer noch nicht fassen, dass sie gegen ihren Willen in New York gelandet war. Andererseits besaß sie sehr wenig Willenskraft, wenn es um Antonio ging.
In brütendem Schweigen betraten sie das Gebäude und stiegen in den Lift. In dem engen Raum wurde die Spannung unerträglich, bis Emily schließlich anhob: „Ich dachte, Miguel begleitet uns.“
„Nein. Er hat seine eigene Wohnung hier, kommt aber morgen zurück.“ „Er scheint sehr viel Zeit mit dir zu verbringen. Was tut er eigentlich genau für dich?“ „Er ist ein enger Freund, dem ich vertrauen kann, und mein Sicherheitschef.“ „Du meinst, er ist dein Bodyguard? Das ist doch lächerlich!“ „Nein. Gelegentlich ist es lästig, aber nötig in meiner Welt. Ich bin ein erfolgreicher Geschäftsmann. Da kommt es immer mal wieder vor, dass ein Konkurrent einen Vertragsabschluss verhindern oder ein Schlitzohr schnelles Geld machen will. Miguel hält Augen und Ohren für mich offen und informiert mich, wenn irgendeine Gefahr besteht. Übrigens hast du seit dem Tag unserer Verlobung auch einen Bodyguard.“
„Du meinst, ich werde ständig bewacht?“ Die Vorstellung entsetzte Emily. „Das will ich nicht! Ich lasse mich von niemandem bespitzeln!“
Er zuckte die Achseln. „Miguels Mitarbeiter sind erstklassig und sehr diskret. Ich kann dir garantieren, dass du nichts davon merkst. Da ich ein wohlhabender Mann bin, könntest du ein Zielobjekt für Entführer darstellen.“
„Und mit Entführung kennst du dich ja bestens aus“, murrte sie bissig. „Lass es gut sein. Du bist nun mal hier, und der Sicherheitsfaktor steht nicht zur Debatte. Verstanden?“
„Vollkommen“, erwiderte sie kühl. Doch sie beabsichtigte keineswegs, ihre Privatsphäre so extrem beschneiden zu lassen.
„Gut. Ich wusste doch, dass du
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