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Tango der Liebe

Tango der Liebe

Titel: Tango der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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Haus?“, murmelte Antonio ihr ins Ohr.
    „Gefallen ist zu gelinde ausgedrückt. Hier ist es wie im Paradies.“ Zumindest könnte es das unter anderen Umständen sein, dachte sie traurig.
    Die Villa war wunderschön. Im Erdgeschoss und dem oberen Stockwerk befanden sich fünf Schlafzimmer, drei Salons, eine Bibliothek und ein kreisrundes Foyer mit Marmortreppe, im Untergeschoss ein Fitness- und ein Hobbyraum. Das vierköpfige Hauspersonal sorgte dafür, dass alles wie am Schnürchen ablief, und ein ganzes Team von Gärtnern hielt das terrassenförmig angelegte Anwesen und den riesigen Swimmingpool in tadellosem Zustand.
    „Gut. Und was möchtest du heute unternehmen?“
    „Die Umgebung erkunden … im Meer schwimmen …“ Sie drehte sich in seinen Armen um und legte ihm die Hände auf die Brust. „Bisher habe ich nur den Hafen und das Haus gesehen.“
    „Dein Wunsch ist mir Befehl.“
    Eine halbe Stunde später fuhren sie in einem offenen Jeep über einen schmalen Pfad. Antonio trug nichts als unverschämt knappe Jeansshorts, und sie hatte sich auf sein Drängen hin mit Sonnenmilch eingecremt und eine Schirmmütze aufgesetzt.
    Im Hafen hielt er unverhofft an, sprang aus dem Jeep und hob Emily kurzerhand heraus. „Zuerst lade ich dich zu einer Tasse des besten Kaffees der Welt ein.“ Er schmunzelte. „Aber lass das meine Haushälterin nicht hören.“
    Sie setzten sich an einen wackligen Tisch in einem kleinen Straßencafé. Sofort kam der Besitzer heraus und begrüßte Antonio mit einer herzlichen Umarmung.
    Überrascht beobachtete Emily die Szene. Es ging ihr ein wenig zu Herzen, Antonio griechisch sprechen zu hören und zu erleben, wie wohl er sich in dieser Umgebung fühlte.
    Der Kaffee wurde mit kleinen süßen Keksen serviert, und während sie auf dem Bürgersteig saßen, kam nacheinander wohl das ganze Dorf vorbei, und Antonio stellte Emily allen – ob alt oder jung – voller Stolz als seine Ehefrau vor.
    Er präsentierte sich ihr von einer Seite, die sie bisher an ihm nicht kannte. Er lachte, plauderte und wirkte total entspannt.
    Schließlich stand er auf und zog sie vom Stuhl hoch. „Komm, jetzt gehen wir auf Entdeckungsreise.“
    Sie fuhren über die gesamte Insel, was nicht lange dauerte. Zum Lunch aßen sie hoch oben im Landesinneren Brot und Käse – als Gäste eines Ziegenhirten, mit dem Antonio gut befreundet zu sein schien.
    Den Nachmittag verbrachten sie an einem einsamen Strand. Splitterfasernackt lief Antonio ins Wasser und überredete Emily, es ihm gleichzutun. Sie schwammen und lachten miteinander, und sie fand heraus, dass es durchaus möglich war, im Meer Sex zu haben.
    Bei Sonnenuntergang kehrten sie in die Villa zurück. Emily war leicht sonnenverbrannt und mit Sand paniert. Antonio sah gebräunter und vitaler aus denn je. Sie duschten zusammen, aßen auf der Veranda zu Abend und gingen früh ins Bett.
    Diese Flitterwoche erfüllte rundum Emilys romantische Erwartungen, und obwohl sie wusste, dass das Eheglück nur fingiert war, kostete sie ungehemmt jede Sekunde aus. Sie war überzeugt, dass sie nie einen anderen Mann so lieben konnte wie Antonio. In dieser Gewissheit verbannte sie jeden negativen Gedanken aus ihrem Kopf. Sie hatte sich eine Woche voller Sinnesfreuden erhofft, und erstaunlicherweise ging dieser Wunsch in Erfüllung.

8. KAPITEL
    „Was möchtest du denn an unserem letzten Tag unternehmen?“, erkundigte sich Antonio.
    Emily schob ihren Stuhl zurück und legte die Füße auf die Brüstung. Mit dem Kaffeebecher in der Hand schaute sie hinaus über die Gärten und das Meer. „Ich dachte mir, dass ich ein bisschen im Pool schwimme und dann meine Sachen packe.“
    Er musterte ihr Profil. Sie war förmlich aufgeblüht und wirkte in jeder Hinsicht wie der reine Sonnenschein. Zu jedermann war sie äußerst liebenswürdig, und sämtliche Inselbewohner hatten sie ins Herz geschlossen. Wie von ihm vorausgesehen, waren die Streitigkeiten wegen ihres Vaters und Sally Harding offenbar vergessen.
    Eigentlich war es für ihn die schönste Woche seines Lebens. Sie passten perfekt zusammen, im Bett ebenso wie außerhalb. Nun trug sie einen pfirsichfarbenen Bikini und darüber einen durchsichtigen Sarong, der zwischen den Brüsten verknotet war, und sein Körper regte sich bei ihrem Anblick, obwohl sie sich erst vor Kurzem unter der Dusche vergnügt hatten. Für eine unerfahrene Frau trug sie überraschend verführerische Wäsche, aber sie war ja auch von Natur aus sinnlich

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