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Tango in Tucson

Tango in Tucson

Titel: Tango in Tucson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn Atkins
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sie heute hier sind ... Mandy Romero und sein Polka Trio."
    Bevor Cassie darüber nachdenken konnte, dass der Name Romero und Polka nicht unbedingt zusammenpassten, traten drei dickliche Mexikaner auf die Bühne. Sie trugen Lederhosen und Tirolerhüte und hatten sich Akkordeons umgehängt.
    Das Publikum war verblüfft. Ein paar Leute lachten, weil sie das wohl für eine Parodie hielten.
    Aber es war keine. Die Musiker begannen mit der "Beer Barrel Polka", durchaus ernsthaft. Und sie waren gut.
    Nach einem kurzen Moment des Schocks sah Cassie, dass Max auf sie zukam.
    Er zog sie in seine Arme. "Lächle!" forderte er sie auf.
    Und dann tanzten sie, mehrere Stücke lang. Max konnte das wirklich gut, und die Leute begannen mitzuklatschen. Jemand pfiff. Wenn Cassie nicht so durcheinander gewesen wäre, hätte sie es genossen, Wange an Wange mit Max zu tanzen, und sie hätte festgestellt, wie wundervoll er führte. Aber sie dachte nur immer: Mandy Romero?
    "Fangt an zu tanzen, Leute", rief Max jetzt. "Hey, Buck, kommen Sie mit Ihrer Lady her. Der Texas Twostep passt wunderbar dazu."
    Gleich darauf begannen Buck und eine zierliche Frau miteinander zu tanzen.
    Cassie erkannte die Kellnerin, die sie in der Cowboybar bedient hatte. "Was Sie mir immer einbrocken", flüsterte Buck Max zu.
    "Sie sehen toll aus, Schätzchen", sagte Bucks Partnerin zu Cassie. "Halten Sie sich einfach vom Alkohol fern. Dann läuft alles prima."
    Cassie begann sich besser zu fühlen, als weitere Leute anfingen zu tanzen.
    Okay, die Gäste machten mit. Und wenigstens waren Mandy und sein Trio anständige Musiker, obwohl Cassie immer noch nicht begriff, wieso sie ausgerechnet Polka spielten.
    Schließlich bekamen sie großen Applaus, und Cassie war dankbar dafür, dass sie die Gäste nicht vertrieben hatten.
    "Danke, danke, danke", sagte Jasper. "Als Nächstes haben wir etwas ganz Besonderes. Er hat heute hier sein Debüt. Der Meister des Mysteriösen, der einzigartige Kenny. "
    Ein Junge, der nicht älter als dreizehn war, stellte einen Kartentisch mitten auf die Bühne und warf ein Tuch darüber. Er trug einen schiefen Schnurrbart, einen Zauberhut, der ihm bis zu den Ohren reichte, und einen Umhang.
    "Danke." Er verbeugte sich steif, führte ein paar einfache Kartentricks vor und verkündete dann: "Für den Rest meiner Darbietung brauche ich die Hilfe einer hübschen Assistentin." Sein Blick fiel auf Cassie. "Wie wäre es mit Ihnen?"
    "Oh nein."
    "Geh schon." Max gab ihr einen Schubs.
    Sie sah ihn böse an, aber das Publikum jubelte, also kletterte sie auf die Bühne.
    Wie schlimm konnte es schon werden?
    Ziemlich schlimm, wie sich herausstellte. Ein Trick nach dem anderen ging schief. Kenny zerbrach ein Ei auf ihrem Kopf, aus dem eigentlich ein Vogel hätte schlüpfen sollen. Stattdessen liefen Cassie Eiweiß und Eigelb am Kopf herunter, und der Vogel musste über die Bühne gejagt werden.
    Das Wasser, das Kenny in eine Zeitung goss, hätte eigentlich verschwinden sollen, durchnässte aber Cassies Bluse. Und der Schal, den Kenny aus ihrem Ohr ziehen wollte, verfing sich in ihrem Haar und musste schließlich abgeschnitten werden. Am Ende wurde Cassie an Händen und Füßen gefesselt, und Kenny wollte sie auf magische Weise befreien. Aber Max und Buck mussten dann die Knoten lösen.
    Die gute Nachricht war, dass das Publikum die Vorführung liebte. Alle jubelten und lachten. Kenny war zuerst mürrisch, aber dann heiterte der Applaus ihn auf.
    Als er sich zum letzten Mal verbeugt und seinen Tisch weggetragen hatte, stieg Cassie von der Bühne, nass und mit Ei beschmiert, und dachte, dass wenigstens eins an dieser Vorstellung gut war ... dass ihr Bruder sie nicht gesehen hatte.
    Nur bemerkte sie dann den Mann, der neben der Tür an der Wand lehnte und grinste. Wade war gekommen.

9. KAPITEL
    Lieber Himmel. Cassie hoffte bloß, dass Wade gerade eben erst eingetroffen war. "Wade!"
    "Cassie." Wade umarmte sie kurz. "Du bist nass."
    "Ja, ich ... Es wurde etwas verschüttet."
    "Das habe ich gesehen."
    "Ja?"
    "Ich bin gekommen, als gerade das Ei auf deinem Kopf zerbrochen ist."
    "Das erste oder das zweite?"
    "Es gab mehr als eins?"
    "Lass mich das erklären, Wade. Die Band, die ich engagiert hatte, hat in New Mexico schlecht gewordene Chorizo gegessen, das ist eine Knoblauchwurst, und Jasper ... "
    "Entspann dich, Cassie. Den Gästen hat es gefallen." Er deutete auf die Leute, die sich glücklich unterhielten. Es war tatsächlich niemand gegangen. Eher schien

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