Tango in Tucson
würde sie schützen. Aber die Wahrheit sah so aus, dass er sie nicht für fähig hielt, Teil des Managements zu sein. Er respektierte sie nicht. So einfach war das.
Aber sie bat jetzt nicht mehr um seinen Respekt, sie war dabei, ihn sich zu verdienen. Auf die harte Tour. Mit ihrem eigenen Geld und Schweiß. Wenn sie fertig war, würde dieses Café voller Gäste sein, Wade würde sie in seinem Team willkommen heißen, und sie würde mit über die Zukunft der Firma entscheiden.
Aber zuerst hatte sie es mit einem Kuchen essenden Cowboy zu tun.
"Ich muss Schluss machen, Wade. Meine Gäste warten."
„Aber halt mich auf dem Laufenden."
„Bye-bye, Wade." Sie legte auf und drehte sich zu Max um, der sich gerade den Mund abwischte. Cassie fand, dass er wild aussah. Wahrscheinlich war er sogar tätowiert. Sie erschauerte. Sie hatte wirklich was für Cowboys übrig.
Max war ein Teil des Wilden Westens, Pierce ganz eindeutig nicht. Cassie hätte darauf gewettet, dass Max seine Kleidung nicht ordentlich
zusammenfaltete, bevor er Sex hatte, so wie Pierce das tat. Wahrscheinlich warf er seine Jeans einfach irgendwohin, und dann ging es los. Bei der Vorstellung wurde ihr ganz heiß. Sie stellte sich vor, dass Max eine Menge Frauen hatte.
Und plötzlich wollte sie die Nächste sein.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, lächelte er ihr nun zu. "Jederzeit.“
"Was?" Sie blinzelte.
"Der Kuchen war wirklich gut." Max stand auf, legte einen Geldschein auf den Tresen, setzte seinen Hut auf und ging zur Tür.
Cassie schnappte sich den Zehndollarschein - was viel zu viel war - und rannte hinter Max her.
„Mr. McLane, das sollte doch aufs Haus gehen."
Er drehte sich um. "Nein, danke. So schlecht, wie Ihr Laden läuft, können Sie sich keine Bestandsreduzierung leisten."
Einen Moment lang wunderte Cassie sich darüber, dass ein einfacher Cowboy einen solchen Ausdruck gebrauchte. Aber dann betrachtete sie seine Beine und seinen Po und war abgelenkt.
Sie wusste nicht, was in sie gefahren war, aber eine Frau, die weiche Knie bekam, weil ein Cowboy Kuchen aß, war nicht bereit für eine Ehe mit einem anderen. Sie musste das mit Pierce klären. Außerdem hatte sie sowieso zu viel zu tun. Mit dem Café und dem Cowboy. Mit dem vor allem.
2. KAPITEL
Max zuckte zusammen, als er zur Veranda des Ranchhauses hinaufstieg. Er hatte überall Schmerzen. Kein Wunder, dass Cowboys immer so eine krumme Haltung hatten. Er musste sich gestern etwas verrenkt haben, und ein paar Kaktusstacheln hatte er auch immer noch in der Haut. Von Stacheldraht, Blasen und Kuhmist hatte er für sein ganzes Leben genug.
Einen Moment lang sehnte er sich nach sauberer Schreibtischarbeit, aber dann verdrängte er den Gedanken wieder. Er hatte ja mit seinen Händen arbeiten wollen, so wie sein Vater es getan hatte.
Sobald er mit diesem Job fertig war, würde er einen auf dem Bau antreten, um zu lernen, was da zu tun war. Nur noch ein paar Monate, dann konnte er machen, was er wollte.
Buck, der Vorarbeiter, zog ihn immer damit auf, was für ein Stadtbursche er war, aber er war nun mal kein richtiger Cowboy. Das hatte er nicht wissen können, bevor er es versucht hatte. Und er hatte es versuchen wollen.
Als er die Tür erreicht hatte, merkte er plötzlich, dass sein Hemd nach Cassie Wellington duftete ... exotisch und frisch. Es war schön gewesen, ihren Körper zu spüren.
Vergiss es, McLane, ermahnte er sich. Was er mit Cassie Wellington zu schaffen hatte, war ganz und gar nichts Sexuelles. Er konnte höchstens von ihr träumen, wenn er auf dieser harten Pritsche in der Unterkunft der Arbeiter lag.
Im Moment wünschte er sich sowieso nur ein heißes Bad und viel Salbe für all die schmerzenden Stellen an seinem Körper, aber zuerst musste er noch etwas erledigen. Er ging zum Telefon in der Küche. Sekunden später stellte eine Sekretärin ihn durch.
„Hier ist Max", sagte er zu Wade Wellington. "Deine Schwester hat sich hier eingerichtet. Es geht ihr gut."
„Du hast Cassie getroffen?" fragte Wade.
"Ja. "
"Und sie hält dich für einen einfachen Rancharbeiter?"
"Das bin ich ja auch. Meine blauen Flecke und Schürfwunden beweisen es."
Wade schmunzelte. "Das Ranchleben ist nicht so, wie du es erwartet hast?"
"Ich gewöhne mich allmählich daran. Gestern bin ich bloß einmal abgeworfen worden."
Wade lachte. "Gut. Ich hoffe, du hast diesen Unsinn mit der körperlichen Arbeit bald hinter dir und kommst zurück. Wir brauchen dich. "
Wade, ich weiß zu
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