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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Brauen hoch. „Vielleicht warst du ja sogar froh, dass ich dich nicht begleiten konnte? Hätte ja sein können, dass ich dich gestört hätte."
    Doug grinste und schüttelte den Kopf. Er mochte Jane. Er mochte sie wirklich. Sie waren gute Freunde. Aber er hatte ein einziges Mal eine Beziehung zu einer Tänzerin gehabt, und das war schief gegangen. Und als er sich ernsthaft dem professionellen Tanzen widmete, hatte er sich geschworen, Beruf und Privatleben strikt auseinander zu halten.
    „Jane ..."
    Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Du brauchst nichts zu sagen. Ich bin froh, dass wir gute Freunde sind. Das mit Mike bedeutet mir wirklich viel, und es war schön, gestern Abend mit ihm zusammen zu sein. Aber Kelly ist der Star meiner Lieblingsserie."
    Doug musste lachen. Wie so viele Leute hatte auch Jane die Angewohnheit, die Sendungen, die tagsüber liefen, während sie arbeiteten musste, aufzunehmen und abends anzuschauen.
    „Wage es ja nicht, dich über mich lustig zu machen", sagte Jane und hob drohend den Zeigefinger.
    „Das würde ich doch nie tun."
    „Was ist, stellst du mich ihr vor?" fragte Jane.
    „Sie scheint mächtig beschäftigt, meinst du nicht auch? Wir sollten ein paar Minuten warten, bis die anderen sich nicht mehr so um sie drängeln."
    „Willst du mich hinhalten?"
    „Bestimmt nicht", versicherte Doug.
    „Ich weiß nicht, warum ihre Managerin auf einem männlichen Tanztrainer für sie bestand. Ich hätte ihr den Tango doch auch beibringen können."
    Doug zögerte einen Moment. „Ich soll mit ihr in dem Video tanzen", meinte er dann. „Natürlich hättest du auch mit ihr tanzen können, aber das hätte dem Song wohl eine ganz andere Note gegeben."
    Jane starrte ihn mit großen Augen an. „Du wirst wirklich mit ihr zusammen tanzen?"
    „Ja, das war ein Angebot, das ich schlecht ablehnen konnte. Außerdem zahlen sie hervorragend dafür."
    „Warum bekomme ich nie solche Angebote?" murmelte Jane.
    „Du bist doch auch dabei. Du stellst die Tanztruppe zusammen", erinnerte Doug sie. „Du bist die Chefin."
    „Wenn man mal von Herb Essen absieht. Und ich trete nicht in dem Video auf wie du."
    Er zog die Brauen hoch und lächelte. „Wie ich schon sagte, die Leute kämen wahrscheinlich auf komische Gedanken, wenn du mit ihr tanzen würdest."
    Jane seufzte leicht. „Ich würde wirklich gern bei dem Video mitmachen."
    „Sag es ihnen doch einfach", schlug Doug vor.
    Jane schüttelte den Kopf. „So geht es nun mal im Leben. Du warst mein Schüler, und jetzt überflügelst du mich und wirst ein Star."
    „Ich wette, du brauchst nur einen Ton zu sagen, und du wärest ebenfalls dabei", entgegnete Doug.
    „Nein, das kann ich nicht", protestierte Jane. „Das sähe ja so aus, als ob ich darum betteln würde. Ich bin Berufstänzerin, das wäre gegen meine Berufsehre. Wenn sie nein sagen würden, käme ich mir als Versager vor."
    Doug lachte. „Jane, das könnte man auch als Interesse verstehen. Und sie würden höchstwahrscheinlich sogar ja sagen."
    „Welche Rolle sollte ich denn übernehmen?" Jane zeigte auf die Gruppe, die Kelly umringte. Sie war dabei, Papierservietten und was ihr die Leute sonst noch hinhielten, geduldig mit ihrer Unterschrift zu versehen.
    „Ein Drehbuch kann immer umgeschrieben werden", meinte Doug. Jane sah ihn aufmerksam an. „Okay, wie wäre es, wenn ich ihnen vorschlagen würde, einen Part für dich einzubauen?"
    Sie belohnte ihn mit einem dankbaren Lächeln. „Das hört sich gut an." Sie griff nach seiner Hand. „Aber jetzt wirst du mich erst mal Kelly Trent vorstellen."
    Sie gingen gemeinsam hinüber. Kelly signierte gerade das Notizbuch eines jungen Mannes und benutzte seinen Rücken als Schreibunterlage. Sie sah auf, und als sie Doug bemerkte, brachte sie ein Lächeln zustande. Ein sehr schüchternes und zurückhaltendes Lächeln, wie Doug fand.
    „Guten Morgen, Miss Trent", sagte er höflich.
    „Hallo, Mr. O'Casey", sagte sie und gab dem jungen Mann sein Notizbuch zurück.
    „Danke", sagte der junge Tänzer. „Meine Freundin wird ganz schön eifersüchtig sein."
    „Soll ich etwas für sie dazu schreiben?" fragte Kelly.
    „Oh, wenn Sie das tun würden? Hier, auf die Serviette, bitte."
    Sie lächelte, fragte nach dem Namen der Freundin, kritzelte etwas auf die Serviette und gab sie ihm zurück.
    „Also dann, Leute", rief Herb, dem wieder eingefallen zu sein schien, warum sie hier waren. „Es geht weiter."
    Die zehn Tänzerinnen und Tänzer

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