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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Situation tatsächlich der richtige Partner für Kelly war. Sie passten zusammen. Er war groß, breitschultrig und körperlich hundertprozentig fit. Das verdankte er der Polizeiakademie. Sein Ausbilder war ein Sergeant der Marines gewesen, der für seinen gnadenlosen Drill berüchtigt war.
    Auch wenn er etliche erstklassige Tänzer kannte, die erheblich kleiner waren als er, so war doch die Körpergröße entscheidend. Vor allem, wenn es um Hebefiguren ging, die zu einer professionellen Tanzshow gehörten und auch Teil des geplanten Videos waren.
    Die zehn hoffnungsvollen Aspiranten auf dem Parkett folgten jeder Anweisung des Regisseurs mit erstaunlicher Präzision. Ihre Körper waren einfach perfekt. Sie hatten Muskeln an Stellen ausgebildet, von denen die meisten Leute nicht einmal ahnten, dass es sie gab. Doug war froh, dass nicht er die endgültige Entscheidung treffen musste.
    Der Morgen auf der Pier fiel ihm ein. Ja, er vermisste es, ein Cop zu sein. Dieser Gedanke hatte immer wieder in seinem Kopf rumort. Er war seinem Bruder Quinn deshalb dankbar gewesen, als der ihm angeboten hatte, hin und wieder für seine Detektei tätig zu werden. Er hatte zugestimmt. Er wollte versuchen, herauszufinden, ob man in zwei verschiedenen Welten gleichzeitig leben kann. Einen Mann wie Kevin Lane festzunehmen, hatte ihm ein enormes Erfolgserlebnis verschafft.
    Aber nun waren da erst einmal dieses Musikvideo und eine Schauspielerin, die den Eindruck machte, dass sie alles lieber tun würde, als bei dieser Produktion mitzuwirken. Nun gut, er hatte zugesagt und würde zu seinem Wort stehen.
    „Da ist sie", sagte Jane Ulrich und stieß Doug in die Seite. Sie war seine Trainerin gewesen, und seitdem war er oft mit ihr als Partnerin aufgetreten. „Sie sieht tatsächlich noch besser aus als im Fernsehen. Und schau dir diese roten Haare an. Die sind so etwas wie ihr Markenzeichen in ihrer Serie. Was du bestimmt nicht wusstest, oder?"
    „Ehrlich gesagt, ich habe keine einzige Folge gesehen." Doug blickte zur Tür des Ballsaals hinüber. Ja, das war Kelly Trent. Und obwohl die Musik noch lief, hatten die Aspiranten wie auf ein geheimes Stichwort hin zu tanzen aufgehört. Auch Herb Essen, der Koordinator für das Projekt, starrte zur Tür hinüber.
    „Kelly. Kelly Trent!" rief jemand laut.
    „Maria. Das ist Maria Valentine", sagte ein anderer.
    Doug entging nicht, dass sie leicht errötete und durch die
    Aufmerksamkeit, die sie erregte, verunsichert schien. Ihr Agent Mel Alton begleitete sie. Er schien ein seriöser und verlässlicher Mann zu sein. Ein Typ der alten Schule und ein angenehmer Kontrast zu den jungen, schnoddrigen Schnöseln, die Hollywood heute bevölkerten. Einen Moment lang hatte er den Eindruck, Kelly würde sich am liebsten umdrehen und weglaufen.
    Aber dann winkte sie allen freundlich zu und lächelte Herb entschuldigend an. „Es tut mir Leid, dass ich Sie unterbrochen habe."
    „Ist schon in Ordnung", sagte Herb Essen, ganz offensichtlich von ihr beeindruckt. Er erhob sich von seinem Stuhl neben dem CD-Player und ging auf Kelly zu. Die anderen verstanden das offenbar als Einverständnis, dass sie die Tanzfläche nun verlassen durften. Als er quer durch den Raum eilte, wirkte Herb, der sonst die Würde und Zurückhaltung in Person war, wie ein Schoßhund, der darauf wartete, gestreichelt zu werden. Herb war schwul, aber er vergötterte schöne Frauen.
    Doug wusste nicht, wieso, aber die Situation irritierte ihn. All diese Leute waren hier, um sich für einen Job zu bewerben. Und jetzt hüpften sie um Kelly Trent herum wie ein Haufen Teenager, wollten sie aus der Nähe sehen, ihr die Hand schütteln, sie um ein Autogramm bitten.
    „Hast du sie schon kennen gelernt?" fragte Jane und musterte Doug neugierig.
    „Gestern Abend."
    „Richtig. Du warst ja auf der Party."
    „Ich hatte dich gefragt, ob du mitkommen wolltest", erinnerte er sie.
    „Ich konnte nicht", sagte Jane. Sie traf sich seit Kurzem regelmäßig mit einem Eishockeyspieler, der am Abend zuvor auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung aufgetreten war.
    „Eine Menge Leute mögen Sportler lieber als Schauspieler", meinte Doug. „Und dein Mike Murphy ist ein großartiger Hockeyspieler. Ich wäre viel lieber zu eurer Veranstaltung gekommen. Aber es ging nicht."
    Sie sah ihn dankbar an und strich ihr Haar zurück. „Mike ist ein prima Kerl. Und es hat Spaß gemacht gestern Abend."
    „Da siehst du es. Und du hast Recht. Mike ist in Ordnung."
    Sie zog die

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