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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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seines teuren Designer-Jacketts.
    „Sie ...?" schrie Lance aufgeregt.
    „Doug, es ist gut." Kelly hatte nun endlich ihre Sprache wieder gefunden. Sie fasste nach Dougs Schulter und versuchte, ihn zurückzuziehen.
    Lance fluchte und beschimpfte Doug. „Halten Sie bloß den Mund", fuhr der ihn an, stand auf und zog Lance auf die Füße.
    Lance wäre fast wieder hingefallen. Er war ziemlich hart auf dem Boden aufgeschlagen.
    „Lassen Sie mich los", forderte Lance Doug auf.
    Doug ließ ihn frei. „Was zum Teufel haben Sie mit ihr gemacht?"
    „Ich habe ,Hallo' gesagt", schnappte Lance wütend nach Luft.
    Doug, die blonden Haare zerzaust, sah Kelly an. „Er hat ,Hallo' gesagt?"
    „So was in der Art", stammelte Kelly.
    Er starrte sie an. „Warum haben Sie dann so geschrien?"
    „Er hat mich erschreckt."
    „Erschreckt?"
    „Ja, erschreckt, das ist alles. Tut mir Leid, es ist lächerlich. Ich habe ihn zuerst nicht gesehen. Er kam auf mich zu und ich ... nun, ich habe geschrien", murmelte sie unsicher.
    „Ich wollte Kelly begrüßen, weil ich gerade in der Stadt war", sagte Lance.
    Doug drehte sich zu ihm um. „Warum verfolgen Sie sie bis in ihren Vorgarten?"
    Lance ließ ein Stöhnen hören. „Ich habe sie nicht verfolgt. Ich habe hier gewartet und gehofft, dass sie bald nach Hause käme. Ich wollte ein wenig mit ihr plaudern, damit wir uns besser kennen lernen. Schließlich soll sie in meinem Video auftreten", schimpfte er entrüstet. Er starrte Doug an. „Sie hätten mir das Genick brechen können. Mein Rücken tut ganz schön weh."
    „Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass ein Mann sich nicht im Dunkeln vor der Tür einer Frau herumdrücken soll?"
    „Ich weiß nicht, ob ich jetzt überhaupt noch das Video machen kann", jammerte Lance. Er zeigte mit dem Finger auf Doug. „Sie sind ja irre. Wie ein Tier auf jemanden loszugehen."
    Kelly konnte fast schon hören, wie Doug mit den Zähnen knirschte.
    „Meinen Sie? Nun, Sie selbst scheinen aber auch nicht ganz bei Trost zu sein. Sie hat vor Angst geschrien. Das bedeutet normalerweise, dass jemand in Gefahr ist."
    Erst jetzt hörte Kelly, dass Sam hinter der Haustür wie wild bellte. Sie ärgerte sich plötzlich über sich selbst, dass die andauernde Besorgnis, mit der ihre Freunde und Freundinnen sie ständig nervten, offenbar dazu geführt hatte, dass sie sich die Lunge aus dem Hals schrie, nur weil jemand auf sie zukam. Allerdings hatte er immerhin in der Dunkelheit gestanden. Nein! So ängstlich musste sie ja nun doch nicht sein.
    So, wie Doug ihn umgeworfen hatte, hätte sich Lance tatsächlich die Knochen brechen können. Und das wäre eine Katastrophe gewesen.
    „Lasst uns ins Haus gehen", schlug sie vor.
    Beide Männer drehten sich um und starrten sie verwundert an. „Also", sagte sie. „Das alles war wohl ein großes Missverständnis. Lance, Sie haben mich wirklich erschreckt. Wenn Sie nicht hinter den Büschen gestanden hätten, dann hätte ich Sie erkannt. Und Doug hätte nicht ..."
    „Hätte ich warten sollen, bis ein verrückter Killer Sie erwürgt?" schnaufte Doug.
    „Ich bin aber kein verrückter Killer", protestierte Lance beleidigt. „Verdammt, für wen zum Teufel halten Sie sich eigentlich? Für einen von der CIA?"
    Doug musterte ihn mit kaltem Blick.
    „Wissen Sie was? Ich kann Sie feuern, einfach so." Lance schnippte mit den Fingern.
    „Dann feuern Sie mich doch", entgegnete Doug trocken.
    „Genug jetzt", versuchte Kelly ihn zu beruhigen.
    „Er ist draußen", schimpfte Lance. „Ich rufe die Polizei und zeige ihn wegen tätlichen Angriffs an."
    „Tun Sie das, und ich zeige Sie wegen unerlaubten Betretens meines Grundstücks an." Kelly ließ keinen Zweifel, dass sie meinte, was sie sagte.
    „Wie bitte?" entfuhr es Lance Morton.
    „Sie haben es doch gehört", feixte Doug.
    „Sie sind gefeuert."
    „Wenn er draußen ist, dann bin ich es auch", sagte Kelly.
    „Wie bitte?" japste Lance. „Er ist ein kleiner Tanzlehrer, sonst nichts."
    „Ich denke, es wäre besser, wenn Sie Ihre Beleidigungen für sich behalten würden", murmelte Kelly.
    „Er kann mich nicht beleidigen", sagte Doug. „Er kapiert nichts. Was er von sich gibt, hat überhaupt keine Bedeutung."
    „He, passen Sie auf, was Sie sagen!"
    Sams Bellen wurde immer lauter. „Okay, Sie beide", schaltete sich Kelly ein. „Meinetwegen können Sie ruhig hier draußen bleiben und sich weiter Beleidigungen an den Kopf werfen. Es war eine unglückliche Situation. Tut mir Leid.

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