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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Er hatte das Gefühl, wie von einem Strudel eingesaugt zu werden. Es gab keine andere Chance, als sich treiben zu lassen und zu hoffen, dass man irgendwann ans sichere Ufer kam.

13. KAPITEL
    Kelly zog den hautengen, gestrickten Trainingsdress an und darüber ein T-Shirt. Dann packte sie eine Umhängetasche mit Kleidung für den Abend und ein Paar leichte Schuhen ein. Sam stolzierte herum und beobachtete sie aufmerksam.
    Als er noch klein war, hatte er mehrere Paar Schuhe zerfetzt, etliche Teppiche bewässert und eine Couch erledigt. Aber als er älter wurde, hatte er sich zu einem perfekten Hausgenossen entwickelt. Sie hatten gemeinsam viele Stunden mit einem Hundetrainer verbracht, der Sam seine Unarten schließlich abgewöhnt hatte. Sie ließ Sam abends nicht gerne zu lange allein zu Hause, aber er war ein braver Hund und kam gut damit zurecht.
    „Wir gehen noch mal raus, bevor ich los muss", sagte sie. Er legte den Kopf schräg und sah sie an, als ob er genau verstanden hätte, was sie sagte, aber nicht ganz einverstanden war.
    „Sam, ich nehme dich mit nach Florida. Das wird dir gefallen. Du musst nur noch lernen, mit Lance Morton auszukommen. Aber das schaffen wir schon."
    Es klingelte an der Haustür. Es war Doug, der mit seiner Sonnenbrille aussah wie ein Filmagent, obwohl er lässige Freizeitkleidung trug: ein maßgeschneidertes kurzärmeliges Hemd, eine Leinenhose und Dockers.
    Sam sprang auf ihn zu und bellte ihn freudig an.
    „Ich gehe schnell noch mal mit ihm aus", erbot sich Doug.
    „Lassen Sie mich das machen", meinte Kelly. „Kommen Sie so lange rein und machen Sie es sich gemütlich."
    „Es macht mir wirklich nichts aus", sagte Doug.
    „Mir auch nicht."
    „Dann gehen wir eben zusammen."
    Sie nahm Sams Leine und kam nach draußen. Doug stand noch auf der obersten Treppenstufe, als sie schon auf dem Weg die Einfahrt hinunter war.
    „Kelly."
    Sie blieb stehen und drehte sich um. „Ja?"
    „Was tun Sie?"
    „Komische Frage, ich führe den Hund aus."
    „Haben Sie nicht etwas vergessen?"
    „Nicht, dass ich wüsste."
    „Sie haben die Tür nicht abgeschlossen."
    „Wir gehen doch nui ein paar Minuten mit dem Hund. Wir sind ja gleich wieder da."
    Doug stöhnte mit gespielter Verzweiflung. „Kelly, ein für alle Mal... selbst wenn da nicht der kleinste Verdacht einer Gefahr wäre und wir in einer Welt ohne böse Menschen lebten, sollten Sie trotzdem unbedingt Ihre Haustür abschließen."
    „Aber wir laufen doch nur einmal um den Block."
    Er stöhnte wieder auf. „Jemand, der es darauf abgesehen hat, benötigt nur Sekunden, um unbemerkt ins Haus zu schlüpfen. Machen Sie das abends genau so?"
    „Nein." Nun, jedenfalls nicht in letzter Zeit. Seit sie aus Florida zurück war, hatte sie zudem gar nicht mit Sam im Dunkeln ausgehen müssen. Doug hatte das übernommen.
    „Kelly." Doug sprach ihren Namen mit einem Unterton von Ungeduld aus.
    „Schon gut, schon gut." Sie kam zurück, gab ihm die Leine und ging hinein, um die Schlüssel zu holen. Als sie wieder herauskam, schloss sie sorgfältig die Tür hinter sich ab.
    „Zufrieden?"
    „Nur, wenn Sie versprechen, es immer so zu machen. Wissen Sie eigentlich, wie häufig in dieser Gegend eingebrochen wird?"
    „Kein Ahnung", murmelte sie.
    „Es gibt Träumerei und es gibt den gesunden Menschenverstand", sagte er.
    „Stimmt schon, aber Sam würde sofort merken, wenn jemand im Haus wäre."
    „Vielleicht. Aber würde er es rechtzeitig genug bemerken? Sie wissen, dass ich Recht habe, Kelly."
    „Ich hätte Sie Sam ausführen lassen sollen", meinte sie, als sie endlich losgegangen waren. Ihr entging nicht, dass er die Nachbargärten sorgfältig beobachtete, an denen sie vorbei gingen. „Was gibt's denn da zu sehen?" fragte sie.
    „Jede Menge dichtes Unterholz und Bäume."
    „Das sind eben große Gärten, fast schon Parks. Was ist mit den Büschen und Bäumen?"
    „Sie bieten jede Menge Gelegenheiten für jemand, sich zu verstecken."
    „Könnten Sie bitte mal damit aufhören!"
    „Ich mache mir ja nur ein Bild", meinte er. „Haben Sie irgendwas von Lance Morton gehört seit seinem merkwürdigen Besuch gestern Abend?"
    Sie sah ihn an und grinste. „Er muss mit jemandem gesprochen haben, denn Mel rief mich heute Morgen an und bat mich, am Montagmorgen ins Plattenstudio zu kommen und ein paar Gesangsstücke zu proben. Er entschuldigte sich, dass er vergessen habe, mir zu sagen, dass das geplant war. Ein Anruf von
    Lance hat sein Gedächtnis wohl

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