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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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flüssige Seide.
    Diese Frau hatte Schritt für Schritt von seinem Herzen und seiner Seele Besitz ergriffen, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. Zuerst hatte er sich einzureden versucht, sie sei nichts Besonderes. Nun lag sie in seinen Armen, voller Hingabe und Vertrauen.
    Ihr Vertrauen in ihn war so groß, dass sie eingeschlafen war, wie er plötzlich verwundert feststellte. Wahrscheinlich hatte sie in den letzten Nächten ziemlich schlecht geschlafen. Sie bestritt zwar vehement, in Gefahr zu sein. Aber er wusste, dass sie Angst hatte.

15. KAPITEL
    Kelly schlug die Augen auf. In dem Zimmer herrschte Dämmerlicht. Sie setzte sich auf, von einer plötzlichen Panik ergriffen, weil sie allein war.
    „Hallo."
    Er stand am Fußende des Bettes und hatte sich bereits angezogen. Er sah verdammt gut aus, dachte Kelly. Kein Wunder, bei diesem Körper. Sie konnte das beurteilen, sie hatte jeden Zentimeter von ihm erforscht. Sie hatte das erreicht, was sie gewollt und wovon sie geträumt hatte. Sie fühlte sich in Hochstimmung und war dennoch nervös.
    „Hallo", erwiderte sie unsicher.
    „Hast du schlecht geträumt?" fragte Doug.
    „Nein ... ich bin nur ganz plötzlich wach geworden, ich wusste nicht gleich, wo ich war."
    „Du warst wirklich müde."
    „Scheint so."
    „Du hast doch gesagt, wir sollten heute Abend gegen acht bei deinen Freunden sein."
    „Ja. Wie spät ist es jetzt?"
    „Viertel vor acht."
    „Oh". Sie sprang aus dem Bett und eilte zum Badezimmer. Vor der Tür blieb sie stehen. Sie kam zurück und sah Doug an. „Entschuldigung. Vielleicht wolltest du gar nichts von mir ... und ich habe dich überrumpelt."
    „Kelly." Er fasste sie bei den Schultern. „Ich bereue nichts, nicht im Geringsten. Im Gegenteil. Ich finde es wunderbar, wie es jetzt zwischen uns ist. Wenn du dir allerdings nicht sofort etwas anziehst, wird es uns später Leid tun, dass wir die Grillparty verpasst haben."
    Sie lachte, drehte sich um und verschwand im Bad. Nur zehn Minuten später war sie wieder da, angezogen und mit einem leichten Make-up. Er staunte, wie schnell sie sich fertig gemacht hatte. Er saß an dem kleinen Schreibtisch vor seinem Computer, schaltete ihn aber sofort aus, als er sie sah, und stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Du siehst hinreißend aus."
    Auf dem Weg zum Fahrstuhl begegneten sie einer Gruppe junger Mädchen. „Habt ihr ihn gesehen?" rief einer der Teenager aufgeregt. Sie war auffallend dünn, trug Jeans, die ihr tief auf den Hüften hingen, und ein rotes, kurzes Top.
    „Bist du sicher, dass er es war?" fragte ein anderes Mädchen. Sie war blond, mit langen Haaren, auf denen eine modische Kappe thronte, und hatte eine Tätowierung auf der Schulter.
    „Ja, natürlich war er es."
    Eins der Mädchen sah Kelly und Doug an. „Entschuldigung, wissen Sie, ob Rick Garrison in diesem Hotel wohnt?"
    „Kenne ich nicht", sagte Doug.
    „Das ist der Gitarrist der Cobras", klärte Kelly ihn auf. „Eine ganz neue Band."
    „Ist er hier?" fragte das Mädchen.
    „Tut mir Leid, ich habe keine Ahnung", antwortete Doug.
    „Könnte aber gut sein", meinte Kelly. „Eine Menge Rockmusiker steigen in diesem Hotel ab."
    Die Mädchen fuhren mit ihnen im Fahrstuhl nach unten. Als sie in der Halle aus dem Fahrstuhl traten, kreischte eins von ihnen plötzlich los. „Seht mal da! Das ist Lance Morton!"
    Kelly fuhr herum und Dougs Augen folgten ihrem Blick.
    Der Mann, den das Mädchen meinte, verschwand gerade durch die Tür, die zum Pool und zu der Bar auf der Terrasse führte.
    „Oh, Lance Morton, tatsächlich!" Die Mädchen rannten hinter ihm her.
    Kelly und Doug sahen sich an. „Lance? Hier?" stieß Doug verwundert aus.
    „Lass uns gehen, bevor er zurückkommt und uns sieht", sagte Kelly.
    „Ich frage mich, was er hier macht? Er wohnt doch gar nicht hier."
    „Woher weißt du das?" wollte Kelly erstaunt wissen.
    „Er wohnt in Beverly Hills. Ich habe ihn doch selbst da abgesetzt, als ich ihn vorgestern Abend nach Hause gebracht habe."
    „Die Bar hier ist sehr beliebt. Er will wahrscheinlich nur etwas trinken", meinte Kelly. Sie seufzte. „Nun komm schon, Doug. Wir wollen doch einen netten Abend verbringen. Wittere doch nicht in jedem kleinen Zufall eine Verschwörung."
    Er wandte sich ihr wieder zu. Sein angespannter Gesichtsausdruck löste sich. „Miss Trent, Sie haben Recht. Ich lassen den Wagen holen. Wir werden uns bei deinen Freundinnen gut amüsieren, und dann kommen wir wieder her und

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