Tango mit dem Tod
Conar aus. „Für uns wäre das natürlich völlig ohne Bedeutung."
„Ich bin ein stinknormaler Hetero. Man muss nicht unbedingt schwul sein, um Tänzer zu werden."
Beide Männer wurden rot. „Um Gottes willen, wir wollten nicht ...", stotterte Conar.
„Ist schon okay", lachte Doug. „Einige der besten Leute in dem Geschäft sind schwul. Aber ich nun mal nicht. Sorry, Sie haben mich da ohne Vorwarnung erwischt, weil Sie von meinem ehemaligen Beruf wussten."
„Und Sie haben auch eine Lizenz als Privatdetektiv, nicht wahr?" forschte Liam weiter nach.
Doug zuckte die Achseln. „Stimmt. Mein Bruder ist Privatdetektiv. Und ich habe natürlich noch eine Menge Freunde bei der Polizei."
Wieder tauschten Liam und Conar einen kurzen Blick aus. Doug registrierte, dass sie mit seiner Antwort zufrieden waren. Aber mit irgendetwas schienen sie noch hinter dem Berg zu halten. „Gibt es ein Problem?" fragte er.
„Problem?" wiederholte Conar.
„Nein, kein Problem", sagte Liam ehrlich. „Wir sind nur erleichtert."
Dougs Brauen schössen in die Höhe.
„Wir sind der Meinung, dass Kelly einfach nicht wahrhaben will, dass sie in Gefahr sein könnte."
„Das ist leider so", bestätigte Doug.
„Deshalb sind wir froh, dass ihr Tanzlehrer ein ehemaliger Cop ist", erklärte Liam.
Doug hatte sich auf eine Bank gesetzt und streckte seinen Rücken, der immer noch ein wenig schmerzte. „Wenn ihr jemand nach dem Leben trachtet, wäre es dann möglich, dass es sich um jemanden aus dem Umfeld der Fernsehserie handelt?"
„Es gab früher schon Zwischenfälle bei den Dreharbeiten. Seitdem wird jeder, der mit der Serie zu tun hat, sorgfältig durchleuchtet", meinte Liam.
„Was ist mit Joe Penny?" erkundigte sich Doug.
„Joe? Der wäre wirklich der Letzte, der Kelly etwas antun würde. Er war begeistert, dass ihre neue Rolle bei den Zuschauern so gut ankam. Seitdem ist die Einschaltquote deutlich gestiegen", erklärte Liam. „Es raubt ihm den Schlaf, dass sie nicht mehr dabei ist."
„Ich bin derselben Meinung", pflichtete ihm Conar bei.
„Es gibt leider eine Unmenge von Möglichkeiten", fuhr Conar fort. „Denken Sie allein an die Drohbriefe, die sie bekommen hat. Natürlich könnte ihr Unfall während der letzten Folge auch reiner Zufall gewesen sein, und wir sehen alles viel zu schwarz. Was jedenfalls den Mord an Dana Sumter angeht, so glaube ich, dass es ihr Ex-Mann war, auch wenn er es noch so sehr bestreitet. Und die tote Moderatorin in der Badewanne in Ohio? Zuviel Alkohol und Pillen, wenn ihr mich fragt."
„Ich finde es gut, dass sie in der nächsten Zeit in Miami arbeiten wird und aus ihrem Umfeld hier herauskommt", sagte Liam.
Trotz Kellys eindringlicher Bitte überlegte Doug, ob er den beiden nicht von dem Zwischenfall auf dem Sunset Strip erzählen sollte. Aber er entschied sich dann, es nicht zu tun. Für den Moment wenigstens. Was Liam gesagt hatte, erschien ihm einleuchtend. In Miami war Kelly sicherer als hier in L.A.
„Vielleicht sollten wir recht bald nach Miami zurückfliegen", meinte Doug.
„Keine schlechte Idee", stimmte Liam zu. „Morgen Nachmittag weiß ich vielleicht mehr."
„Was ist morgen Nachmittag?" fragte Doug neugierig.
„Ich habe die Erlaubnis bekommen, mit Harvey Sumter zu sprechen", meinte Liam.
„Tatsächlich?"
Liam nickte. „Ich habe Freunde bei der Polizei, die an den richtigen Stellen sitzen."
„Meinen Sie, ich könnte vielleicht dabei sein?" erkundigte sich Doug.
Liam sah ihn an und zuckte die Achseln. „Ich fahre sehr früh los, gegen sieben Uhr."
„Ich war nun mal selbst Polizist, und ich werde in der nächsten Zeit ständig mit Kelly zusammen sein. Ich würde gern mitkommen und mit dem Mann sprechen."
„Also gut", stimmte Liam zu.
„Ich finde ihn großartig." Serena schüttete die Champignons, die sie gerade in Scheiben geschnitten hatte, in die große Salatschüssel. Jennifer hatte die Salatblätter zerrupft und mischte alles gut durch.
„Mir gefällt er auch", bestätigte Abby, die die Fleischplatten mit Petersiliensträußchen garnierte.
„Er hat eine tolle Figur", sagte Jennifer.
„Und einen knackigen Hintern", ergänzte Serena anerkennend und grinste.
„Bei einem Mann zählen nicht nur seine körperlichen Vorzüge", schaltete sich Kelly jetzt ein.
„Natürlich, da hast du Recht", bestätigte Serena. „Du bist die Jüngste von uns. Aber die Schönheit der Jugend schwindet irgendwann dahin. Dann ist es wichtig, dass man einen
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