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Tango mit dem Tod

Tango mit dem Tod

Titel: Tango mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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natürlich nichts mehr zu gewinnen."
    „Man kann sich auf viele Arten aus kritischen Situationen retten", meinte Shannon. „Wir haben eine Schülerin, die öfter mal die Schrittfolge verwechselt. Aber sie tut dann einfach so, als ob nichts geschehen sei." Sie sah auf die Uhr. „Die Männer müssten gleich hier sein."
    Zwei Minuten später betraten die Brüder O'Casey das Studio, zusammen mit einem großen Mann, den Jane als ihren Freund Mike vorstellte. Er hatte sandfarbenes Haar und sah gut aus, bis auf die lange Narbe auf seiner Wange. „Der Preis dafür, wenn man Eishockey spielt", flüsterte Jane Kelly zu.
    Er war überaus nett und betete Jane offensichtlich an. Kelly war sich nicht sicher, warum sie das so beeindruckend fand.
    Das Dinner fand in einem kleinen Lokal ein wenig abseits statt. Es wurde einer der nettesten Abende, die Kelly je in solch einer Runde verbracht hatte. Sie fühlte sich völlig entspannt. Mike erzählte wahre Horrorgeschichten über sein Leben als Eishockey-Profi und brachte damit alle zum Lachen. Sie erfuhr weitere interessante Geschichten über Tanzprofis und Turniere und fand, dass Doug sich glücklich schätzen konnte, dass er solche Verwandten, Freunde und Kollegen hatte. Aber sie merkte auch, dass Doug und Quinn jedes Mal das Thema wechselten, wenn die Sprache auf das Video kam.
    Als das Dinner beendet war und die jeweiligen Paare zu ihren Wagen gingen, sagte Doug zu Kelly: „Wir werden morgen unser Quartier wechseln und in die Keys aufbrechen."
    „So, werden wir?"
    „Ja. Und du wirst sehen, das wird sehr nett." Er legte den Arm um ihre Schulter. „Quinn und Shannon nehmen sich morgen frei und fahren mit uns nach Key Largo. Quinn hat da einen Geschäftspartner, mit dessen Boot wir tagsüber eine Tour machen und am Abend zu der kleinen Insel fahren, auf der nächste Woche die Dreharbeiten beginnen."
    „Können wir denn schon früher dorthin?" Anscheinend war sie misstrauisch geworden.
    „Quinn kennt den Mann, dem die Insel gehört. Er schuldet ihm einen Gefallen."
    Sie seufzte. „Du und Quinn, ihr wollt den Platz unter die Lupe nehmen, nicht wahr?"
    Er blieb stehen. „Ist das denn eine so schlechte Idee?"
    Sie schüttelte den Kopf, sagte aber nichts, bis sie zu ihrem Wagen kamen.
    „Kelly, verdammt noch mal, was ist so schlecht daran, wenn wir die Insel inspizieren, bevor die anderen ankommen?"
    Sie drehte sich um und sah ihn an. „Willst du wissen, was mein Problem ist? In unserem Beruf sagt man zwar, es gäbe keine schlechte Publicity, sondern nur Publicity. Das mag auch meistens stimmen. Aber eben nicht immer. Wenn ich verbrannt bin, das heißt, wenn man mich als Sicherheitsrisiko betrachtet, dann ist meine Karriere zum Teufel."
    „Na gut. Aber was ist denn so Großartiges an solch einer Unterhaltungsserie?" wandte er beinahe abfällig ein.
    „Doug, das ist mein Leben."
    „Nein, das ist nur eine Rolle, an die du dich gewöhnt hast."
    „Es ist eine gute Arbeit."
    „Gut genug, um dafür zu sterben?"
    „Alles, was passiert ist, kann reiner Zufall gewesen sein."
    „Antworte mir: Würdest du das Risiko eingehen, dafür zu sterben?"
    „Keine Rolle ist es wert, dafür zu sterben", gab sie zurück. „Aber sag mir eins, könntest du es denn akzeptieren, dein ganzes Leben lang mit der Angst herumzulaufen, es könne etwas passieren? Nein, das würdest du nicht."
    „Es geht doch nicht darum, sein ganzes Leben lang Angst zu haben", sagte Doug. „Es geht darum, herauszufinden, was hier tatsächlich vorgeht."
    Sie drehte sich um und ging zur Beifahrertür. „Also gut. Sehen wir uns morgen also die Insel an."
    Sie war wie vor den Kopf geschlagen, als er während der Fahrt nach Hause plötzlich sagte: „Du hast das doch nur noch aus Gewohnheit gemacht."
    „Was?"
    „Die Serie. Es war so einfach, bequem. Und du bekamst immer mehr Angst davor, etwas anderes zu versuchen. Eine neue Herausforderung hätte ja auch ein Risiko bedeuten können." Seine tiefblauen Augen hatten einen stählernen Ausdruck angenommen. „Aber ich beginne, dich immer besser zu verstehen. Du kannst alles erreichen, was du willst. Wenn du diese ganze Geschichte heil und gesund überstehst, war es vielleicht das Beste, was dir passieren konnte."
    „Na, großartig. Nun fängst du auch noch an, meine Karriere zu analysieren. Und das von einem Mann, der selbst nicht weiß, ob er besser bei der Polizei oder im Unterhaltungsgeschäft aufgehoben ist."
    Sie hatte offensichtlich einen wunden Punkt bei ihm

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