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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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kurze Zusammenfassung meines ereignisreichen Tages, dann lehnte ich mich mit Will im Sessel zurück und wartete, bis sie sich vor Lachen ausgeschüttet hatte. »Komm schon, spuck’s aus«, sagte ich endlich.
    »Entschuldige«, sagte Emma und wischte sich die Tränen ab. »Aber warte, bis du das gelesen hast.« Immer noch kichernd langte sie auf die Bank neben sich und zog ein bekannt aussehendes goldgelbes Blatt Papier unter ihrer Reitkappe hervor. »Das fand ich heute Nachmittag in meinem Briefkasten. Es war überhaupt der Grund, weshalb ich herübergekommen bin.« Sie räusperte sich und deklamierte mit der gebotenen Dramatik: S!O!F!
    Save Our Finch!!!
    Wollen Sie IHR Dorf von HERGELAUFENEN
    regieren lassen?
    Wollen Sie , dass FREMDE IHNEN die Tür einrennen?
    Verhindern Sie es JETZT!!
    UNTERZEICHNEN Sie das GESUCH!!
    Der BISCHOF muss die INVASION STOPPEN!!
    Sie sind zur Unterschrift willkommen , Tag und Nacht , in Kitchens Warenhaus .
    Wenn aber jemand die Seinen , besonders seine Hausgenossen , nicht versorgt , hat er den Glauben verleugnet
    und ist schlimmer als ein Heide .
    I . Tim . 5 , 8 .

    »Bumm, Herr Pfarrer, das sitzt!« Emma sah mich über den Handzettel hinweg an und bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. Plötzlich hörten wir jemanden applaudieren.
    »Bravo«, rief Bill. Mein Mann war um das Haus herumgekommen und stand an der Ecke.
    Er lachte übers ganze Gesicht, während er Emma für ihren Vortrag Applaus spendete. Er hatte sich schon umgezogen und Anzug und Krawatte gegen Shorts, Turnschuhe und ein altes Sweatshirt von Harvard vertauscht. Dank der täglichen Fahrradtour wurden seine Beine allmählich muskulös, sein Gesicht war gesund gerötet, und langsam verschwand auch der Rettungsring um seinen Bauch, den er aus Boston mitgebracht hatte.
    Manche Männer verkümmerten unter der Last der Vaterschaft, aber Bill war aufgeblüht. »Ich brauche wohl gar nicht zu fragen, wer diesen Schlachtruf verfasst hat. Wird dein Name auf dem Gesuch stehen, Emma?«
    »Auf keinen Fall«, erwiderte sie. »Nach allem, was Lori mir erzählt hat, werde ich einen möglichst großen Bogen um Peggys Laden machen.
    Trägst du dich in die Liste ein, Lori?«
    »Mir wird nichts anderes übrig bleiben«, sagte ich ratlos, »sonst stellt Peggy sich mit dem Megaphon vor unser Haus. Ich kann ihren Umzug nach Little Stubbing gar nicht mehr erwarten.«
    »Mir tun die Leute von Little Stubbing Leid.
    Sie ahnen noch gar nicht, was da auf sie zukommt.« Emma langte nach ihrer Reitkappe und stand auf. »Lass mich wissen, wenn ich etwas tun kann. Meine Computerkenntnisse stehen dir wie immer zu Diensten.«
    »Was ist das mit Little Stubbing?«, fragte Bill, während er sich Robs baumelnden Zoo ansah.
    »Das erzähle ich dir nach dem Essen.« Will hatte seine Mahlzeit inzwischen auch beendet, also übergab ich ihn seinem Vater und knöpfte mir die Bluse zu. »Du bist früh da. Hat Rainey dich geschafft?« Ich erwartete etwas Lustiges, aber Bills Antwort war ernst.
    »Um ehrlich zu sein, sie tut mir Leid«, sagte er. »Es gibt hier niemand in ihrem Alter zum Spielen.«
    »Niemand?«
    »Als Sally Pyne Rainey abholte, haben wir uns noch ein wenig unterhalten, und sie erzählte mir, dass es in Finch keine Kinder gibt. Auf den umliegenden Farmen wohnen welche, aber nicht im Dorf.« Er rieb seine Wange an dem Flaum auf Wills Kopf. »Der Sommer hier wird dem kleinen Mädchen lang werden.«

    »Armes Ding«, sagte ich. »Wir müssen uns ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk für sie einfallen lassen.«
    Plötzlich zog Bill die Nase kraus und schnupperte an Rob. »Im Moment glaube ich, dass unser Sohn ein Geschenk für uns hat. Hier, nimm du Will, dann wickle ich Rob, während du uns etwas zu essen machst.«
    Ich streckte die Arme nach Will aus, und dabei fiel mir der Topf auf dem Herd ein. »Ich habe eine Neuigkeit für dich …«

    Francesca kümmerte sich nicht nur um die Zubereitung des Abendessens, sie servierte es uns sogar im Esszimmer, am fertig gedeckten Tisch, und hinterher räumte sie wieder ab. Für mich war es wie eine Offenbarung, mich einfach zu entspannen und mit meinem Mann zusammen zu essen, nachdem unsere Mahlzeiten in den letzten vier Monaten in ziemlicher Hast stattgefunden hatten und wir meist nebenbei noch etwas anderes erledigen mussten.
    »Während ich in der Stadt war, hat sie die Wäsche gewaschen, den Wäscheschrank aufgeräumt und das Essen vorbereitet«, berichtete ich beim Nachtisch – Himbeeren mit Sahne.

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