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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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»Und ihre Schürze wird nie schmutzig.«

    »Das klingt fast beängstigend übernatürlich«, meinte Bill.
    »Jetzt, wo du es sagst …« Ich senkte die Stimme, und zum ersten Mal kam ich mir vor wie die Dame eines Hauses, die vor der Dienerschaft etwas verbergen will. »Als sie ankam, duftete es überall im Haus nach Flieder.«
    Bill machte große Augen. »Kein kalter Luftzug? Keine Rauchwolken aus dem Kamin?« Das waren Anspielungen auf den Schabernack, den Tante Dimity früher einmal angestellt hatte, um einen unliebsamen Gast aus dem Cottage zu vertreiben.
    »Nur Flieder«, erwiderte ich.
    Bill lehnte sich zurück und rieb sich das Kinn.
    »Dann haben Ruth und Louise vermutlich die richtige Kinderfrau ausgesucht.« Er schob seinen Stuhl vom Tisch zurück. »Es ist immer noch hell draußen. Wie wär’s mit einem kleinen Verdauungsspaziergang? Wenn ich nicht aufpasse, machen Francescas Kochkünste meine knabenhafte Figur zunichte.«
    Wir setzten Will und Rob in ihre Buggys, meldeten uns bei Francesca ab und schlugen den Weg zum Eichenhain ein, der das Grundstück der Familie Harris von unserem trennte.
    Der Hain war wie eine friedliche Oase. Die Sonnenstrahlen fielen durch das Blätterwerk und malten zitternde Muster auf den Weg, Eichhörnchen flitzten über uns durchs Geäst, und Spatzen zankten in den Bäumen. Als ich so an der Seite meines Mannes dahinschritt und sah, wie meine Söhne diese Wunderwelt bestaunten, war mir einen Augenblick so leicht ums Herz, dass ich, hätte ich Robs Wagen losgelassen, bestimmt über dem Erdboden geschwebt hätte.
    Dann fragte Bill, wie mein Tag gewesen sei.
    Ich erzählte, sehr detailliert und mit zahlreichen Gesten. Möglicherweise erschreckte ich die Eichhörnchen.
    »Und jetzt will Peggy ein Gesuch an den Bischof schicken. Weiß Gott, was sie sich noch alles ausdenken wird. Und wenn du nicht möchtest, dass deine Söhne vaterlos aufwachsen«, schloss ich gereizt, »dann hör jetzt sofort auf zu grinsen!«
    »Tut mir Leid.« Bill legte den Arm um mich und küsste mich auf den Kopf ein Ablenkungsmanöver, das war mir klar. »Ich wollte dich doch nur aus dem Haus locken. Wenn ich geahnt hätte, dass das GladwellSchriftstück bereits den Zweck erfüllt, dann hätte ich Hurricane Peggy nicht auch noch in deine Richtung gelenkt.«
    »Na ja …«, gab ich zögernd zu bedenken,

    »schließlich hast du ja auch Francesca in meine Richtung gelenkt, also sind wir wohl quitt.«
    Bill legte die Hände wieder auf die Griffe von Wills Buggy, und wir gingen weiter. »Glaubst du, dass wir den Dieb finden müssen«, fragte er,
    »oder würde es reichen, wenn wir Adrian Culver überreden könnten, das Schulhaus wieder zu räumen?«
    »Beides hängt zusammen«, sagte ich. »Wir müssen den Dieb fassen, um das gestohlene Dokument zu finden, damit wir Adrian Culver beweisen können, dass sein sensationeller Fund ein Riesenschwindel ist. Das ist die einzige Möglichkeit, um das Schulhaus bis zum Erntedankfest wieder frei zu kriegen. Und nur so können wir sicherstellen, dass Peggy Kitchen den Pfarrer in Frieden lässt und sich nach Little Stubbing begibt.«
    »Warte mal.« Bill blieb stehen. »Hast du nicht einen Schritt vergessen? Wie wär’s, wenn du Stan fragen würdest, ob er nicht ein weiteres Exemplar dieser Druckschrift auftreiben kann?«
    »Das werde ich tun, aber ganz ehrlich, die Chance, dass er noch ein Exemplar findet, ist so unwahrscheinlich wie … wie die, dass Peggy Kitchen am kommenden Sonntag der Kirche eine große Geldsumme spendet.«

    »So wenig Hoffnung?«, fragte Bill.
    Ich hielt Daumen und Zeigefinger so weit voneinander entfernt, dass gerade ein Haar dazwischen passte. »Ungefähr so viel. Diese Art von Druckschriften nennt man nicht umsonst Ephemera. Broschüren, Poster, Programme –
    derlei Dokumente werden nicht gedruckt, um lange aufgehoben zu werden. Wenn sie überhaupt erhalten bleiben, dann sind sie meist in den Tiefen irgendeiner schlecht katalogisierten Sammlung vergraben. Es könnte Jahre dauern, bis Stan zufällig darauf stößt.«
    »Dann müssen wir einfach die Augen und Ohren offen halten«, sagte Bill und ging rasch weiter. »Irgendjemand hat bestimmt etwas gesehen und wird etwas ausplappern. Du wirst dich wundern, wie schnell sich Neuigkeiten in einem Dorf wie Finch herumsprechen.« Die Zwillinge juchzten vor Freude, als wir ihre Buggys mit Schwung um eine Vertiefung im Weg herumsteuerten. »Die DorfBuschtrommel ist immer noch die effizienteste

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