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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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hinten im Wäscheschrank gefunden. Ich dachte mir, dass Sie ihn vielleicht verlegt haben. Wissen Sie, wozu er gehört?«
    Ich starrte auf den Schlüssel auf Francescas Handfläche und errötete bis unter die Haarwur-zeln. »Ja«, sagte ich. »Er gehört zum, ähm …
    Medizinschrank im Badezimmer.«
    »Wie klug von Ihnen, ihn zu verstecken«, bemerkte Francesca. »Man kann nie vorsichtig genug sein, wenn es um Kinder und Medizinschränke geht. Da könnte ich Ihnen Geschichten erzählen …« Sie sah meine bambini an und steckte den Schlüssel wieder ein. »Ich lege ihn dorthin zurück, wo ich ihn gefunden habe.«
    Fast hätte ich geweint. Endlich hatte ich etwas richtig gemacht.
    Francesca setzte sich ans Steuer des Mercedes, ich nahm zwischen den Kindern auf dem Rücksitz Platz. Sowie der Motor ansprang, wurden sie schläfrig, und bis wir die Buckelbrücke erreicht hatten, waren sie fest eingeschlafen.
    Es war wieder ein warmer, sonniger Tag, kein Windhauch bewegte die Trauerweiden auf dem Dorfplatz, auf dem es jedoch – im Vergleich zu anderen Tagen – ungewöhnlich lebhaft zuging.
    Christine und Dick Peacock spritzten mit dem Gartenschlauch die Fenster ihres Pubs ab. Abel Farnham, der betagte Gemüsehändler, war damit beschäftigt, die Körbe vor seiner Ladentür aufzufüllen. Mr Barlow, bei dem wir unsere Autos un-terstellten, wenn wir in Amerika waren, führte Buster, seinen kläffenden Terrier, spazieren.
    Bills Fahrrad lehnte an seinem gewohnten Platz zwischen den Glyzinien, und der Minibus stand vor dem Schulhaus, dessen Türen jedoch geschlossen waren. Katrina und Simon hatten offenbar meinen Rat angenommen und hielten sich im Hintergrund.

    Peggy Kitchen dagegen hatte beschlossen, ihre Meinung öffentlich kundzutun. Vor ihrem Laden waren über Nacht eine Reihe von Union Jacks aufgepflanzt worden, und das Schaufenster, das normalerweise nichts Aufregenderes enthielt als eine kunstvolle Pyramide aus Baked Beans in Dosen, posaunte jetzt den Dorfbewohnern Peggys Schlachtruf entgegen. Ein handgeschriebenes Spruchband, das strategisch über einem Porträt der Königin angebracht war, verkündete: SIE MÖCHTE, DASS DU DAS GESUCH
    UNTERSCHREIBST!
    Aber nur ahnungslose Fremde hätten vermutet, dass das ›Sie‹ sich auf Elizabeth II. bezog.
    »Du liebe Zeit«, sagte ich, erschlagen von dieser Dekoration.
    »Dämliches Weib«, sagte Francesca. »Wo doch jeder weiß, dass der Bischof sich um ihr albernes Gesuch überhaupt nicht kümmern wird.«
    »Warum nicht?«
    »Der Bischof hat eine Schwäche für römische Ausgrabungen«, erwiderte Francesca. »Das weiß doch jeder.«
    »Peggy weiß es nicht«, gab ich zu bedenken.
    Francesca schüttelte verächtlich den Kopf.
    »Man könnte eine ganze Scheune mit dem füllen, was Mrs Kitchen über Finch nicht weiß.« Ihr Blick wanderte von Peggys Kriegserklärung weiter, und ihre Augen verengten sich. »Und hier ist etwas, wovon ich nichts wusste.«
    Ich folgte ihrem Blick und sah mit Bangen, dass der Tearoom geschlossen war. Die Tür war zu, die Fenster waren mit Laken verhängt und die wackelige Tafel, die normalerweise vor der Tür auf den unebenen Steinen stand und das Ta-gesangebot verkündete, war ebenfalls verschwunden.
    »Der Tearoom ist wegen Renovierung geschlossen!«, rief Mr Barlow von gegenüber.
    Francesca runzelte die Stirn. »Warum macht Mrs Pyne das denn? Mir gefiel der Tearoom, so wie er war.«
    Auch ich hatte den Tearoom mit seinem ent-waffnenden Flohmarktdekor nett gefunden – den bunt zusammengewürfelten Stühlen, den wackeligen Tischen, der bemerkenswerten Sammlung von angeschlagenem Porzellan. Ich fragte mich, wodurch das ersetzt werden würde.
    »Macht doch keinen Sinn«, sagte Francesca missmutig. »Sie hat doch erst vor drei Jahren eröffnet, warum will sie jetzt wieder alles ändern?«
    Ich sah sie an. »Sally Pyne ist nicht aus Finch?«

    »Aber nein. Sie ist aus Plymouth hierher gezogen, um in der Nähe ihres Sohnes und der Schwiegertochter zu sein.« Francesca warf einen Blick zu den Jungen hinüber, die noch friedlich in ihren Kindersitzen schliefen, eingelullt von dem laufenden Motor. »Fahren wir zurück?«
    »Nein …« Ich wollte nicht mit leeren Händen nach Hause gehen. Bill würde voller Klatschge-schichten aus dem Pub kommen, und ich hätte nicht das Geringste beizusteuern. »Ich glaube, ich gehe mal in den Laden, wollen Sie mitkommen?«
    »Und die bambini aufwecken?« Francesca schüttelte den Kopf. »Ich warte lieber auf dem

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