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Tante Dimity und das verborgene Grab

Tante Dimity und das verborgene Grab

Titel: Tante Dimity und das verborgene Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Vorstellung die Hölle heiß machte.
    »Es würde niemand kommen«, sagte er.
    »Ich glaube doch«, widersprach ich. »Es war kein Scherz, als ich sagte, dass man dafür bezahlen würde, um Ihre Sammlung zu sehen. Warum versuchen Sie es nicht während des Erntedankfests? Sie könnten probeweise Eintritt verlangen und …«
    »Mrs Kitchen organisiert das Erntedankfest, nicht wahr?« Mr Wetherhead rührte nervös in seinem Tee. »Ich könnte unmöglich mit ihr zusammenarbeiten. Mein Leben ist ruhig und friedlich, und ich will nicht, dass Mrs Kitchen mir dazwischenfunkt.«
    Ich verstand ihn nur zu gut, um zu widersprechen, deshalb ließ ich das Thema fallen und fragte ihn, ob ich später einmal mit Will und Rob kommen dürfte, um ihnen seine Modelleisenbahnen zu zeigen.
    »Jederzeit«, sagte er mit scheuem Lächeln. »Es hat mich gefreut, mich mit Ihnen zu unterhalten«, fügte er hinzu. »Haben Sie Informationen bekommen, die Mrs Bunting gebrauchen kann?«
    »Mrs Bunting?« Ich war von unserem Gespräch so gebannt, dass ich mein Alibi vollkommen vergessen hatte. »Äh – ja«, sagte ich hastig.
    »Sie wird sich bestimmt freuen.«
    »Wohl kaum.« Mr Wetherhead drehte seine Tasse langsam in den Händen. »Ich bin wahrscheinlich der langweiligste Mensch, den Sie interviewt haben. Ich wette, mein Haus hat eine interessantere Geschichte als ich.« Er sah hoch.
    »Hatten Sie nicht etwas von Legenden gesagt?«
    »Natürlich.« Ich hatte auch diese Lüge völlig vergessen, die ich Mr Wetherhead aufgetischt hatte, um in sein Haus zu kommen. Es wäre einfacher gewesen, wenn er es ebenfalls vergessen hätte. In Lilian Buntings Notizen hatte ich auch nichts über Legenden gelesen.
    »Erzählen Sie mir davon?«, fragte er.
    Ich öffnete das Notizbuch und durchsuchte die Seiten nach Informationen über das Lehrerhaus.
    »Das Haus Ihres Onkels wurde vor etwas über hundert Jahren gebaut«, erzählte ich, »als Unterkunft für den Schulmeister des Dorfes.«
    Mr Wetherhead wartete höflich, er hoffte offenbar auf ein paar weniger prosaische Einzelheiten.
    Hatte Lilian mir nicht etwas über das Haus des Schulmeisters erzählt? »Der letzte Dorflehrer, der hier wohnte, war ein … eine Art Schwerenö
    ter«, sagte ich, Lilians Worte wiederholend.
    »Anscheinend war er Junggeselle, was ihn allerdings nicht daran hinderte, eine Klasse voll kleiner Schüler in die Welt zu setzen. Vermutlich wollte er nicht, dass die Schulbänke irgendwann verwaist wären. Interessant, nicht wahr?«
    Mr Wetherheads Gesichtsausdruck zeigte mir, was er von dem ehrenrührigen Klatsch hielt: dass er ein schlechter Ersatz für die versprochenen Legenden war. Ich schämte mich, dass ich ihn zum Narren gehalten hatte. Meinetwegen hatte er seine große Scheu überwunden – ich konnte doch bestimmt ein paar Legenden für ihn erfinden. Langsam legte ich den Kugelschreiber hin und schloss das Notizbuch. Warum nicht auf meine persönlichen Erfahrungen zurückgreifen, um Mr Wetherheads Verlangen nach Übersinnlichem zu befriedigen?, überlegte ich mir.
    »Und außerdem«, sagte ich leise und vertraulich, »wäre da natürlich noch das Gespenst.«
    Mr Wetherhead schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Ich wusste es!«, rief er. »Aber es ist nicht mein Gespenst. Bruder Florin gehört ins Pfarrhaus!«

13
    »WIE BITTE?«, FRAGTE ich ungläubig. »Sagten Sie Bruder Florin?«
    Mr Wetherhead wurde rot. »So nennt Mrs Morrow ihn. Hat er bei Mrs Bunting einen anderen Namen?«
    »Nnein«, sagte ich, während es sich in meinem Kopf zu drehen anfing. »Eigentlich weiß Lilian nicht so besonders viel über ihn. Sie hatte gehofft, dass Sie …«
    »Ja, natürlich. Ich erzähle Ihnen alles, was ich weiß. Aber ich habe ihn auch erst einmal gesehen.« Mr Wetherhead lehnte sich zurück und betupfte sich die Stirn mit einem knallroten Taschentuch. »Ich bin erleichtert, dass Mrs Bunting von Bruder Florins Existenz weiß. Außer Mrs Morrow wollte ich niemandem davon erzählen, dass ich ein Gespenst gesehen habe. Ich hatte sie auch nur um Rat gefragt, weil sie eine Expertin auf diesem Gebiet ist.«
    »Tatsächlich?« Fast überschlug sich meine Stimme vor Aufregung.
    »Mrs Morrow ist ein Profi«, versicherte Mr Wetherhead mir. »Sie wusste alles über Bruder Florin. Sie sagte, ich hätte Glück gehabt, dass ich ihn so deutlich gesehen habe. Aber Sonntagnacht war auch Vollmond, müssen Sie wissen.«
    »Sonntagnacht?« Ich blinzelte vor Aufregung.
    »Sie sahen ihn Sonntagnacht?«
    Mr

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