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Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Tante Dimity und der Kreis des Teufels

Titel: Tante Dimity und der Kreis des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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an. »Irgendjemand hat etwas gegen Wyrdhurst und seine Bewohner.«
    »Einschließlich mir?«, sagte ich ungläubig.
    »Glauben Sie, dass jemand aus dem Dorf meinen Unfall verursacht hat?«
    »Nicht direkt. Nein, nicht absichtlich.« Guy sah zum Himmel hinauf. »Aber gehen wir lieber zurück zum Auto, der Wind wird ziemlich frisch.«
    »Das ist mir egal, und wenn es schneien sollte!«, rief ich aus. »Ich gehe nirgendwo hin, bis Sie mir erzählen, was Sie wissen.«
    »Ich weiß nichts … noch nicht.« Guy sah zur Straße hinunter. »Aber man sollte auf jeden Fall untersuchen, ob es vielleicht einen Zusammenhang geben könnte zwischen Jared Hollander und dem Gespenst von Wyrdhurst. Aber Mr Hollander ist nicht der Einzige, dem daran gelegen wäre, den toten und ungeliebten Josiah Byrd wieder aufleben zu lassen.«
    Aufmerksam sah ich sein scharfes Profil an.
    »Weiter.«
    »Jared Hollander hat ein Sicherheitssystem in Wyrdhurst installieren lassen, das mehr als ausreichend sein müsste«, sagte Guy, »aber Mrs Hollander denkt nur selten daran, es zu aktivieren. Wenn also jemand heimlich das Haus betreten wollte, dann wäre es günstiger, wenn Mr Hollander nicht zu Hause ist.«
    »Das würde erklären, warum diese merkwürdigen Dinge immer passieren, wenn Nicole allein ist.« Ich nickte nachdenklich. »Bisher kann ich Ihnen folgen.«
    »Ihr Unfall ereignete sich auf einer Militärstraße, die über das Grundstück von Byrd führt«, fuhr Guy fort. »An einer Stelle führt sie im Abstand von nur einem halben Kilometer an Wyrdhurst Hall vorbei. Wenn also jemand sozusagen durch die Hintertür in Wyrdhurst eindringen wollte, dann könnte er von der Straße kommen, auf die Sie aus Versehen geraten sind.«
    »Und gleichzeitig das Tor auflassen«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Moment mal, habe ich das richtig verstanden?« Mit großer Konzentration fasste ich zusammen: »Sie glauben, jemand aus dem Dorf hat die Militärstraße benutzt, um sich in Wyrdhurst Hall einzuschleichen und Josiahs Enkelin Angst zu machen, als eine Art später Rache für den Mord an Clive Aynsworth.« Ich fühlte mich ein bisschen benommen, als ich schloss: »Darum war das Tor offen. Und darum musste ich beinahe dran glauben.«
    »Es muss nichts mit dem Mord an Clive Aynsworth zu tun haben«, gab Guy zu. »Die ganze Sachedas Freudenfeuer, die Blumen, das angebliche Gespenst – kann alles nur ein gut eingefädelter Streich sein, damit Mrs Hollander das Haus ihrer Vorväter wieder verlässt.«
    »Aber warum sollte jemand wollen, dass Nicole …« Ich unterbrach mich, denn im selben Moment kam mir auch die Antwort. »Ich weiß.
    Wenn Nicole geht, geht auch Jared, und es würde ihn umbringen, wenn er Wyrdhurst verlassen müsste.«
    »Eine gerechte Strafe«, schloss Guy. »Mr Hollander hätte es sich zweimal überlegen sollen, ehe er die Dorffrauen beleidigte.«
    Ich fuhr mir mit der Hand durch das Haar.
    »Glauben Sie, wer immer es ist, wird damit aufhören, jetzt, wo die Straße abgerutscht ist?«
    »Es ist ja nur ein Anfahrtsweg abgerutscht«, berichtigte Guy. »Es gibt noch mehrere andere, die gut befahrbar sind.«
    Ich sah ihn von der Seite an. »Haben Sie jemanden in Verdacht?«
    »Noch nicht«, sagte er.
    »Ach, und deshalb dieses Theater vorhin, richtig?« Ich zeigte mit dem Daumen in Richtung Pub. »Sie sehen Bart Little als Nachrichtenzentrale. Die Dorfbewohner sollen von ihm erfahren, dass sie beobachtet werden.«
    »So ungefähr«, gab Guy zu.
    Ich vergrub die Hände in den Jackentaschen und blickte grüblerisch auf das Dach von Her Majesty’s. »Bart war mit dem Gespenst sehr schnell bei der Hand, nicht wahr? Es schien ihm Spaß zu machen, zu versuchen, mir Angst einzujagen.«

    Ich stieß den Captain mit dem Ellbogen an.
    »Vielleicht spukt er in Wyrdhurst.«
    »Er ist nicht verdächtiger als alle anderen«, sagte Guy.
    »Vielleicht ist die ganze Familie daran beteiligt«, sagte ich und fand meine Theorie immer plausibler. »Das war der Grund, warum James es vermied, mich anzusehen, und Bart mich einlud, bei ihm kostenlos zu essen.« Ich schnippte mit den Fingern. »Das war auch der Grund, warum Brett und Bert sich so unwohl fühlten, als ich ihnen dankte. Sie haben ein schlechtes Gewissen, weil sie meinen Unfall verursacht haben.«
    »Langsam, langsam«, warnte Guy. »Das ist lediglich eine weitere Hypothese.«
    »O Mann«, sagte ich reumütig. »Und ich war schon kurz davor, Jared an die Gurgel zu gehen.«
    »Es gibt auch keinen Grund, ihn

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