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Tante Dimity und der skrupellose Erpresser

Tante Dimity und der skrupellose Erpresser

Titel: Tante Dimity und der skrupellose Erpresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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ist hier los?«, rief Bill zu ihm hinauf.
    Der Mann kam langsam die Stufen hinunter.
    Ich brauchte ihm nicht vorgestellt zu werden, um ihn zu erkennen. Im Schein der brennenden Turteltaube war gut zu erkennen, dass Lord Elstyn seinem Sohn sehr ähnelte.
    Wie Derek war auch der Earl weit über einen Meter achtzig groß. Sein dunkles Haar war von grauen Strähnen durchzogen, und er hatte bemerkenswert schöne, fast dunkelblaue Augen, aber ich sah auch die Unterschiede. Dereks Gesicht hatten die Elemente gegerbt, den glatten Teint seines Vaters durchzogen lediglich Altersfalten. Während Dereks Locken so unbändig waren wie meine, schmiegten sich die des Earls aufgrund eines geschickten Haarschnitts und einer Menge Gel dicht an seinen Schädel. Beide Männer besaßen große kräftige Hände, aber Dereks waren durch jahrelange Arbeit rau geworden.
    Die des Earls hingegen, so sollte ich bald feststellen, waren weich wie Sämischleder.
    »Bill, mein Lieber, wie schön, dass Sie da sind«, sagte Lord Elstyn. »Und Sie«, fügte er hinzu und ergriff meine Hand, »müssen Bills wunderbare Frau sein. Lori Shepherd, nicht wahr?«
    »Das stimmt, Eure Lordschaft«, sagte ich.
    »Ich bin Lori.«
    »Und ich bin Edwin«, sagte der Earl. »Ich weigere mich strikt, der Vorsitzenden des Westwood Trusts auf förmliche Weise entgegenzutreten.« Er gab mir einen Handkuss, bevor er meine Hand losließ. »Ich bin überaus beglückt, Ihre Bekanntschaft zu machen, und hoffe eines Tages auch die Ihrer formidablen Söhne machen zu dürfen. Sie haben doch Fotos von den beiden dabei?«
    Ich fand unsere Unterhaltung etwas bizarr, wenn man bedachte, dass keine zwanzig Meter entfernt Feuerwehrmänner Schläuche entrollten und Zweige und Äste abhackten, aber Dimity hatte mir empfohlen, mich beim Gespräch nach dem Earl zu richten, also hielt ich mich daran.
    »Keine Mutter, die etwas auf sich hält, verlässt ihr Heim ohne die Fotos ihrer Kinder, Lord, äh, Edwin.« Ich sah unsicher zu ihm hinauf.
    »Möchten Sie sie jetzt sehen?«
    »Vielleicht wäre es besser, uns dieses Vergnü gen für einen weniger hektischen Augenblick aufzuheben«, sagte er freundlich und wandte sich an Bill. »Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Reise.«
    Bill schürzte die Lippen. »Ihre Kaltblütigkeit ist bewundernswert, Lord Elstyn, aber ich fürchte, mit meiner ist es nicht so weit her. Verraten Sie uns bitte, wieso ein Teil Ihres Gartens in Flammen steht.«
    »Die reine Nachlässigkeit, nehme ich an.« Der Earl wischte die gesamte Feuersbrunst mit einer lässigen Handbewegung beiseite. »Ich gehe davon aus, dass wir bald herausfinden werden, dass einer der Gärtner Zweige verbrannt hat und einen Kanister mit Benzin neben der Feuerstelle hat stehen lassen. Und was ein kleines Lagerfeuer werden sollte, hat sich zu diesem recht bemerkenswerten Spektakel entwickelt.«
    Ich zog die Luft durch die Nase ein und nahm in der Tat den ätzenden Geruch nach Benzin wahr.
    »Ich fürchte, der Garten wird während Ihres Aufenthalts am Rande etwas angekokelt sein«, fuhr der Earl fort. »Aber ich hoffe, dass Sie die Waldspaziergänge einigermaßen entschädigen werden.«
    »Sind wir die ersten Gäste?«, fragte ich. Ich wunderte mich, dass niemand sonst das Feuer beobachtete.
    »Sie sind die letzten«, informierte mich der Earl. »Die anderen sind auf ihren Zimmern und kleiden sich für das Dinner um.« Er bedachte mich mit einem warmen Lächeln. »Ich habe Ihnen das Zimmer neben meiner Schwiegertochter geben lassen. Wie ich hörte, sind Sie sehr gut mit ihr befreundet.«
    Er hob die Hand, und ein älterer Mann trat aus dem Säulengang vor dem Hauptportal. Trotz seiner Jahre schien er recht rüstig und kam leichtfüßig über die Stufen zu uns herab.
    »Giddings wird Ihnen Ihr Zimmer zeigen, Lori, während ich ein kurzes Gespräch mit Ihrem Gatten führe«, sagte der Earl.
    Ich warf einen Blick über die Schulter und fragte mich, ob Giddings auch rüstig genug war, um mit meiner lächerlich hohen Anzahl von Koffern fertig zu werden. Aber der Mercedes war verschwunden.
    »Wo ist unser Wagen geblieben?«, fragte ich.
    »Er ist in einer der Garagen geparkt, Madam«, informierte mich Giddings. »Ihr Gepäck befindet sich bereits auf Ihrem Zimmer.«
    Der Earl lächelte mir noch einmal zu. »Ich werde Ihren Mann nicht allzu lange in Beschlag nehmen, Lori«, versprach er. »Und wenn Sie in der Zwischenzeit etwas benötigen, egal was es ist, zögern Sie nicht, danach zu fragen.«
    »Das

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