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Tante Dimity und der skrupellose Erpresser

Tante Dimity und der skrupellose Erpresser

Titel: Tante Dimity und der skrupellose Erpresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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berichten.
    Man kann Simon sicherlich sehr wehtun , wenn man Hailesham Schaden zufügt . Als Junge hat er es geliebt .
    »Heute als Mann liebt er es noch mehr.« Ich überlegte kurz. »Auch Nell Harris bringt das Feuer mit Simon in Verbindung. Als Edwin ihr riet, sich keine Gedanken darum zu machen, warf sie Simon einen ihrer bedeutsamen Blicke zu.«
    Nell hat die Fähigkeit , Menschen zu durchschauen , wie du sicher schon festgestellt hast .
    Was ist deine Meinung?
    »Es war Brandstiftung«, antwortete ich knapp. »Ich konnte das Benzin aus 50 Meter Entfernung riechen. Und wenn man Brandstiftung mit einem Drohbrief kombiniert, scheint mir die Schlussfolgerung recht nahe, dass jemand Simon übel mitspielt.« Ich richtete kurz Reginalds Ohr auf. »Ich frage mich, ob der Briefschreiber noch mehr plant oder ob er einfach nur verrückt ist.«
    Vielleicht etwas von beidem . Simon war ein liebenswerter Junge , aber er hatte es auch faustdick hinter den Ohren . Es machte ihm Spaß , andere in peinliche Situationen zu bringen .
    »Das macht es noch immer«, sagte ich angesichts der Tatsache, dass er mit dem Finger über meine Wange gefahren war.
    Frag Simon , ob er weiß , warum der Schreiber etwas gegen seine Anwesenheit auf Hailesham haben könnte . Ich bezweifele zwar , dass er dir eine unumwundene Antwort gibt , aber fragen kannst du .
    »Das habe ich auch vor.« Ich sah zum Balkon.
    »Es muss jemand aus unserem Kreis sein, Dimity.«
    Ich stimme dir zu . Edwin hat es mit der Sicherheit seines Hauses stets ganz genau genommen . Es würde einem Fremden schwerfallen , sich unbemerkt auf dem Gelände zu bewegen .
    Dimity schien ihre Gedanken zu sammeln und schrieb erst nach einer kurzen Pause weiter. Hat noch jemand einen bösen Brief bekommen? Das solltest du herausfinden , und du solltest dich darum kümmern , wer die Möglichkeit hatte , einen Brief in Simons Zimmer zu hinterlassen .
    »Da kämen sicherlich die Bediensteten in Frage«, sagte ich. »Oder ein anderer Gast, der vor ihm eintraf. Ich werde es herausfinden.«
    Hast du Bill von der Todesdrohung erzählt?
    »Nein«, fügte ich rasch hinzu. »Er ist seit unserer Ankunft sehr beschäftigt und war zu müde, als wir endlich auf unseren Zimmern waren. Und wenn ich es ihm erzählen würde, würde er sicherlich darauf bestehen, die Polizei zu rufen.«
    Das stimmt . Als Rechtsanwalt ist es Bill gewohnt , offizielle Wege zu gehen . Vielleicht wäre das sogar das Beste . Eine Todesdrohung sollte man niemals auf die leichte Schulter nehmen , Lori .
    »Ich nehme es nicht auf die leichte Schulter«, entgegnete ich. »Aber ich respektiere Simons Wünsche. Er bat mich, niemandem davon zu erzählen.«
    Simon bat dich , vor deinem Mann ein Geheimnis zu bewahren? Und du hast zugestimmt?
    Dimity schrieb nicht ts , ts , ts , aber ich konnte beinahe ihr missbilligendes Zungeschnalzen hö ren. Sei vorsichtig , Lori . Du bist diesen Pfad schon einmal gegangen .
    Ich fühlte mich ernsthaft versucht, ihr mitzuteilen, dass mein Mann mit dem Namen einer anderen Frau auf den Lippen eingeschlafen war, aber ich schwieg. Wie konnte ich Bills Benehmen in Frage stellen, wo doch meine eigene Vergangenheit keineswegs ganz blütenrein war? Ich hatte Bill nie betrogen, nicht im eigentlichen Sinne des Wortes, aber Dimity wusste, dass ich mehr als einmal mit dem Feuer gespielt hatte. Sie erinnerte mich taktvoll daran, dass ich leider ein Faible für charmante Männer hatte, mit denen ich nicht verheiratet war.
    »Keine Bange«, versicherte ich ihr. »Simons Flirtversuche sind so plump, dass es schon peinlich wäre, sich von ihm verführen zu lassen.«

    Schön , dass du noch deinen Stolz hast . Aber jetzt berichte mir bitte , was es zum Abendessen gab .
    »Zum Abendessen?« Der abrupte Themen—
    wechsel überraschte mich, aber dann fiel mir ein, dass Dimity ja eigentlich ein paar unbeschwerte Ferientage verbringen wollte. »Consommé, pochierten Lachs, gebratenes Rebhuhn mit weißem Spargel, Zitronensorbet, Sirupkuchen, frische Pfirsiche und eine passende Auswahl von Weinen und Käse.«
    Sirupkuchen? Eine ungewöhnliche Wahl für solch ein formelles Essen , aber ich bin sicher , er hat köstlich geschmeckt . Edwards Dinnereinladungen waren weit und breit bekannt . Es freut mich zu hören , dass er das hohe Niveau beibehalten hat .
    Hat er das Familienporzellan aufdecken lassen?
    »Die Teller waren mit dem Familienwappen der Elstyns verziert, wenn du das meinst.«
    Herrlich . Und bist du mit dem

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