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Tante Dimity und der verhaengnisvolle Brief

Tante Dimity und der verhaengnisvolle Brief

Titel: Tante Dimity und der verhaengnisvolle Brief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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artig.« Ich setzte eine nachdenkliche Miene auf. »Allerdings fürchte ich, dass es ein Fehler von uns war, ihn über Nacht im Haus zu behalten. Will und Rob sind jetzt verrückt nach ihm. Sie haben schon angefangen, Bilder von ihm zu malen, und heute Morgen haben sie vor seiner Schale gehockt, um ihm beim Fressen zuzuschauen.« Ich ließ meine Schultern nach unten sacken.
    »Es wird Tränen geben, wenn sie sich von ihm verabschieden müssen.«
    Gabriel starrte mich mit schuldbewusster Miene an. »Ich hätte mir nie träumen lassen, dass sie ihn so schnell ins Herz schließen würden.«
    »Sie haben zwischendurch sogar Thunder und Storm vergessen.« Ich sah ihn mit flehendem Blick an. »Du ziehst wohl nicht in Betracht … Ich meine, du wärst wahrscheinlich nicht bereit … Stanley …
    auf Dauer bei uns zu lassen, oder?«
    Ich rechnete Gabriel hoch an, dass ihm die Entscheidung nicht leichtfiel. Es dauerte eine Weile, bis er antwortete, und als er den Mund aufbrachte, sprach er sehr zögernd.
    »Wenn er bei euch glücklich …«
    »Er schnurrt wie ein Porsche.«

    »Mag Bill ihn denn auch?«
    »Stanley hat den ganzen Abend auf Bills Schoß verbracht.«
    Gabriel schürzte die Lippen. »Joanna hat mir nach dem Essen erzählt, dass sie eine Phobie vor Nadeln hat. Spritzen gegen die Allergie kann sie also vergessen. Und wenn Stanley bei euch glücklich …«
    »Das ist er«, erklärte ich bestimmt.
    Die Anspannung wich aus Gabriels Gesicht. Er hatte sich zu einer Entscheidung durchgerungen.
    »Dann lass uns doch den Rest von Miss Beachams Katzenfutter in den Rover laden, wenn wir heute Abend zurückkommen. Stanley hat eine neue Familie gefunden.«
    »Danke, Gabriel!«, rief ich strahlend. »Das ist riesig nett von dir! Das Schlimme mit Zwillingen ist nun mal, dass man immer gleich zwei Kindern das Herz bricht und nicht nur einem, und ich weiß, dass meine Söhne schrecklich traurig gewesen wä ren, wenn sie Stanley wieder hätten hergeben müssen. Soeben hast du zwei kleine Jungen und eine Katze sehr, sehr glücklich gemacht.«
    Im nächsten Moment fuhr ich erschrocken hoch, als Percy Pelhams Stimme aus der Sprechanlage dröhnte.
    »Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr, Ihr Flugkapitän spricht zu Ihnen: Wir sind auf bestem Wege nach Newcastle und werden in fünfzehn Minuten landen. Bitte vergewissern Sie sich, dass Sie Ihre Sicherheitsgurte angelegt haben, Ihre elektrischen Geräte ausgeschaltet sind und Ihre Stuhllehnen sich in einer senkrechten Position befinden.
    Passagiere, die sich meinen Anweisungen widersetzen, werden während des gesamten Rückflugs mit dem Fraß der kommerziellen Fluglinien zwangsernährt.« Percys Durchsage endete mit schallendem Gelächter.
    »Fünfzehn Minuten!«, rief Gabriel erschrocken.
    »Wir hätten uns einen Schlachtplan zurechtlegen sollen, Lori, anstatt über meine Dinnerparty und Katze zu plaudern!«
    Ich tätschelte ihm begütigend die Schulter. »Beruhige dich. Ich hab schon einen Schlachtplan. Bill ist nicht der Einzige, der Anrufe erledigen kann.
    Gestern Abend habe ich noch mit Fiona MacDonald telefoniert. Fiona ist Sekretärin in der Westwood-Stiftung. Eine ihrer Aufgaben ist es, diejenigen im Auge zu behalten, die in der Welt der Spendensammler die Strippen ziehen.«
    »Leute wie Dorothy und Kenneth Fletcher-Beauchamps?«, fragte Gabriel hoffnungsvoll.
    »Sie hat eine Akte über sie im Computer.« Ich warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz vor neun. »Gleich um neun wird sich Fiona mit Kenneths Sekretärin bei Fletcher Securities in Verbindung setzen. Ich habe sie gebeten, uns für elf Uhr bei ihm anzumelden.«
    Gabriel wirkte nicht gerade überzeugt. »Ist das nicht etwas zu kurzfristig?«
    »Nicht für eine reiche Dame wie mich«, beschied ich ihn forsch. »Wenn das Geld spricht, neigen Männer in Kenneths Metier dazu, die Ohren aufzustellen. Ich habe Fiona gesagt, dass sie dick auftragen soll. Sie wird mich kurz nach der Landung anrufen, um den Termin zu bestätigen.«
    »Aber wir wollen mit ihm doch gar nicht über Geld reden«, hielt mir Gabriel vor.
    »Nein«, gab ich ernüchtert zu. »Aber ich hätte es für herzlos gehalten, ihm vom Tod seiner Schwester am Telefon zu berichten. Also habe ich Fiona nur gebeten, ihm anzukündigen, es ginge um eine Angelegenheit von großer persönlicher Bedeutung.« Ich seufzte. »Er wird zwangsläufig annehmen, dass es mit Finanzen zu tun hat, aber mir ist einfach keine andere Formulierung eingefallen.«
    Es wurde in der Kabine

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