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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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gäbe, wie er mir erzählte, würde der Boden so glitschig wie Schmierseife, und ein Weiterkommen, wäre nicht mehr möglich. Noch schlimmer sei es, wenn dieser Regen über einen längeren Zeitraum fiele, dann würde der Untergrund weich und schlammig und wie er sagte, könnten Mensch und Tier sowie Fahrzeuge völlig versinken.
    Letzteres hielt ich damals für übertrieben, und doch schauderte es mich bei diesen Gedanken und insgeheim hoffte ich, dass diese Salzseen nicht ähnliche Gemeinheiten parat hielten.
     
    Der Motor schnurrte wie eine gut geölte Nähmaschine, und der Untergrund auf dem wir fuhren, ließ eine schnellere Fahrt zu. Nach einer Weile sah ich rechter Hand, etwa einen Kilometer von unserer Passage in den Salzseen entfernt, ein kleines verlassenes französisches Fort, mehr eine Ruine, das auch in meiner Karte eingezeichnet war. Mit unverminderter Geschwindigkeit fuhr ich weiter, ich hatte meine Erfahrungen mit scheinbar verlassenen Örtlichkeiten gemacht. Oft genug waren diese Plätze gar nicht so verlassen wie sie den Anschein gaben.
    Zöpfchen murmelte etwas von „Hunger “, doch ich konnte ihr nichts bieten. In dem Ort Gumache kaufte ich nur Verbandsmaterial, Salbe und Frischwasser. Hunger selbst habe ich in Gumache nicht verspürt, und Zöpfchen hatte andere Sorgen, so dass ich an den Einkauf von Lebensmittel gar nicht dachte. Wir besaßen außer Wasser, Benzin und unserem Handgepäck nichts. Keinen Kompass, kein Zelt, keine Schlafsäcke, auch keine Sandbleche falls wir einmal feststecken sollten, keinen Spirituskocher und kein umfangreiches Kartenmaterial über die Sahara.
    »Welche Chancen haben wir Zöpfchen?«
    Ich erwartete keine Antwort von ihr, »was machen wir Zöpferl, wenn wir nicht auf Zouzou und Sabi treffen? Mit dieser Ausrüstung und deiner Verletzung, haben wir bald die Aasgeier am Anus hängen. Vielleicht sollten wir wieder zurück nach Biskra fahren und mit dem Flieger nach Niamey im Niger fliegen.«
    Es war ein Selbstgespräch das ich führte. Von Zöpfchen erwartete ich gar keine Antwort, und doch gab sie mir eine. Sie meinte, dass wir auf keinen Fall wieder zurück nach Biskra könnten, wir würden dort sofort verhaftet. Sie meinte, dass wir weiter fahren sollten, bis El Oued. Die Worte von ihr klangen müde und als ich mich kurz nach ihr umdrehte sah ich, dass sie bereits wieder eingeschlafen war. El Oued war der letzte vereinbarte Treffpunkt bevor es in die unendlich scheinende Weiten der Sahara gehen sollte. Ich nahm den Gang aus dem Getriebe und ließ den Jeep mit der restlichen Fahrgeschwindigkeit ausrollen. Den Stauraum hinter der Rückbank wollte ich mir nun doch mal genauer ansehen. Die Amis, und zumal welche vom Nachrichtendienst, ließen kein aufgetanktes, Top gepflegtes Geländefahrzeug ohne Gründe in ihrer Garage stehen. Dies war ein Fahrzeug für alle Eventualitäten! Ich fand Reifenflickzeug und Aufpumphilfe, Kompass sowie eine Signalpistole mit verschiedenfarbigen Leuchtraketen, und ich spürte wie eine neue Energie in mir aufkeimte, und als ich noch ein größeres Paket mit der Aufschrift „ Survival“ entdeckte, hätte ich die ganze Salzwüste auflecken mögen. Ein Überlebens Paket mit Tubenwurst, Dosenkäse, Schwarzbrot und noch so ein paar Feinheiten. Jetzt würde ich Zöpfchen wenigstens satt bekommen, jubilierte ich innerlich. Man kann von den Amis denken was man will, in dieser Hinsicht sind sie unschlagbar. Sagte ich zu Zöpfchen, die nach wie vor fest schlief und mir keine Antwort geben konnte. Gut, es war nicht viel was mit dieser Ausrüstung anzufangen war, damit ließ sich keine Wüste durchqueren, aber dafür war es auch gar nicht gedacht. Der Sinn dieses Reservefahrzeug, geparkt in der Garage von Cheryl Hawks, neben der Limousine der Marke Oldsmobil, war einzig, bei Gefahr schnellstens in die Randlagen der Sahara abtauchen zu können, verstecken, überlegen, Zeit gewinnen um unvermutet wieder aufzutauchen, um zurück zu schlagen. Um Biskra herum gab es eine genügende Anzahl an Oasen um an Trinkwasser zu gelangen, der Rest war eigene Kreativität.
    Das Durchqueren ausgetrockneter Salzseen war ein gefährliches Unterfangen, sie waren zu groß in ihren Ausdehnungen, doch die Leute um Cheryl Hawks müssen es ausprobiert haben, das erklärte auch die mit Bleistift eingezeichneten Hinweise.
    Für Zöpfchen gab es nun ein Toast Vancelli Speziale aus Tubenwurst und mit Dosenkäse auf Schwarzbrot das sich etwas anfühlte wie glasig gewordene

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