Tanz der Aranaea (German Edition)
gewöhnen.
»Francesco, kannst du aufzählen eine lustig Spaß?«
Ramos versuchte sich verständlich zu machen, und Zouzou und Sabi Loulou bekamen immer wieder einen Krampf vor Lachen. Ich verneinte seine Frage. Hier war nichts mehr drauf zu setzen. Nach einer gewissen Zeit musste Ramos wieder zur Kommandobrücke und die beiden gingen ebenfalls wieder in ihre Kajüte zurück. Ich blieb noch an Deck. Es war bereits vier Uhr morgens, und den beginnenden Sonnen-aufgang wollte ich noch sehen. Sie akzeptierten es, und ich legte mir noch ihre Decken über. Es war eine herrliche klare Luft und wenn ich zurückdachte an die Zeit in Tobruk, bei der ich so unendlich viel Sand und Staub schluckte, erschien mir dieser Platz hier wie ein Sanatorium in der Schweiz. Tobruk und die Libysche Wüste.
***
Erinnerungen an die Libysche Wüste 1942
Nur Elend, und die Libysche Wüste. Wir hatten in El-`Adem den Kübelwagen und das Motorrad erbeutet, und mussten bevor wir zu dem Brunnen von Bir Butafall fuhren, welcher von deutschen Truppen besetzt war, den Ort Bir Hacheim anfahren, um Brennstoff und Proviant zu organisieren. Wir besaßen zwar noch genügend von beidem aber bis zu den Kufra-Oasen würde es nicht reichen. Der Ort Bir Hacheim sah schon von weitem aus wie ein Heerlager mit umher wieselnden deutschen Uniformen. Es war keine Chance zu sehen, um unser Vorhaben zu realisieren.
Wir umfuhren diesen ungastlichen Ort, und wollten es in dem von italienischen Truppen besetzten Gialo versuchen, das ohnehin auf unserem Wege nach Bir Butafall lag.
"Mit den Spaghettis kann man verhandeln, wenn sie nur Bargeld sehen!" Dies meinte unser Prisoner of War, PW Willi Oberleitner. Bestimmt hatte Willi diese Erfahrung schon gemacht, nur, wir hatten kein Bargeld und ohne Brennstoff und Proviant war ein durchkommen zu den Kufra-Oasen einfach nicht möglich.
Für Gialo und seine italienische Besatzung mussten wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Wir hatten Glück, unverschämtes Glück, ein Glück, wie es sonst nur Deppen und volltrunkene Soldaten haben.
Das Glück hieß Willi Oberleitner, ein Obergefreiter des deutschen Afrikacorps. Willi, dieser blonde deutsche Hüne mit seinen himmelblauen Augen und dem stechenden Blick, der keine Widerrede dulden ließ. Willi, war unsere Rettung.
Nachdem wir die riesigen Dünenfelder vor Gialo glücklich umfuhren, lag der Ort Gialo vor uns. Etwa in einer Entfernung von fünf Kilometer. Die Kraftstofftanks unserer erbeuteten Fahrzeuge waren inzwischen so leer, wie das Magazin meiner Maschinenpistole. Wir näherten uns Gialo von Nordost auf einer ausgefahrene Piste, die laut unserem Kartenmaterial nach Umfahren des Ort Gialo weiter in südliche Richtung zum Brunnen Bir Butafall führte. Wir mussten nicht durch Gialo fahren, die Umgehungspiste machte dies möglich. Walt Baker erklärte, dass er sich hier sehr gut auskenne, denn Gialo war bis November des Jahres 1941 von englischen Truppen besetzt.
Am südlichen Ortsrand von Gialo stieg eine kleinere Staubwolke auf. Ein Transportfahrzeug, wie Greg Harris uns sagte. Greg sah es mit seinem Fernglas. Das Fahrzeug hielt geradewegs auf uns zu. Bestimmt wollte seine Besatzung nach dem Brunnen von Bir Butafall, um ebenfalls Frischwasser zu laden.
Dort gab es das einzige Wasser, dass sich auch über längere Zeit lagern ließ. Wir mussten auch nach diesem Ort aber zunächst sollte noch Kraftstoff besorgt werden. Wasser besaßen wir noch für einige Tage.
Willi Oberleitner sprach mich an und bat die Angelegenheit für uns erledigen zu wollen. Tim Johnson, der Staff - Leader lehnte ab, nachdem ich ihm Willis Plan übersetzte.
Nach einem großen Palaver, das ich eigentlich bisher bei Engländer noch nicht erlebte, stimmten sie dem Plan zu, wenn auch unwillig so denn doch notgedrungen.
Wir schoben die beiden Fahrzeuge, die uns Dank deutscher Qualitätsarbeit sehr gute und wertvolle Dienste geleistet hatten, hinter einen Sandhügel, und warfen Tarnnetze über. Willi Oberleitner, unser Gefangener, marschierte los in
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