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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Lukitsch
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    »Wir schlafen erst, wenn uns der ältere  Herr ein Märchen erzählt! Stimmt es Zouzou?«
    »Ja! Ich will eine schöne Märchen hören, wie die Hakayati, die Märchenerzähler aus die Orient immer erzählen! Tonton, bitte, bitte!«
    »Also gut.  Es begab sich also zu der Zeit als... «
    »Nein, nein, nein Cello! Es muss was schöneres sein, mit Romantik und ein bisschen Liebe und so. Du weißt doch wie romantisch wir sind!«
    »Klar doch Sabi Loulou, besonders du bist ja so romantisch, mit deinem Plastiksprengstoff im Käsebrötchen um Araber in der Kasbah von Algier in den Orbit zu sprengen, und dann die ach so romantische Zouzou die mit dem Flugzeug über den Kongo fliegt möchte um nackte Negerhintern in Katanga zu fotografieren.«
    »Quatsch! Und spreche nicht so arg mit geschwollen, Tonton!«
    »Ruhe jetzt. Wir sind hier im Orient oder so ähnlich, und da gibt es jetzt für euch ein Märchen, eine Geschichte von der Schöpfung und damit Basta. Also, vor langer Zeit, hat sich Allah der Allmächtige, kurz vor dem Wochenende, ein Amöbchen geschaffen und ... «
    »Hä? ein Amöbchen, Cello?«
    »>Die Tonton hat mal wieder eine ganz dicke Knall in die Hirn innen drin, Sabi!«
    »Ja, ein Amöbchen, ein wunderschönes Amöbchen, und ganz ohne Zipfelchen. Jedenfalls war es alleine mit seinen beiden kleinen Beinchen und dem dicken Kopf, der direkt auf den Beinchen saß. Etwas dazwischen hatte es aber nicht, denn das schöne Amöbchen benötigte ja noch nichts.«
    »Tonton, hat die Amöbchen die dicke Kopf von die vielen Martinis, die Sabi Loulou so gut machen kann?«
    »Also liebes Schwesterlein, damals gab es mich doch noch gar nicht. Nur den Francescollo mit dem dicken Kopf gab es schon. Hast du doch eben von ihm selbst gehört. Und ein Zipfelchen hatte der Cello damals auch noch nicht!«
    »Ich bin keine Amöbe, und einen dicken Kopf habe ich zehnmal nicht!«
    »Erzähle uns das Märchen weiter, Amöben-Cello. Sie interessiert uns langsam.«
    »Also wirklich Sabi! Und du Zouzou, unterbrich mich nicht immer.«
    »Pf.«
    »Das Amöbchen mit den dünnen kurzen krummen Beinchen, und dem dicken Kopf, und ohne einem Zipfelchen zwischen den Maukbeinen, war so alleine und einsam, so dass es eines Tages den Herrn hoch oben im Himmel anflehte und ihm sein Leid klagte. Allah, auch lieber Gott genannt, versprach Abhilfe und sandte einen mächtigen Blitz, der ungebremst in den dicken Schädel des Amöbchens einschlug. Peng, da war er drin, der Feuerstrahl, und mit einem Male waren da zwei Amöbchen und ... «
    »Und jetzt gab es zwei Amöbchen mit zwei dicken Schädel. Stimmt es?«
    »Ja Sabi. So war es jedes Frühjahr. Immer schlug der Blitz ein. Jahrtausende lang.«
    »Und fortan liefen Millionen von die Amöben mit die dicke Kopf herum, stimmt es Tonton? und immer noch ohne Zipfelchen. Stimmt es Tonton?«
    »Ja Zouzou! Doch eines Tages wurde es den Amöbchen zuviel. Jedes Frühjahr bekamen sie einen von dem Herrn übergebraten, und ein besonders keckes Amöbchen rief klagend gen Himmel: „ Wir haben genug von deinen Blitzen, Oh Herr Allmächtiger, wo bleibt da der Spaß an der Sache? Es knallt zwar mächtig im Schädel wenn wir uns vermehren aber bei dieser Machart muss doch noch mehr drin sein!“   So war es dann bis dato.«
    »Und dann«, sagte Sabi Loulou, «klebte der Allmächtige dem Amöben-Cello ein Zipfelchen irgendwohin, weil’s ihm mehr Spaß machen soll, und weil er es alleine nicht tun kann, hat er Amöbenmädchen geschaffen und ihnen auch eine geklebt! Stimmt es Cello?«
    »Ich habe nichts geklebtes, Tonton, ich bin enttäuscht! Ich will auch was Geklebtes!«
    »Ich sage dir Zouzou, Cello redet hungrig und will was von uns.«
    »Das ist wahr Sabi Loulou. Immer wenn die Tonton was von uns will, redet er die franzeliges Zeug. Obwohl er kein Mann ist, sondern nur der Tonton! Der Amöben-Tonton will bestimmt was.«
    »Was denn? Zouzou.«
    »Keine Ahnung, Sabi.«
    »Sollen wir, Zouzou?«
    »Was denn, Sabea Sabi Loulou?«
    »Na irgendwas halt!«
    »Hier, hier auf dem Teppich?«
    »Warum nicht?«
     
    ***
     
    Ein Muezzin jammerte mich in den frühen Morgenstunden dem ersten Schlaf. „ La ilaha illa Allah Muhammadun Rasul Allah. ” – Es gibt keinen Gott außer Gott, und Muhammad ist sein Prophet. Und dann, „ma in scha` Allah“ – Beten ist wichtiger als Schlafen . Er hatte ja Recht dieser Muezzin, obwohl gelegentlich eine ordentliche Mütze voll Schlaf auch nicht zu verachten ist, und schlimmer als

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