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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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noch gleich gewesen?
    „Die Kichererbsen sind Glücksbringer“, fuhr Kate fort. „Mama hofft von ganzem Herzen, dass du deine Meinung änderst und doch noch kommst. Es werden auch viele Kinder da sein, Jack wird also genügend Spielkameraden finden. Ist er noch auf? Ich will nur hallo sagen.“
    Sie schob sich an ihm vorbei und schlüpfte ins Haus. Er war viel zu verwirrt, um sie aufhalten zu können. Dann kam Bewegung in ihn. Hastig lief er hinter ihr her ins Wohnzimmer und hob unterwegs Socken und Spielzeug und Papierschnipsel auf.
    „Oh, lass nur“, winkte sie ab. „Ich weiß, wie es in einem Haus mit Kindern aussieht. Ich bin in einem groß geworden. Was für ein wunderschöner Baum.“
    Die Arme voll mit Kram, starrte er auf den Weihnachtsbaum. Er hatte den Baum im Wohnzimmer ihrer Eltern gesehen. Erlesene Dekorationen, geschmackvoll platziert. Der Baum, den Jack und er zusammen geschmückt hatten, sah dagegen aus, als hätten betrunkene Weihnachtswichtel Hand angelegt.
    „Wir hatten mal einen, der sah ganz genauso aus. Freddie, Brand und ich haben Mama so lange genervt, bis sie uns den Baum hat schmücken lassen. Wir haben ein schreckliches Durcheinander angerichtet, aber es war einfach großartig.“ Die Erinnerung daran zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Im offenen Kamin knisterte ein Scheit. Kate ging hinüber und wärmte sich die Hände. Über eine Stunde hatte sie mit Anziehen und Fertigmachen zugebracht. Schließlich musste es so wirken, als hätte sie überhaupt nicht auf ihr Äußeres geachtet. Der dunkelviolette Pullover passte hervorragend zu der grauen Hose, in ihren Ohren blinkten kleine Goldreife auf, ihr Haar hatte sie offen gelassen, nachdem sie eine lange hitzige Diskussion mit sich geführt hatte, um zu dieser Entscheidung zu gelangen.
    Er dagegen hatte bestimmt keine zehn Minuten darauf verwandt, um in Jeans und Sweatshirt so hinreißend auszusehen.
    „Ein wunderbares Haus“, sagte sie jetzt. „Alles Naturstein, nicht? Muss toll für Jack sein, durch die Räume rennen zu können. Aber er braucht noch einen Hund.“
    „Ja, er hat schon damit angefangen, mich in dieser Richtung zu bearbeiten.“ Was sollte er jetzt tun? Mit ihr? „Richte deiner Mutter bitte meinen Dank für die Erbsen aus.“
    „Danke ihr doch selbst.“ Kate drehte sich um und erblickte den schlafenden Jack. Ein Arm hing von der Couch herunter. „Hat’s nicht geschafft bis Mitternacht durchzuhalten, was?“ Automatisch ging sie hinüber, legte den Arm wieder aufs Kissen und deckte Jack mit der Decke zu.
    „Ja …“
    Er sieht verdutzt aus, dachte Kate. Verdutzt und durcheinander und ratlos und zum Anbeißen, wie er da steht, die Schüssel mit den Kichererbsen immer noch in der Hand, die Arme voller Spielzeug. „Oh, ich liebe diesen Film“, sagte sie leichthin und schaute auf den Fernseher. „Vor allem die Stelle, wenn sie die Tür öffnen und ihnen die ganzen Augäpfel und diese langen Tentakel entgegenkommen. Warum bietest du mir nicht einen Drink an? Das macht man so.“
    „Ich hab nur Bier da.“
    „Oh, oh, eine Kalorienbombe. Na schön, dann werde ich eben sündigen.“ Sie ging zu ihm und nahm ihm die Schüssel ab. „Wo ist die Küche?“
    „Die ist …“ Sie hatte Parfum aufgelegt. Ein unheimlich aufregendes Parfum. Noch nie war ein so verführerisch weiblicher Duft durch diesen Raum gezogen. Er deutete mit dem Kopf nach links und ließ ein Spielzeugauto auf seinen Fuß fallen.
    „Ich finde sie schon. Soll ich dir ein Bier mitbringen?“
    „Nein, ich …“ Herrgott noch mal! Er riss sich aus dieser Trance, legte den Kram ab und folgte ihr. „Hör mal, Kate, du hast mich zu einem schlechten Zeitpunkt erwischt …“ Diese Situation behagte ihm ganz und gar nicht!
    „Wow, sieh sich nur einer diese Decke an. Renovierst du alles selbst?“
    „Wenn ich die Zeit dazu habe, ja. Jetzt aber mal wirklich, Kate …“ Er fluchte leise vor sich hin, als sie in die Küche trat.
    „Wow!“ Sie sah sich in dem Raum um. Granitarbeitsplatte, Schieferboden, Schränke aus heller Eiche und ein bildschöner Kachelofen. „Das muss viel Arbeit gewesen sein.“ Sie ging zur Anrichte und brach sich ein Stück von der übrig gebliebenen Pizza ab. Knabberte daran. „Mmh, gut.“
    Die betrunkenen Wichtel waren blutige Anfänger gewesen im Vergleich zu der Horde wilder Affen, die durch die Küche getobt waren. „Normalerweise sieht es hier nicht so wüst aus.“
    „Du hast eine Party mit deinem Sohn gefeiert,

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