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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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hör endlich auf, dich dafür zu entschuldigen. Steht das Bier im Kühlschrank?“
    „Ja … ja.“ Ach, zum Teufel damit! „Wieso bist du nicht auf irgendeiner Feier?“
    „Bin ich doch. Ich bin nur etwas später gekommen.“ Sie reichte ihm die Bierflasche. „Öffnest du sie bitte für mich?“ Dann schnüffelte sie. „Es riecht nach Popcorn.“
    „Davon ist leider nichts mehr übrig.“
    „Tja, das hat man davon, wenn man zu spät kommt.“ Sie lehnte sich an die Anrichte, trank von dem Bier. „Sollen wir uns auf die Couch setzen, den Rest des Films ansehen und Kehraus machen?“
    „Ja. Nein.“
    „Also, was denn nun?“
    Sie lachte über ihn. Er sollte eigentlich wütend sein, stattdessen war er erregt. „Irgendwie drängelst du dich immer dazwischen.“
    „Und? Was willst du dagegen tun?“
    Ohne den Blick von ihr zu nehmen, ging er auf sie zu. Nahm ihr die Flasche aus der Hand. Stellte sie weg.
    Silvesterabend, dachte er. Das Alte auskehren, das Neue hereinlassen …
    „Also dann.“ Ihr Puls hämmerte, als sie die Hände über seine Brust gleiten ließ, aber er hielt sie fest.
    „Nein, jetzt bin ich dran.“ Er beugte den Kopf. Wollte ihre Lippen berühren …
    „Dad?“
    „Oh Gott!“ Es war wie ein tiefes, leises Aufstöhnen, als er sich von ihr zurückzog.
    Jack stand in der Tür und rieb sich die Augen. „Dad, was machst du da?“
    „Nichts.“ Dieses Nichts, das er mit Kate tat, würde ihn höchstwahrscheinlich umbringen.
    „Ehrlich gesagt, dein Dad wollte mich gerade küssen.“ Brody erstarrte, dann wandte er sich seiner Besucherin zu.
    „Kate!“ Er sagte es in dem gleichen Tonfall, den er benutzt hatte, um Jack zu ermahnen.
    „Nö, glaub ich nicht.“ Jack schaute mit verschlafenen Augen von einem zum anderen. Die Haare standen ihm wirr in alle Richtungen, die Wangen waren vom Schlaf gerötet. „Dad küsst nie Mädchen.“
    „Wirklich nicht?“ Bevor Brody zurückweichen konnte, hatte Kate ihn am Hemdkragen gepackt. „Warum denn nicht?“
    „Na, weil es Mädchen sind“, kam es weise von Jack. „Mädchen zu küssen ist ekelig.“
    „So?“ Sie ließ den Vater los, winkte den Sohn mit dem Zeigefinger heran. „Komm mal her, du Naseweis.“
    „Wieso?“
    „Damit ich dich küssen kann.“
    „Iih! Nein!“ Er riss die Augen auf, lachte.
    „Na schön.“ Sie zog ihren Mantel aus, warf ihn Brody zu und schob die Ärmel des Pullovers hoch. „So, mach dich auf was gefasst!“
    Sie griff nach ihm, gab ihm genug Zeit, um aufzuschreien und loszurennen. Für ein paar Minuten spielte sie so Fangen mit ihm und überraschte Brody damit, wie leichtfüßig sie es vermied, auf Spielzeug zu treten. Jack quiekte vor Vergnügen und rannte weiter.
    Schließlich fing sie ihn ab und fiel mit ihm auf die Couch, während der Junge lachend um Hilfe schrie.
    „Und jetzt die schrecklichste Strafe überhaupt!“ Sie pflanzte kleine Küsschen auf seine Wangen, seine Nasenspitze, seine Stirn. „Sag: ‘Mmh, gut’.“
    „Niemals!“ Jack war atemlos, vor Lachen und Vergnügen.
    „Sag: ‘Gut, gut, gut’, oder ich höre nie wieder auf!“
    „Ich geb auf! Okay, gut, gut, gut!“
    „Na also.“ Sie setzte sich auf, holte tief Luft. „Das war’s.“
    Jack kroch auf ihren Schoß. Sie war nicht so weich wie Grandma, auch nicht so hart wie Dad. Sie war anders, und ihr Haar war weich und kitzelte ihn. „Bleibst du bis Mitternacht, wenn das neue Jahr kommt?“
    „Ich würde gerne bleiben.“ Sie sah zu Brody. „Wenn dein Dad nichts dagegen hat.“
    Einige Schlachten, so dachte er, waren verloren, bevor sie überhaupt begonnen hatten.
    „Ich hole uns noch ein Bier.“

5. KAPITEL
    „U nd jetzt …” Frederica Kimball LeBeck zog ihre Schwester in deren Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich. Die somit erreichte Privatsphäre würde vielleicht fünf Minuten andauern, so hoffte sie zumindest. „Schieß los. Ich will alles wissen, von Anfang an.“
    „Sicher, wenn du willst. Also, es fing mit einem Urknall im Universum an …“
    „Haha. Ich meinte Brody O’Connell.“ Freddie war acht Jahre älter als Kate und – ganz anders als ihre durchtrainierte dunkelhaarige jüngere Schwester – klein, grazil und blond. Sie ließ sich auf das Bett fallen. „Mama sagt, du hast ihn ins Visier genommen.“
    „Er ist doch kein Karnickel.“ Kate ließ sich neben ihre Schwester fallen. „Aber verdammt attraktiv, was?“
    „Doch, mir gefallen vor allem die breiten Schultern. Also, was genau geht da

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