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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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ab?“
    „Nun, er ist Witwer und zieht seinen Sohn allein groß. Hast du Jack gesehen? Ein Pfundskerlchen!“
    „Den kann man nicht übersehen. Endlich hat Max mal jemanden, der ihm ebenbürtig ist“, sagte sie und bezog sich damit auf ihren eigenen Sechsjährigen. „Die beiden zeigen sich gerade gegenseitig, wie toll sie Videospiele können.“ Freddie verdrehte scherzhaft die Augen und grinste ihrer Schwester zu.
    „Gut. Vielleicht taut Brody dann auch endlich auf.“
    „Oh, dem wird gar nichts anderes übrig bleiben. Grandpa und Onkel Mik haben ihn sich vorgenommen. Die beiden haben ihn zur Tür hinausgeschoben, damit sie sich alle zusammen dein Haus ansehen und männliche Fachsimpeleien von sich geben können.“
    „Sehr gut.“
    „Also, ist es nur Chemie oder mehr?“
    „Nun, die Chemie hat den Anfang gemacht. Du weißt doch, meine Hormone reagieren immer auf große, muskulöse Männer – und ihre Werkzeuggürtel.“
    Freddie platzte glucksend heraus, und Kate studierte die Decke. „Gut möglich, dass da mehr draus wird. Er ist so … ach, ich weiß nicht … irgendwie einfach nett. Solide, verantwortungsbewusst und ein sehr liebevoller Vater. Und so süß schüchtern. Was ihn zu einer Herausforderung macht.“
    „Und jeder weiß, dass du einer Herausforderung nicht widerstehen kannst.“
    „Genauso wenig wie du. Aber jedes Mal, wenn ich ihn mit Jack zusammen sehe, dann fühle ich dieses … dieses kleine Ziehen.“ Sie deutete auf ihren Magen. „Hier drin. Verstehst du?“
    Freddie dachte an ihr eigenes Ziehen, das sie bei ihrem Mann Nick gefühlt hatte. „Bist du dabei, dich in ihn zu verlieben?“
    „Um das zu sagen, ist es noch zu früh. Aber er gefällt mir, in all den Dingen, die wichtig sind. Was ein guter Ausgleich zu dieser wilden Anziehungskraft ist.“ Sie hob ein Bein und zielte mit den Zehen auf die Lampe. „Ich würde ihn zu gern mal allein erwischen und ihm die Kleider vom Leib reißen. Aber mit ihm kann man sich auch gut unterhalten. Letzte Nacht haben wir gemeinsam diesen dummen Film mit den außerirdischen Augäpfeln gesehen und uns bestens amüsiert.“
    „Oh, den Film liebe ich.“
    „Das meine ich ja. Es war richtig gemütlich.“ Und himmlisch, dachte sie und rekelte sich genüsslich. „Auch wenn er mir das Blut schneller durch die Adern jagt, es ist nett, einfach mit ihm auf der Couch zu sitzen und sich einen alten Film anzusehen. Wenn ich mich mit anderen Männern getroffen habe, dann hieß es immer Ausgehen, Tanzen, Vernissage, Kunstgalerie. Niemand wäre auf die Idee gekommen, einfach mal einen Abend zu Hause zu verbringen und auszuspannen. Ich muss sagen, es gefällt mir.“
    „Eine Kleinstadt, eine Ballettschule, eine kleine Romanze mit einem Tischler … das passt zu dir, Katie.“
    Sie war entzückt, dass Freddie ebenso dachte, und rollte sich träge auf die andere Seite. „Ja, nicht wahr?“
    Yuri Stanislaski, ein Baum von einem Mann mit wallender eisgrauer Mähne, stand mitten in dem Raum, der dazu ausersehen war, ein Ballettstudio zu werden.
    „Das ist ein guter Raum. Viel Platz. Meine Enkelin hat ein Auge für den Wert von Platz. Starkes Fundament.“ Er ging zur Wand und hieb mit der geballten Faust dagegen. „Solides Gerüst.“
    Mikhail, Yuris ältester Sohn, stand am Fenster. „Sie wird ihre Kindheit hier wieder aufleben lassen. Das wird ihr gut tun. Außerdem“, er drehte sich zum Fenster und lächelte, „werden die Leute sie tanzen sehen. Das ist gute Werbung. Meine Nichte ist ein cleveres Mädchen, das habe ich schon immer gesagt.“
    Schritte ertönten auf den Treppen. Brody hatte den Überblick verloren, er wusste nicht, wie viele mitgekommen waren. Er nahm an, dass die meisten von den Jüngeren zu Mik gehörten, aber es war schwierig, sie genau zuzuordnen, vor allem, wenn es so viele waren und wirklich alle so verdammt gut aussahen.
    Er war nicht an große Familien gewöhnt, und die Stanislaski-Familie, so schien es ihm zumindest, war so groß, wie Familien eben sein konnten, ohne dass sie aus allen Nähten platzten.
    „Papa! Komm mal hoch, das musst du dir einfach ansehen. Dieses Haus ist uralt. Einfach großartig!“
    „Mein Sohn Griff“, erklärte Mik und schmunzelte. „Er liebt alte Dinge. Dieses Haus muss, wie ein Paradis für ihn sein!“
    „Dann auf nach oben.“ Yuri gab Brody einen freundschaftlichen Schlag auf den Rücken, der einen Elefanten umgehauen hätte. „Wir werden ja sehen, was Sie aus diesem Haus machen, damit meine

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