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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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hatte, würde er noch mal gründlicher ansetzen. Für den Moment musste das warten. Das Haus war voll mit Menschen, dass er sich schon fragte, wie lange wohl noch genug Sauerstoff in den Zimmern vorhanden sein würde. Der Geräuschpegel musste inzwischen ein gesundheitsschädliches Level erreicht haben.
    An der Wand stand ein Klavier, und irgendjemand spielte immer. Alles, von Bach bis Rock. Verlockende Düfte wehten aus der Küche herüber, Wein wurde großzügig ausgeschenkt, und niemand schien länger als fünf Minuten still zu stehen.
    Sein Sohn ging völlig darin auf. Er sah ihn mit Max zusammen auf einem abgenutzten Teppich liegen, wo sie ‘Karambolage’ mit ihren Autos spielten. Beim letzten Mal, als er ihn gesehen hatte, saß er auf Yuris Schoß und unterhielt sich ernsthaft mit ihm, wobei es sich um so etwas Wichtiges wie Weingummidrops gehandelt haben musste, die während des Gespräch verteilt wurden. Und davor war Jack mit ein paar Teenagern die Treppe heruntergestürmt gekommen. Brody hatte gar nicht mitbekommen, dass Jack nach oben gegangen war. Da hatte er beschlossen, seinen Sohn besser im Auge zu behalten.
    „Ihm geht’s gut.“ Eine Frau mit dem typischen Stanislaski-Aussehen – ungezähmt und schön – ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen. „Hi, ich bin Rachel“, stellte sie sich lächelnd vor. „Kates Tante. Ist nicht so leicht, uns auseinander zu halten, was?“
    „Es gibt ziemlich viele von euch hier.“ Rachel also. Verzweifelt versuchte er sich an die Details zu erinnern. Richterin, genau. Die Schwester von Kates Mutter. Verheiratet mit … dem Typ, dem die Bar gehörte. Der Nicks Halbbruder war.
    War es da ein Wunder, wenn ein Mann durcheinander kam?
    „Sie werden’s schon noch ausknobeln. Der da drüben, der gehört zu mir.“ Sie zeigte auf einen großen Mann, der gerade einen hochgeschossenen Teenager in den Schwitzkasten nahm. „Der, der gerade unseren Sohn Gideon erwürgt, während er sich mit Sydney unterhält. Der Rotschopf ist mit meinem Bruder Mik verheiratet. Laurel ist Miks und Sydneys Jüngste. Mik steht da drüben mit meinem anderen Bruder Alex zusammen, während Alex’ Frau Bess – noch ein Rotschopf – scheinbar gerade etwas sehr Wichtiges mit ihrer Tochter Carmen und Nicks und Freddies Kelsey zu bereden hat. Der große hübsche junge Mann, der da gerade aus der Küche kommt, ist Griff, Miks Ältester. Anscheinend hat er etwas zu essen von Nadia, meiner Mutter, ergattert. Haben Sie alles behalten?“
    „Äh …“
    „Verdauen Sie das erst mal.“ Sie lachte und tätschelte sein Knie. „Denn es gibt noch eine ganze Menge mehr von uns. Also, Ihrem Sohn geht es bestens – und Sie haben nichts mehr zu trinken. Noch Wein?“
    „Sicher, warum nicht.“
    „Bleiben Sie sitzen, ich besorge Ihnen ein Glas.“ Damit war sie schon fort.
    Prompt setzte sich Griff neben ihn und begann ein Gespräch über das Tischlerhandwerk.
    Zumindest damit befand Brody sich auf sicherem Grund.
    Kate schob sich durch die Menge, zwei Gläser Wein in der Hand, von dem sie eines Brody reichte. Dann setzte sie sich auf die Sofalehne. „Alles in Ordnung hier?“
    „Ja, bestens. Alte Pfadfinderregel: Wenn du dich verlaufen hast, beweg dich nicht von der Stelle. Dann finden sie dich schon. Hier kommen alle möglichen Leute vorbei, setzen sich, plaudern ein paar Minuten, dann sind sie wieder weg. So langsam bekomme ich auf diese Art einen Durchblick.“
    Noch während er redete, setzte Alex sich dazu und legte die Füße auf den Kaffeetisch. „Also, Bess und ich überlegen uns gerade, ob wir nicht noch zwei Räume an unser Wochenendhaus anbauen sollen.“
    „Siehst du jetzt, was ich meine?“ sagte Brody grinsend zu Kate.
    Sie überließ ihn Alex und schlenderte zur Küche. Ihre Mutter legte gerade letzte Hand an eine riesige Schüssel mit frischem Salat. Nadia stand am Herd und überwachte, wie Miks jüngster Sohn Adam etwas in einem Topf umrührte.
    „Braucht ihr noch Hilfe?“
    „Wir haben schon zu viel Hilfe in der Küche“, antwortete Nadia. Ihr Haar war jetzt schlohweiß, lag in sanften Wellen um ein immer noch markantes Gesicht. Ihre Augen funkelten vergnügt, als sie Adam lobend auf den Rücken klopfte. „Das hast du gut gemacht. Jetzt geh.“
    „Gibt es bald was zu essen? Wir sterben nämlich schon alle vor Hunger.“
    „Ja, bald. Sag deinen Geschwistern und deinen Cousins und Cousinen schon mal Bescheid, dass der Tisch gedeckt werden muss.“
    „Okay!“ Schon

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