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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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glücklich.“
    „Glück!“ Er rollte mit den Augen. „Als dein Ballettdirektor interessiert mich nur, dass du tanzt. Als dein Freund …“, er seufzte schwer und küsste galant ihre Hand, „… bin ich froh, dass du gefunden hast, was du wolltest.“
    „Wir wären alle noch glücklicher, wenn Sie sie endlich loslassen würden“, knurrte Brody unfreundlich.
    Kate runzelte die Stirn. „Eifersucht ist kein sehr schönes Gefühl – und in diesem Falle völlig unangebracht.“
    „Mord ist auch nicht schön. Aber manchmal reizt es einen unheimlich.“ Brody funkelte Kate herausfordernd an, diese musterte ihn nicht weniger angriffslustig.
    „Einen Moment“, ging Davidov zwischen die beiden. „Wenn ihr euch streiten wollt, dann wartet damit, bis ich ausgeredet habe. Ich habe ‘The Red Rose’ für Ruth geschrieben“, sagte er an Kate gewandt. „Mein Herz. Es gibt keine andere, die die Carlotta so getanzt hat wie sie. Nur du.“
    „Oh.“ Tränen schossen ihr in den Augen, flossen über. „Mist!“
    „Du fehlst uns hier sehr. Deshalb rate ich dir: Sei sehr, sehr glücklich da unten in West Virginia, denn sonst komme ich und hole dich zurück.“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und fragte liebevoll auf Russisch: „Willst du diesen Mann?“
    Sie nickte. „ Da.“
    „Ja dann …“ Er küsste sie auf die Stirn und drehte sich dann zu Brody um. „Ich bin ein Mann, der seine Frau liebt. Sie haben sie gesehen, also müssen Sie wissen, dass sie mein größter Schatz ist. Diese hier“, er blickte Kate an, „ist auch ein Schatz. Deshalb küsse ich sie. Wenn Sie Augen im Kopf haben, wissen Sie selbst, was für ein Schatz sie ist.“ Ein herausforderndes Lächeln trat auf sein Gesicht. „Allerdings … sollte ich einen anderen Mann küssen sehen, was meins ist, breche ich ihm die Beine. Schließlich bin ich Russe.“
    „Und ich fange normalerweise bei den Armen an. Ich bin Ire.“
    Davidov lachte herzhaft auf. „Er gefällt mir! Gut.“ Bevor er die Garderobe verließ, versetzte er Brody einen kameradschaftlichen Schlag auf die Schulter.
    „Ist er nicht ein großartiger Mensch?“
    „Vor ein paar Stunden hast du ihn noch gehasst.“
    „Oh, das.“ Sie winkte ab und setzte sich, um sich abzuschminken „Das war während der Probe. Bei Proben hasse ich ihn immer.“
    „Und nach der Vorführung küsst du ihn immer?“
    „Wenn es ein so überwältigender Erfolg ist, immer. Er ist ein Sklaventreiber, ein Genie. Eben Davidov“, sagte sie einfach, als würde das alles erklären. „Ohne ihn wäre ich nicht die Tänzerin, die ich bin. Wahrscheinlich wäre ich noch nicht einmal die Frau, die ich bin. Ja, wir stehen uns sehr nahe, aber wir haben nichts miteinander. Niemals gehabt. Er vergöttert seine Frau.“
    „Willst du sagen, dass es eine Sache zwischen Künstlern ist?“
    „Genau.“ Sie drehte sich auf dem Stuhl zu ihm um. „Es war gut, nicht wahr? Hat es dir gefallen?“
    „Du warst unglaublich. Ich habe noch nie so etwas gesehen, ich habe noch nie jemanden wie dich gesehen.“
    „Oh.“ Sie sprang auf und lief zu ihm, schlang die Arme um seinen Hals. „Ich bin ja so glücklich!“ Sie lachte und wischte die Creme von seiner Wange. „Entschuldige. Ich wollte, dass es unvergesslich wird. Ich war so nervös, als ich merkte, dass die ganze Familie gekommen ist. Mama und Dad, Grandma und Grandpa und alle Tanten und Onkel und Cousins und Cousinen. Brandon hat Blumen geschickt.“
    Sie griff ein Kleenex und setzte sich wieder. „Ich hab gedacht, ich schaffe es nicht. Mir war so schrecklich übel.“ Sie presste die Hand auf den Bauch. „Aber dann habe ich nur noch die Musik gefühlt. Wenn das passiert, ist alles okay. Du weißt es einfach.“
    Brody sah sich in dem kleinen Raum um. Überall rote Rosen, Hunderte von roten Rosen. Champagner im Eiskübel, exotische Kostüme. All dieser Glamour und Luxus, die neben ihrer Freude verblassten.
    Wie konnte sie das alles aufgeben? Warum sollte sie das tun?
    Er wollte die Frage gerade aussprechen, als die Tür aufgestoßen wurde und ihre ganze Familie hereinströmte. Damit war der Moment vorbei.
    Am nächsten Tag im Haus ihrer Großeltern in Brooklyn war sie genauso in ihrem Element wie auf der Bühne. Die verführerische Sirene von gestern Abend hatte sich in eine liebenswerte junge Frau verwandelt, die barfuß und in Jeans umherging.
    Brody versuchte diese beiden Personen in Einklang zu bringen, aber es blieb ein Rätsel für ihn. Wenn er wieder Ruhe

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