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Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03

Titel: Tanz der Sterne - Unter dem Weltenbaum 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Douglass
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wir nach Tencendor zurück?« schrie jemand von den oberen Rängen hinunter.
    »Wann werden wir ausrücken, um den Seneschall und Bornheld zu vernichten?« wollte ein Luftkämpfer wissen.
    »Wir werden zurückkehren, und wir werden kämpfen«, versprach Axis. »Aber noch nicht morgen. Die Luftarmada bedarf immer noch einigen Drills. Insbesondere einer Ausbildung zusammen mit denen, die in Sigholt auf uns warten. In zwei Wochen kommen wir mit den Awaren zum Beltidenfest zusammen. Danach und in den folgenden Monaten zieht die Luftarmada zur alten Festung. Und auch ich muß mich noch mehr in meinen Fähigkeiten üben.«
    »Nein!« schrie ein immer noch stark erregter Vogelmensch. »Ihr seid bereits der mächtigste Zauberer seit vielen Generationen. Ihr wollt mehr Übung, da lache ich aber!« Stürmischer Beifall folgte seinen Worten.
    Der Krieger lachte. »Nach der zusätzlichen Ausbildung, die mir vorschwebt, werde ich noch mächtiger sein. Rivkah, meine Mutter«, er verbeugte sich vor ihr, und sie nickte ihm lächelnd zu, »hat für mich das Recht erworben, von den Charoniten Beistand zu erhalten. Der Beistand, um den ich sie bitten werde, besteht darin, daß sie mir ihre Geheimnisse aufdecken.«
    Die Mehrheit der Ikarier starrte ihn fassungslos an, denn viele unter ihnen wußten nicht, daß es überhaupt noch Charoniten gab. Sternenströmer schwoll vor Stolz die Brust. Ja, sein Sohn würde dazu in der Lage sein, die Geheimnisse zu erfahren, welche diese seit vielen tausend Jahren wohl hüteten.
    »Nach Beltide werde ich für eine Weile nicht mehr unter Euch weilen«, fuhr der Krieger jetzt fort. »Aber ich kehre zu Euch zurück. Und wenn ich wieder da bin, führe ich Euch nach Tencendor, dann bringe ich Euch heim!«
    Neuer Jubel brandete auf. Die Ikarier warteten schon so lange darauf, wieder in einem vereinten Tencendor zu leben, daß sie jetzt nicht wegen einer kleinen Verzögerung voller Unmut sein würden.

13 E INKEHR IN DER M ÜDEN M ÖWE

    Timozel saß in seinem für ihn typischen Schweigen so da, als existierten die anderen an der Tafel gar nicht.
    In letzter Zeit hatte er immer häufiger Visionen, und sie wurden von Mal zu Mal lebendiger.
    Er ritt auf einem großen Tier – keinem Schlachtroß, sondern irgendeinem anderen Wesen –, das in den Himmel aufsteigen konnte. Er kämpfte für ein großes Land, und im Namen von dessen Herrscher befehligte er ein gewaltiges Heer, das in jede Richtung viele Meilen weit reichte. Hunderttausende riefen seine Namen und kamen sofort jedem seiner Wünsche nach.
    Vor ihm breitete sich ein anderes Heer aus, das des erbärmlichen Feindes. Zitternd vor Angst drängten sich die Gegner aneinander. Seiner Herrlichkeit vermochten sie nicht zu widerstehen. Ihr General lag krank darnieder, weil er nicht den Mut fand, sich Timozel in ehrlichem Zweikampf zu stellen.
    Im Namen seines Fürsten würde Timozel das ganze Reich von dem Geschmeiß befreien, das hier eingedrungen war …
    »Ja«, murmelte er laut, und Bornheld warf ihm einen überraschten Blick zu.
    Eine gewaltige Schlacht hob an, in der die gegnerischen Stellungen überrannt wurden, jeder Mann – und auch die merkwürdigen Kreaturen, die an ihrer Seite fochten – wurde niedergemacht, und Timozel verlor nicht einen Soldaten.
    Ein neuer Tag, eine neue Schlacht. Der Feind setzte widernatürliche Magie ein, und Timozels Armee mußte einige Verluste erleiden … aber der Jüngling siegte dennoch, und der Gegner und sein Befehlshaber flohen in Panik vor ihm.
    Wieder ein neuer Tag. Timozel saß vor einem prasselnden Kaminfeuer neben seinem Herrn. Faraday an ihrer Seite. So war es gut, so war es recht. Timozel hatte sein Licht und seine Bestimmung gefunden.
    Sein Name würde ewig in den Sagen fortleben.
    Alles war gut …
    Die Vision verging, und der Jüngling hörte, wie der Herzog wieder einmal seine Gemahlin beschimpfte.
    »Ihr seid für mich nichts wert«, zischte Bornheld gerade. Faraday erstarrte. Seine Worte konnten von allen am Tisch verstanden werden.
    »Vollkommen wertlos«, wiederholte der Oberste Heerführer. »Wie viele Monate sind wir jetzt schon verheiratet? Vier? Oder schon fünf? Euer Bauch sollte längst von meinem Sohn dick sein!«
    Faraday starrte einen Punkt an der Wand an, um nicht rot zu werden. Die Mutter hatte ihre Gebete erhört und sie mit Unfruchtbarkeit gesegnet. Jetzt würde sie ihrem Gemahl gewiß keine falschen Versprechungen machen. Die Herzöge von Ichtar würden mit ihrem leeren Bauch

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