Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
Vom Netzwerk:
nicht damit gerechnet, Rexana zu sehen, aber ich danke Euch, dass Ihr sie hergebracht habt«, rief Rudd ihm zu.
    Garmonn hob die Schultern. »Das war nicht schwer, schließlich wird sie schon bald …«
    Energisch schüttelte Rudd den Kopf. »Nicht jetzt!«
    Garmonn kicherte und tätschelte den schweißnassen Hals seines Pferdes.
    Unbehagen ergriff Rexana, doch noch bevor sie Garmonn nach der Bedeutung seines abgebrochenen Satzes fragen konnte, schnalzte er mit der Zunge und führte sein Pferd zu den anderen, angebundenen Tieren.
    Rudd griff nach ihrer Hand und zog sie eilig zu einem stillen Plätzchen auf der Lichtung, wo das trübe Sonnenlicht durch die Eichen fiel. Er ließ sie los und fuhr sich dann mit den Fingern durch das Haar.
    Verwirrt sah sie ihn an und stemmte die Hände in die Hüften. »Was hat Garmonn gemeint, als er gesagt hat …«
    »Hör mich an«, sagte Rudd hastig. »Du musst sofort von hier verschwinden. Hier bist du nicht sicher. Ich werde Garmonn bitten, dich zur Hauptstraße zu bringen und …«
    »Du wirst mit mir gehen.«
    »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht? Was hält dich noch bei diesen Männern?«
    Er antwortete nicht, doch das Glitzern in seinen Augen ließ hasserfüllte Bündnisse und geheime Verschwörungen erahnen.
    O Gott.
    Sie presste ihre zitternden Finger auf den Mund. »Wer sind diese Männer?«
    Sein Mund verzog sich. »Sie sind genau das, wonach sie aussehen: Verräter.«
    Keuchend stieß Rexana hervor: »Und du, bist du auch ein … Verräter?«
    Rudd sah fort, Schatten legten sich auf sein hübsches Gesicht und tauchten es in graue Dunkelheit. Rexana fuhr sich mit den Händen über das Gesicht und versuchte, ihre aufgewühlten Gefühle zu kontrollieren.
    Warum antwortete er ihr nicht? Warum?
    »Ich möchte die Wahrheit wissen. Sag es mir.« Ihr Ton war scharf. »Sag mir, dass du kein Verräter bist.«
    »Rexana …«
    Unbändige Wut stieg in ihr auf. »Ich habe mein Leben und meine Ehe riskiert, um dich zu retten!«
    »Ehe? Dass ich nicht lache! Du bist doch froh, dich endlich von Linford befreien zu können.«
    Ihr Inneres zog sich so schmerzhaft zusammen, dass es ihr den Atem verschlug. »Rudd«, schluchzte sie.
    »Dir liegt nichts an Linford, er hat dich gezwungen, ihn zu heiraten.« Rudd fluchte, blickte über die Lichtung und sah sie dann wieder wütend an. »Wenn du hierhergekommen bist, um mich zu überreden aufzugeben, dann muss ich dich enttäuschen. Lieber würde ich sterben, als in seinem Kerker zu verrotten.«
    »Ich kann nicht glauben, dass du ein Verräter bist. Ich bin hierhergekommen, um dir zu helfen.«
    Er berührte ihren Arm. »Geh jetzt, ich bitte dich.«
    »Ohne dich werde ich nirgendwo hingehen.«
    Er schloss die Augen und schien um Fassung zu ringen, doch als sich feste Schritte näherten, erwiderte er mit gepresster Stimme: »Ich kann nicht gehen. Meine Aufgabe …«
    »… ist noch nicht erledigt«, sagte Garmonn, trat neben Rudd und klopfte ihm auf die Schulter. »Ich habe etwas zu essen für Rexana mitgebracht. Schließlich müssen wir unseren weiblichen Gast höflich empfangen.«
    Sein seltsames Grinsen ließ sie erschauern. Sie sah das Fleisch und das Brot auf dem Metallteller an und bemühte sich um ein höfliches Lächeln. »Danke, aber ich werde nicht bleiben.«
    Garmonns Grinsen wurde schmal. »Ihr werdet wohl bleiben müssen.«
    Rudd blickte finster drein. »Nein, sie …«
    »Rexana wird nirgendwo hingehen, solange Ihr nicht getan habt, was Ihr versprochen habt.«
    »Versprochen?«, wiederholte Rexana, und die Angst schnürte ihr die Kehle zu.
    »Hat Rudd Euch nichts davon erzählt? Er wird Sheriff Linford, Euren verfluchten Ehemann, umbringen.«

20. Kapitel
    R exana keuchte. »Fane ermorden? Das wird dir niemals gelingen.«
    »Rudds Plan ist gut«, antwortete Garmonn. »Er wird schon klappen.«
    Entsetzen wallte in ihr auf. Sie presste sich die Hand auf die Brust, um den Schmerz ihres Herzens zu lindern, der so stark war, dass sie ihn kaum ertragen konnte. Dann taumelte sie einen Schritt zurück. Wie hatte ihr Bruder bloß ein so schreckliches Verbrechen planen können?
    Das durfte sie auf keinen Fall zulassen.
    Voller Sehnsucht und Liebe dachte sie an Fane. Niemals würde sie ihrem Bruder gestatten, ihn zu töten. Niemals!
    Sie sah Rudd an und sagte mit gequälter Stimme: »Du bist doch ein Ehrenmann. Willst du zum Verbrecher werden?«
    »Mein Plan ist der einzige Weg, um …«
    »Nein! Ich weiß, dass du unschuldig bist, und

Weitere Kostenlose Bücher