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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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lieben. Schließlich ist er ein Edelmann und ich nichts weiter als ein gewöhnliches Bauernmädchen.«
    Linford lächelte skeptisch. »Ihr seid keineswegs gewöhnlich, meine Schöne. Das muss wohl auch Villeaux wissen, sonst hätte er Euch kein Gold geschenkt.«
    Schreiende Furcht packte sie. Spielte der Sheriff nur mit ihr? Wusste er, wer sie war? Sie fuhr sich mit der Hand an die Kehle und versuchte seine Äußerung mit einem Kichern abzutun, doch kein Laut kam über ihre kalten Lippen.
    »Ich würde mir Eure Brosche gerne genauer ansehen. Ihre einzigartige Gestaltung fasziniert mich.« Mit seinen Fingern fuhr Linford ihren Arm auf und ab, eine eindringliche Berührung. »Nehmt sie ab, meine Schöne.«
    Widerspruch brannte in ihr auf. Sie spürte ein Stechen in den Augen, versuchte mit einem Blinzeln, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken, und sagte: »Ich kann mich von meiner Brosche nicht trennen.«
    Sein Lächeln verflog. »Ihr habt nichts zu befürchten, ich werde sie Euch noch heute Abend zurückgeben. Ich gebe Euch mein Wort.«
    Sie ließ ihre Hand fallen und ballte sie im Rücken zur Faust. Benommenheit ergriff sie, gefolgt von Unbehagen. Würde sich sein Verdacht über ihr Verhältnis zu Rudd noch verstärken, wenn sie jetzt ablehnte? Verzweifelt bemühte sie sich um klare Gedanken. Was würde eine einfache Tänzerin jetzt wohl tun? Eine, deren Existenz von der Freigebigkeit des Mannes abhing, der vor ihr stand? Zusehen? Warten?
    Sie konnte es sich nicht leisten, ihn zurückzuweisen.
    Rexana schob ihre bitteren Gedanken des Bedauerns beiseite, griff nach der Brosche und öffnete die Spange. Dann ließ sie das Schmuckstück in seine Hand fallen. Der kleine Pfeil glitzerte kurz, ein Blitz aus Licht, bevor sich Linfords sonnengebräunte Finger darum schlossen.
    Die Wache räusperte sich.
    Fane drückte Rexana einen zarten Kuss auf die Wange. »Ich muss jetzt gehen, aber ich werde zu Euch zurückkehren, sobald es mir möglich ist.«
    Die Brosche! »Mylord …«
    »Ich werde gut auf das Schmuckstück aufpassen, das verspreche ich Euch. Denkt an mich, so wie ich an Euch denken werde«, flüsterte er. »Ich kann die Freuden, die uns vergönnt sind, kaum erwarten.«
    Er verneigte sich zum Abschied vor ihr und verließ mit der wartenden Wache den Raum. Die Tür schloss sich hinter ihnen.
    Rexana fasste sich mit beiden Händen an ihr Mieder. Sie vermisste das zarte Gewicht der Brosche bereits. Was hatte Linford mit dem Schmuckstück vor? Wollte er es etwa Rudd während des Verhörs zeigen? Ihn fragen, warum er es ihr gegeben, welche Gefühle er für sie hatte? Die Stille im Gemach erdrückte sie. Sie machte einige Schritte über den Holzboden. Rudd würde die Brosche erkennen. Er wusste nichts von ihrem Tanz heute Abend, von dem Versuch, seine Ehre zu retten, also hatte er auch keinen Grund, zu verheimlichen, dass er die Brosche kannte. Und was würde Linford wohl tun, wenn er erst einmal die Wahrheit erfahren hatte? Was würde er ihr antun? Und Rudd?
    Angespannt sah sie sich um. Hier in Linfords Gemach eingeschlossen, konnte sie rein gar nichts unternehmen. Sie musste einen Weg finden, seine Wachen zu täuschen und zu entkommen. Und zwar sofort.
    Als Rexana erneut durch das Zimmer ging, stach ihr etwas metallisch Blinkendes auf dem Tisch ins Auge. Der Weinkrug.
    Sie eilte zum Tisch, griff nach dem schweren Gefäß, hob es hoch und schüttete den restlichen Wein ins Feuer. Die Flammen zischten und stießen eine Rauchwolke aus. Es war eine Schande, den guten Wein zu vergeuden, aber das war nicht zu ändern.
    Als sich ihre Finger fester um den geschwungenen Griff schlossen, spürte sie den Druck des Saphirrings. Ärger stieg in ihr hoch. Warum behielt sie den Ring nicht einfach als Entgelt dafür, dass Linford ihre Brosche beschlagnahmt hatte? Doch mit einem wütenden Seufzer zog sie ihn vom Finger und schleuderte ihn auf das Tierfell. Sie verspürte keinerlei Verlangen danach, Linfords Geschenk zu behalten oder sonstwie in seiner Schuld zu stehen.
    In Gedanken ging sie noch einmal ihren Plan durch, lief dann quer durch das Zimmer und riss die Tür auf. Grölende Hochrufe und Musik drangen vom Gang zu ihr herein. Ein wahrer Segen, dass das Gelage im Saal noch immer andauerte. Darauf hatte sie gehofft.
    Die Wache, die am nächsten zur Tür stand, ein stämmiger Mann mit fettigem braunem Haar, sah sie erstaunt an. »Weib, was wollt Ihr?«
    Rexana verkniff sich eine entrüstete Antwort. Sie musste ihre Rolle

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