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Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
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wand sich wieder in seinen Armen und trat ihm diesmal unsanft gegen das Schienbein. Mit einem gelassenen Lächeln ließ er sie los. Sie wirbelte herum, stieg über den ausgestreckt daliegenden Hund hinweg und sah ihn an. »Ich habe keine Angst vor Euch, Sheriff. Und ich werde mich auch nicht zwingen lassen, Euren Heiratsantrag anzunehmen. Wusstet Ihr, dass mein Vater viele Freunde am königlichen Hof hatte? Ich könnte ihnen schreiben und sie …«
    »Um einen anderen Ehemann ersuchen? Der König würde Eure Bitte ausschlagen.«
    Ihre Augen funkelten wie geschliffene Edelsteine. »Das glaube ich nicht.«
    Er strich langsam seine Manschette glatt. »Bevor ich Acre verließ, hat der König einen Befehl unterzeichnet, in dem er mir jede englische Jungfrau zusichert, die ich begehre. Die königlichen Minister wissen von diesem Befehl.« Er warf ihr einen Blick zu. »Ich werde um die Ehre Eurer lieblichen Hand ersuchen. Und meine Bitte wird erfüllt werden.«
    Entschlossen presste sie die Zähne zusammen. »Ich werde den Ministern schreiben und sie bitten, sich für Rudd einzusetzen.«
    »Das werden sie ablehnen, denn ich bin im Besitz eines Schriftstücks, auf dem sich seine Unterschrift befindet, die beweist, dass er die Verräter unterstützt hat.«
    Sie krallte ihre Finger in ihre Röcke, als unterdrückte sie den Drang, sogleich auf ihn loszugehen und ihm das Gesicht zu zerkratzen. »Sheriff, Eure Arroganz ist äußerst … abstoßend.«
    Er zuckte die Achseln. »Nun, der König macht kein Geheimnis daraus, dass er und England in meiner Schuld stehen. Und er ist entschlossen, diese Länder hier unter seine Herrschaft zu stellen. Ich bin hier der Vertreter des königlichen Gesetzes.«
    Sie schluckte schwer und bewegte dabei ihren schlanken Hals. Ihre Haut wirkte weich. Makellos. Ihn juckte es in den Fingern, zu gerne hätte er das kleine Fleckchen hinter ihrem Ohr, ihren wohlgeformten Hals, die schattige Mulde unter ihrer Kehle erkundet. Er würde es genießen, sie zu erforschen.
    »Selbst wenn ich Euer Angebot annehmen wollte, was ich nicht will«, sagte sie und lenkte dabei seine Aufmerksamkeit wieder auf ihren entzückenden Mund, »so muss ich gestehen, dass ich so gut wie verlobt bin.«
    Die Worte kamen ihr nur schwer über die Lippen, als gäbe sie etwas sehr Persönliches preis. Zorn erfasste Fane. Nur mit Mühe konnte er ein wütendes Brüllen unterdrücken. Keiner würde sie ihm nehmen. Nicht diese Frau, deren leidenschaftliches Herz dem seinen so ähnlich war.
    »Verlobt? Mit wem?«
    Sie schauderte. »Garmonn.«
    »Darwells Sohn«, fauchte Fane.
    Sie nickte, und dennoch kicherte sie nicht oder wurde rot wie die meisten verliebten Mädchen. Boshafte Erleichterung erwärmte sein Herz.
    »Über unsere Heirat wurde schon gesprochen, als wir noch Kinder waren«, sagte sie. »Ihr seht also, Sheriff, dass ich Euch nicht heiraten kann.«
    Fane hatte das Gefühl, dass sie ihm entglitt wie eine Handvoll Sand, der aus den Fingern rinnt. Aber er hatte geschworen, dass er dieses Spiel zwischen ihnen beenden würde, und das wollte er auch tun. Mit hochgezogener Augenbraue stellte er fest: »Offiziell seid Ihr nicht verlobt. Darwell bat mich letzten Abend, beim König ein gutes Wort für Eure Verlobung mit Garmonn einzulegen. Doch das kann ich nicht. Und ich werde es auch nicht tun, weil Ihr mich heiraten werdet.«
    Ihre Augen funkelten aufgebracht im flackernden Licht des Kaminfeuers.
    »Ihr lasst mir also keine andere Wahl?«
    Ihr beißender Ton dämpfte seinen Triumph. Dennoch gelang ihm ein Lächeln. Irgendwann würde sie schon begreifen, was für ein herrliches Paar sie waren. Er würde sehr behutsam, freundlich und zuvorkommend in seinem Werben sein und ihr die Freuden und das Vergnügen des Liebesrituals beibringen. Gemeinsam würden sie ihren ganz persönlichen Liebestanz entwickeln, der ein Leben lang andauern würde.
    Er wandte sich von ihr ab und ging zur anderen Seite des Kamins. Er musste ihr ihre Würde, ihren persönlichen Freiraum lassen, damit sie selbst zu einer Entscheidung kommen konnte. Nervös fuhr er mit der Hand durch die Luft und erklärte: »Selbstverständlich habt Ihr die Wahl. Ihr könnt ablehnen. Ihr könnt mir sagen, dass ich meine Worte zurücknehmen und nie wieder einen Fuß in Eure Burg setzen soll. Trotzdem bleibe ich bei dem, was ich Euch vorhin sagte. Ich bin in der Lage, Rudd zu helfen, und bin bereit, es zu tun.«
    »Damit Ihr mich bekommt«, sagte sie mit leiser Stimme, die über

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