Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz der Verführung

Tanz der Verführung

Titel: Tanz der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Kean
Vom Netzwerk:
Pferd herum und galoppierte zur Straße zurück.
    Rexana schwanden beinahe die Sinne, doch bevor sie wie eine welkende Blume auf dem Felsen zusammensackte, taumelte sie über die Steine und kletterte hinunter an das schlammige Ufer.
    Darwell schüttelte den Kopf und verzog missbilligend den Mund. »Verzeiht, aber seit Garmonn vom Kreuzzug zurück ist, ist er nicht mehr er selbst.«
    Fane schien bemerkt zu haben, dass Rexana den Felsen ohne seine Erlaubnis verlassen hatte. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf. »Wir sind zweimal aneinandergeraten. Ich respektiere, dass er Euer Sohn ist, aber ich werde sein unflätiges Benehmen und seine Drohungen kein drittes Mal hinnehmen. Das nächste Mal lasse ich ihn verhaften.«
    »Ich werde mit ihm sprechen«, erwiderte Darwell und lächelte traurig. »Habt Dank für Eure großzügige Warnung, Mylord. Er wird Euch nicht weiter belästigen.«
    Fane gab seinen Wachen ein Zeichen, dass sie Darwell zurück zur Straße begleiteten, wo dessen Leute auf ihn warteten. Als die Männer durch die Wiese ritten, sah Fane zu Rexana. Sie lief über den flachen Graspfad zurück zur Decke. Bei jedem Schritt umschmeichelten ihre trocknenden Röcke ihren Körper und erinnerten ihn mit schmerzender Eindringlichkeit daran, was er alles berührt, gekostet und fast besessen hatte.
    Doch schon bald mischte sich Lust unter den Ärger, der immer noch sein Blut in Wallung brachte. Sie hatte seinen Befehl missachtet und den Felsen verlassen. Warum? Spürte sie nicht, dass er nicht wollte, dass sie sich in Gefahr begab, und dass er sie schützen wollte? Ihre Sicherheit bedeutete ihm mehr als seine eigene.
    Sein Blick fiel auf ihre angespannten Schultern und ihren steifen Rücken. Ihre Bewegungen waren fahrig, von Vorsicht geprägt und nicht mehr so unbekümmert wie zuvor, als sie zum Wasser gelaufen war.
    Ein schmerzhafter Stich durchfuhr ihn. Sie benahm sich wie eine Frau, die ein schlechtes Gewissen plagt. Warum verhielt sie sich so, nach Garmonns unverschämtem Auftrumpfen?
    Mit gerunzelter Stirn bewegte Fane die Kiesel in seiner Hand. Er dachte wieder an das Fest in Tangston, an seine Unterhaltung mit Darwell, noch bevor Rexana für ihn getanzt hatte. Darwell hatte ihn im Grunde um die Erlaubnis für die Heirat von Garmonn und Rexana gebeten.
    Er fragte sich, was Rexana zu einer Verbindung mit Garmonn gesagt hätte. Frauen ihres Standes hatten nur selten über ihre Heirat zu bestimmen. Hatte sie sich trotzdem nach ihm gesehnt? Hatte sie von Garmonns Küssen geträumt, wenn sie den Weisen der Hofsänger lauschte? Von seiner Umarmung und davon, dass er sie zärtlich, süß und verschwitzt liebte?
    Plötzliche Eifersucht packte Fane. Doch ihre Angst um ihn noch vor wenigen Minuten war ihm aufrichtig erschienen. Vielleicht war es ihr aber mehr um das Wohlergehen des hitzigen Garmonn als um sein eigenes gegangen.
    Er hatte das Gefühl, eine Schlange schnürte ihm den Hals zusammen und versuchte, ihn zu ersticken. Nach seinem Streit mit Garmonn vor der Hochzeit hatte er geglaubt, dass Rexana Garmonn nicht leiden konnte. Hatte sie ihre Verachtung etwa nur vorgetäuscht?
    Vielleicht hatte er ja jetzt endlich den Grund dafür gefunden, weshalb sie sich weigerte, die Ehe mit ihm zu vollziehen.
    O Gott. Nein.
    Er krallte seine Finger so fest um die Kieselsteine, dass seine Knöchel knackten, drehte sich dann um, fluchte und warf die Steine in den Fluss. Mit einem lauten Klatschen fielen sie ins Wasser.
    Als er wieder herumwirbelte, sah er, dass sie ihn anblickte. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich eine seltsame Mischung aus Sehnsucht und Vorsicht, doch dann wandte sie sich wieder ab.
    Enttäuschung kochte in Fanes Adern. Er musste eine Antwort von ihr bekommen und durfte nicht zulassen, dass sie sich heimlich nach einem anderen Mann sehnte.
    Er stapfte das Ufer entlang, überquerte die Wiese und ging dann vor ihr auf der Decke in die Knie.
    Rexana sah ihn an, als spürte sie seine aufgewühlten Gefühle, doch sie wandte ihren Blick ab und steckte ein Päckchen mit Essensresten in den Beutel zurück.
    Sie sollte ihm nicht ausweichen. Jetzt nicht und auch später nicht.
    Rexana versuchte, ihre Hand wegzuziehen, doch er hielt sie am Handgelenk fest. Ihre helle Haut erinnerte ihn an ihre weichen, seidigen Schenkel. Nur mit Mühe konnte er das Verlangen unterdrücken, ihre Finger an seine Wange zu legen und ihre Handfläche zu küssen. »Ihr wart nicht aufrichtig zu mir, Rexana.«
    Ihre Hand zuckte unter seinem

Weitere Kostenlose Bücher