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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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keinen Grund, warum du unserem Rat in dieser Frage vertrauen solltest, aber ich kann dir eine Liste mit Referenzen von Leuten geben, die dir wirklich gerne …“
    „Nein, ich vertraue euch. Wie schnell könntest du das mit dieser Körperhülle machen?“, fragte Néomi.
    Mari schien überrascht, dass sie immer noch interessiert war. „Äh, bis heute Abend. Aber ganz ehrlich, du solltest die ganze Sache vielleicht doch lieber vergessen. Ich meine, so übel kann es hier doch gar nicht sein.“
    Néomi blickte Mari fest in die Augen. „Ich sitze in einer nicht enden wollenden Hölle fest, und mir bleibt nicht einmal die Möglichkeit, mich umzubringen, um ihr zu entkommen. Ich spüre nichts , außer in dieser einen Nacht jeden Monat, wenn mir ein Messer ins Herz gestoßen und anschließend in meiner Brust herumgedreht wird.“
    „Alles klar, scheint so, als ob wir den Zauber durchführen werden!“ Mari zog einige Papiere und Formulare aus ihrer Aktentasche. „Und jetzt zur Bezahlung.“
    Néomi winkte mit einer Hand in Richtung Schmuckkasten hinter ihr, und augenblicklich öffnete sich eine mit Filz ausgelegte Schublade voller Juwelen. Mit vier weiteren oft geübten Gesten öffnete sie den Safe. „Nimm, was du willst.“
    Mit Kennermiene suchte sich Mari einige Diamanten mitsamt Zertifikaten heraus und verstaute sie in einem Innenfach ihrer Tasche. Nïx sah sich währenddessen im Studio um, wobei ihr verwirrter Blick immer wieder zu Néomi zurückkehrte.
    „Und?“, fragte Mari, die dabei war, Verträge auf dem Kaffeetisch auszubreiten. „Siehst du schon irgendwas über Néomi?“
    „Da ist rein gar nichts “, erwiderte Nïx.
    „Ist das gut oder schlecht?“, fragte Néomi.
    Nïx kniff die Augen zusammen. „Es ist jedenfalls ungewöhnlich.“
    Mari reichte Néomi einen Stift. „Wenn du bitte hier und hier unterschreiben würdest. Ein Kreuz reicht schon.“ Néomi vollführte mithilfe ihrer Telekinese ein etwas krakeliges X. „Okay, und hier noch. Nïx, ich brauche dich als Zeugin.“
    Nïx kritzelte ihre Unterschrift daneben: Nïx die Allwissende, Proto-Walküre & Wahrsagerin Ohnegleichen.
    „Muss ich irgendetwas tun, um mich vorzubereiten?“, fragte Néomi.
    „Warum die Eile? Für gewöhnlich lasse ich meinen Kunden eine Bedenkzeit von achtundvierzig Stunden, wenn es sich um einen unumkehrbaren Zauber handelt.“
    „Die Mythenwelt gefällt mir wirklich und ich möchte mehr davon sehen. Und heute Abend findet diese Versammlung …“
    „Ah ja, auf dieser Party wird es hoch hergehen. Wir nennen sie Nacht der Prügel. Die Party war Nïx’ Idee.“
    Nïx nickte mit strahlender Miene. „Ein B.D.E.O.M. Bring dein eigenes Opfer mit.“
    „Also, warum flüstern mir meine Spinnensinne, dass Conrad Wroth dort sein wird?“, fragte Mari.
    „Was? Ach, wirklich?“, sagte Néomi heiter.
    „Selbstverständlich möchtest du, dass er sieht, wie du mit anderen Männern flirtest und er seine Worte bereut“, fügte Nïx hinzu.
    Néomi war unsicher, was sie tun würde, falls sie ihm dort begegnete. Ein Teil von ihr wollte auf Gedeih und Verderb wissen, ob sie sein Blut wieder zum Fließen bringen könnte. Ein anderer Teil wollte sich vergewissern, ob er nach drei Nächten weit weg von Elancourt noch bei klarem Verstand war. Und zugegeben, ein weiterer Teil von ihr wollte Conrad beweisen, dass sie nicht in ihrem gruseligen Herrenhaus saß und sich vor Gram verzehrte.
    „Du kannst mit uns kommen“, bot Mari ihr an. „Mein Mann ist auch dort mit seinen Verwandten. Er hasst unsere Weiberabende – kriegt jede Woche einen Tobsuchtsmannfall. Ich schätze, ich könnte ihn ja mal aus seinem Elend befreien.“
    „Ich würde sehr gerne mit euch kommen!“ Und falls Conrad dort war, sollte sie ihm vielleicht sagen, er könne sich zum Teufel scheren, und diesen zugleich mitleidigen und angewiderten Blick erwidern, den er ihr zugeworfen hatte. „Ich möchte mich in Schale werfen und neue Leute kennenlernen. Ich möchte fühlen !“
    „Die Versammlung wird sicher ziemlich extrem“, sagte Mari. „Und du wirst nur ein Mensch sein – ohne jegliche Kräfte, die du als Geist besessen hast. Bist du sicher, dass du damit klarkommst?“
    „Ich kann’s kaum erwarten.“
    „Adrenalinjunkie“, sagte Mari. „Schon verstanden. Also, das wird wohl eine Neufassung von Cinderella. Ich fühl mich schon wie die gute Fee.“ Sie sah Néomi abschätzend ab. „Bist du sicher, dass du das willst?“
    „Mein Ball wartet auf

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