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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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der Wiege ein. Sie brachte nicht die Kraft auf, sie wegzuschieben oder sich aufzurichten.
    »Ja, das ist sie.« Sie erkannte die heisere, unsichere Stimme kaum als ihre wieder. »Ich muss sie bald aus der Wiege nehmen«, erklärte sie, froh, über etwas Unverfängliches sprechen zu können. »Außerdem sollte ich sie langsam in ihr eigenes Zimmer umquartieren, wo ein Kinderbettchen stehen soll. Aber ich habe vergessen, meinen Vater zu bitten, das Bett aufzubauen, als er das letzte Mal hier war.«
    »Ich übernehme das.« Seine Stimme duldete keinenWiderspruch.
    Leigh nahm Sarah hoch und war verwundert, dass sie das Kind nicht vor lauter Nervosität gleich wieder fallen ließ. Sie drehte sich zu Chad um und sah zu ihm auf. »Darum kann ich dich nicht bitten, Chad.«
    »Du hast mich nicht darum gebeten«, widersprach er und trat einen Schritt zurück, um ihr Platz zu machen. »Ich habe mich freiwillig gemeldet.Wo steht es?«
    »Schon in Sarahs Zimmer. Es ist immer noch eingepackt«, rief sie ihm nach, denn er war schon unterwegs.
    Sie wickelte Sarah in frischeWindeln und kam ihm dann in das kleine Zimmer nach. Er stand da und betrachtete prüfend die lange, flache Schachtel. »Da soll ein Babybett drin sein?«, fragte er ungläubig. Er legte eine Hand auf die flache Oberkante und kippte die Schachtel zur Seite, um sie von allen Seiten betrachten zu können.
    »Siehst du, ich habe es dir gleich gesagt. Es ist eine Menge Arbeit, und …«
    »Hast du einenWerkzeugkasten?«, schnitt er ihr dasWort ab. »Einen Schraubenzieher? Ach was, vergiss es. Ich hole denWerzeugkoffer aus meinemWagen.«
    »Chad, ehrlich …«
    Sein Mund heftete sich auf ihren und erstickte ihre Proteste. Es war ein schneller, heftiger, kraftvoller Kuss, der höchstens zwei Sekunden dauerte, aber dennoch hatte Leigh das Gefühl, in ihrem Unterleib würde eine Bombe explodieren und ein glühend heißer Funkenschauer würde sie durchrieseln. Dann gab er ihren Mund wieder frei und richtete sich auf, als wäre nichts von Belang passiert. Sprachlos und mit offenem Mund starrte sie ihn an.
    »Na also, jetzt weiß ich endlich, wie ich dich zum Schweigen bringen kann«, erklärte er frech grinsend. »Du könntest dich ja mit einem Sandwich und einem Kaffee revanchieren«, bot er ihr an. »Mehr verlange ich nicht.« Er küsste sie noch einmal flüchtig auf die Stirn, schob sie dann beiseite und marschierte zur Eingangstür hinaus, um dasWerkzeug zu holen.
    Immer noch sprachlos schaute Leigh ihm nach, dann ging sie, innerlich kochend vorWut, in die Küche. Sie setzte Sarah, die augenblicklich ganz zufrieden wirkte, in ihreWippe und schnallte sie leise grummelnd fest, was sich Sarah widerspruchslos gefallen ließ. Als Leigh Chad fröhlich pfeifend wieder hereinkommen hörte, nahm ihreWut zu, und sie stemmte ungehalten die Hände in die Hüften.
    »Für wen hält sich dieser Kerl eigentlich?«, fragte sie Sarah erbost. »Stürmt einfach hier rein und übernimmt das Kommando, als würde ihm alles hier gehören! Dabei gehört ihm gar nichts hier!«Wütend drehte sie denWasserhahn voll auf und ließ kaltesWasser in die Kaffeekanne prasseln. »Das ist meineWohnung! Ich teile sie mit dir und niemand sonst, Sarah«, versicherte sie ihrerTochter, während sie die Kanne auf die Heizplatte knallte und mit einem Lappen dasWasser von der Anrichte wischte, das bei dem heftigen Aufprall übergeschwappt war. »Ich brauche weder ihn noch sonst jemand, und das werde ich ihm auch sagen, sobald er dieses verdammte Bettchen aufgebaut hat.« Zornig löffelte sie den Kaffee in den Filter.
    Sarah klatschte fröhlich in die Händchen, als wollte sie ihrer Mutter zu dem gelungenen Auftritt applaudieren.
    Plötzlich besann sich Leigh und hielt inne.Was war nur mit ihr los? Er hatte sie hintergangen, indem er ihr etwasWichtiges verschwiegen hatte, und sie war wütend auf ihn gewesen.Trotzdem hatte sie sich von ihm streicheln und küssen lassen. Sie konnte es selbst nicht fassen. »Sarah, was soll ich denn nur machen?«, fragte sie ihreTochter stöhnend. Das Baby antwortete ihr mit einem heiteren Glucksen.
    Grimmig verteilte Leigh Aufschnitt und Käse auf eine Platte, holteWeiß- und R oggenbrot aus derVorratskammer, richtete es in einem Brotkorb an und erinnerte sich dann daran, dass sie noch die Kaffeemaschine einschalten musste.Während der Kaffee durchlief, gab sie passiertes Gemüse auf Sarahs elektrischenWärmeteller und stöpselte ihn ein. Als alles fertig war, eilte sie in das noch

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