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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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beherrschen. »Warum musste ich alles selbst rausfinden – welcher Arbeit du nachgehst und wo du wohnst?Warum musste ich mir das alles von anderen Leuten erzählen lassen?« Als ihr die Leute vom Eigentümerkomitee die äußeren Umstände von Chads Lebenswandel verraten hatten, war sie sich vorgekommen wie eine Ehefrau, die von ihrer Nachbarin erfährt, dass ihr Mann sie betrügt. Aber gerade als sie ihrerWut freien Lauf lassen wollte, überkam sie das unbestimmte Gefühl, dass es ihr nicht zustand, wütend auf Chad zu sein. Er brauchte sich ihr gegenüber nicht zu rechtfertigen.Wie oft hatte sie sich mit ihm getroffen? Er hatte sie einmal zum Essen ausgeführt und sie zweimal zu Hause besucht. Mehr war nicht passiert. Mit welchem R echt stellte sie ihn jetzt zur R ede? Sie merkte, dass sie tatsächlich wie eine hintergangene Ehefrau klang, und hasste sich dafür.
    Müde vergrub sie das Gesicht in den Händen. »Es tut mir leid, Chad. Du brauchst dich vor mir nicht zu rechtfertigen.Wir haben schließlich keine Beziehung.«
    »Da irrst du dich.Wir haben sehr wohl eine Beziehung.« Überrascht senkte sie die Hände. Er schaute sie eindringlich an. »Schon als ich dich zum ersten Mal hier besucht habe, wollte ich dir von meiner Arbeit erzählen. Natürlich war mir klar, dass du nicht begeistert sein würdest. Ich glaube, keine vernünftige Frau wäre das«, gestand er. »Aber ich hatte keine Ahnung, wie sehr du mich ablehnen würdest, bis du mir von Greg erzählt hast.«
    Er stand auf, ließ seinen Hut auf den Couchtisch segeln und kniete vor ihr nieder. Flehend nahm er ihre Hände in seine und schaute zu ihr auf. »Leigh, glaube mir, ich konnte es einfach nicht riskieren, dir von meinem Beruf zu erzählen. Ich wusste, dass du mir dann keine Chance geben würdest. Deshalb wollte ich abwarten, bis du mich besser kennst. Sobald ich sicher gewesen wäre, dass wir uns gut verstehen, hätte ich dir alles erzählt. Ich wollte nur abwarten, bis unserVerhältnis fest genug ist, um damit zurechtzukommen. Ich wollte auf keinen Fall irgendetwas tun oder sagen, was dich gegen mich einnehmen könnte.«
    Sie schaute ihn traurig an und zog abwehrend die Schultern hoch. »Aber das war nicht fair, Chad.« Sie merkte, dass ihre Stimme zu zittern begann.
    »Nein, das war es nicht«, gab er zu. »Und ich habe nur eins zu meiner Verteidigung zu sagen: Ich wollte dich haben. Und ich will dich immer noch.« Er hob eine Locke von ihrer Schulter und führte sie an seinen Mund. Langsam und ohne den Blick von ihr zu wenden, zog er die seidige Strähne über seine Lippen. »Während ich in Mexiko war, habe ich die ganze Zeit nur daran denken können, wie du aussiehst und wie du riechst. Ständig habe ich deinen Geschmack auf meiner Zunge gespürt, Leigh. Ich habe keine Sekunde vergessen, wie sich deine Haut auf meinen Lippen, unter meiner Zunge anfühlt.«
    Wenn er mich berührt, bin ich verloren, schoss es ihr durch den Kopf. Obwohl sie nun wusste, womit er seinen Lebensunterhalt verdiente, und obwohl sie sich geschworen hatte, nie mehr einen Mann zu lieben, dem seine Arbeit wichtiger war als sie, wollte sie jetzt zärtlich mit der Hand durch sein Haar fahren, die festen Muskeln unter der braunen Haut spüren, den Pelz auf seiner Brust durchkämmen, ihn berühren und …
    SarahsWeinen rette Leigh aus dem Ozean der lustvollen Empfindungen, in dem sie eben zu ertrinken drohte. »Sarah«, erklärte sie überflüssigerweise. Chad stand auf und trat beiseite, um sie durchzulassen. Sie erhob sich mühsam von der Couch, schob sich an ihm vorbei und hastete dann in Richtung Schlafzimmer. Sarahs wegen wäre diese Eile nicht nötig gewesen, aber Leigh hatte das Gefühl, so schnell wie möglich von Chad wegkommen zu müssen, wenn sie die Selbstbeherrschung nicht verlieren wollte. Sie durfte ihn nicht lieben. Und sie würde ihn nicht lieben!
    »Na, wie geht’s Mamas kleinem Mädchen?«, tröstete sie die Kleine, die noch im Halbschlaf greinte. Sie beugte sich über dieWiege und streichelte über den R ücken des Babys, damit es ganz aufwachte.
    »Sie ist ganz schön gewachsen«, stellte Chad hinter Leigh fest. Sein Körper schmiegte sich von hinten an ih ren. Als er sich ebenfalls vorbeugte, um Sarah genauer in Augenschein nehmen zu können, rieben sich seine Schenkel an Leighs. Eine kaum merkliche Hüftbewegung ließ sie sein Geschlecht spüren. Eine Hand tauchte neben ihr auf, umschloss den Rand der Wiege und sperrte sie so zwischen seinem Körper und

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