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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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amüsiert sich wenigstens einer von uns«, knurrte er ihr ins Ohr.
    Sie wirbelte zu ihm herum und riss die Augen auf. »Du amüsierst dich nicht?«
    »Nein.« Er hielt sie auf Armeslänge von sich weg und musterte sie. »Ich habe dich den ganzen Abend noch nicht geküsst.« Bevor sie ihn daran hindern konnte, riss er sie an sich, presste seinen Mund auf ihren und gab ihr einen innigen, heißblütigen Kuss. Es war ein kurzer Kuss, aber er raubte ihr trotzdem den Atem. Sie merkte, dass ihre Knie zitterten, als er sie losließ.Verlegen sah sie sich um. Die Umstehenden grinsten breit; ein paar johlten und klatschten anerkennend. Leigh spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss.
    »Tanzen wir«, erlöste sie Chad aus ihrerVerlegenheit.Willig ließ sie sich von ihm auf die freie Fläche unter dem hohen Giebel der Scheune ziehen, die alsTanzfläche genutzt wurde.
    Im Laufen drehte sie sich kurz um, um wieder einmal nach Sarah Ausschau zu halten. Das Mädchen saß mittlerweile auf dem Schoß einer großmütterlich wirkenden Lady und hatte den Kopf zwischen die ausgesprochen vollen weichen Brüste gebettet. Die Frau klatschte imTakt der Musik Sarahs Hände gegeneinander.
    Doch als Leigh sah, wie die Paare auf derTanzfläche sich unterhakten und die Speichen eines imaginären Rades bildeten, stemmte sie sich gegen Chads Griff. Chad spürte ihre Gegenwehr und blieb stehen.
    »Chad, das kann ich nicht«, sagte sie, wobei sie mit dem Finger auf dieTänzer deutete, die jetzt fröhlich johlend eine komplizierte Folge äußerst schwierig aussehender Figuren tanzten.
    »Den Cotton-eyed Joe?«
    »So was haben sie uns in derTanzschule, in die mich meine Mutter geschickt hat, nicht beigebracht.«
    »Ich versichere dir, dass dich dieserTanz nicht überfordern wird.« Er lachte. »Er ist ganz einfach, auch wenn er schwierig erscheint. Du musst dich nur an meinerTaille festhalten.« Er zog sie sachte, aber energisch zu sich heran.
    Sie schluckte, legte gehorsam und mit einem resignierenden Seufzen den Arm um seineTaille und ließ sich von ihm auf dieTanzfläche führen.
    Zwanzig Minuten später flohen sie verschwitzt in eine abgeschiedene Ecke hinten in der Scheune, wo die Musik nicht ganz so laut war. Leigh rang nach Luft. Schwer atmend lehnte sie sich mit dem R ücken an dieWand und presste sich die Hand aufs Herz. Automatisch suchte sie den Raum nach ihrerTochter ab. Schließlich sah sie Sarah auf der Schulter ihres Gastgebers sitzen, der sich mit einer jungen Frau in einer schwarzen Fransenjacke unterhielt. Sarah war offenbar damit beschäftigt, dem Mann auch noch die letzten Haare auszureißen, aber der ließ sich davon nicht irritieren.Trotz ihrer Erschöpfung musste Leigh lächeln.
    »Ich kann nicht mehr«, keuchte sie, als sie allmählich wieder zu Atem kam.
    Chad wischte sich die Stirn mit einemTaschentuch ab und grinste teuflisch. »Ein kaltes Bier und was zu essen, und du bist bereit für die nächste R unde.«
    Sie sah ihn zweifelnd an. »Ich habe mich nicht mehr so verausgabt, seit …« Sie verstummte, dachte nach und gestand dann mit schiefem Lächeln: »Ich habe keine Ahnung, wann ich mich das letzte Mal so verausgabt habe.«
    Er stellte sich vor sie, umarmte sie und gab ihr einen kurzen Kuss, der aber nichtsdestoweniger ihr Blut inWallung brachte. Sein Mund schmeckte nach Schweiß; der Duft seines Parfüms stieg ihr betörend zu Kopf. Dann löste er seine Lippen von ihren, rubbelte mit seinen kräftigen Händen über ihren schweißnassen R ücken und küsste sie auf den Kopf.Wie über einen geheimen Scherz begannen sie gleichzeitig zu lachen. »Magst du meine Freunde?«, hörte sie ihn fragen.
    Sie legte den Kopf in den Nacken und sah zu ihm auf. »Ja«, antwortete sie. »Ja, ich mag sie.«
    »Sie mögen dich auch«, versicherte er ihr. Der Anflug eines Lächelns überzog sein Gesicht und verschwand. Dann kniff er die Augen zusammen. »Aber wenn ein paar von diesen Kerlen nicht aufhören, dich so anzustarren, werde ich wohl ein paar Sachen klarstellen müssen«, knurrte er drohend.
    »Was denn?«, fragte sie. Es erstaunte sie selbst, wie rau und gepresst ihre Stimme plötzlich klang. Inzwischen wusste sie, was der durchdringende Blick seiner blauen Augen, der sich direkt in ihr Herz zu bohren schien, zu bedeuten hatte; unwillkürlich wurde ihr noch heißer.
    »Dass es keinen Zweifel daran gibt, dass du zu mir gehörst. Dass ich dich als Erster entdeckt habe und dass ich es absolut ernst meine und dass alle anderen ihre

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