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Tanz im Feuer

Tanz im Feuer

Titel: Tanz im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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in Gefahr bringen.Wir haben den Klatschtanten im Ort schon genug zum R eden gegeben, dadurch dass ich gestern Nacht bei dir übernachtet habe.«
    »Dieses Risiko will ich gern eingehen.«
    Doch er schüttelte den Kopf. Er trat einen Schritt zurück, als müsste er Distanz zwischen sich und Leigh schaffen, um nicht schwach zu werden. »Ich aber nicht. Dazu bedeutest du mir zu viel.Wir werden erst zusammenziehen, nachdem du mich geheiratet hast. Und du wirst mich heiraten, Leigh.« Er küsste sie noch einmal, drehte sich um und verschwand, ohne ihre Antwort abzuwarten.

Kapitel 8
    Er rief an, als Sarah gerade von Leigh in ihren Strampelanzug gesteckt wurde. Leigh schnappte ihre halb angezogeneTochter und ging zumTelefon. Nachdem sie sich den Hörer zwischen Ohr und Schulter geklemmt hatte, ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und versuchte, Sarahs linken Arm durch den Ärmel zu schieben.
    »Hallo. Bist du schon auf?«
    »Du solltest wissen, dass du dir die Frage sparen kannst. Sarah ist ein lebenderWecker.« Sarahs Arm steckte im Ärmel, und Leigh schloss die Druckknöpfe des Strampelanzugs und lehnte sich zurück. Er lachte. »Wir sind zu einer Party amWochenende eingeladen worden. Am Freitagabend, um genau zu sein. Kommst du mit?«
    Sie wurde misstrauisch. Bei Chad hatten mancheWörter eine andere Bedeutung als bei ihr – »einigermaßen wohlhabend«, »etwas Land«, »ein bisschenVieh« zum Beispiel.Wahrscheinlich gehörte »Party« auch dazu.
    »Was für eine Party?«
    »Drei Freunde von mir haben am selbenTag Geburtstag und feiern gemeinsam.«
    Sofort sah sie ein riesiges Esszimmer voller Menschen wie Bubbas Frau vor sich. Eingebildet. R eich. Sie hätte nichts Passendes zum Anziehen.
    »Es ist eigentlich eher so was wie eine Gartenparty im Haus. Ganz zwanglos.«
    Statt Gold und Diamanten würde man nur Silber und Smaragde anlegen. Leigh war nicht auf einer einsamen Insel aufgewachsen, und ihre snobistische Mutter hatte ihr gesellschaftlich konforme Manieren eingebleut.Trotzdem wusste sie genau, dass sie auf einem Fest von lauter Öl- undViehmagnaten fehl am Platz wäre. Schon der Besuch in Chads Haus und sein unglaublicher R eichtum hatten sie eingeschüchtert.
    »Ich weiß nicht, Chad«, antwortete sie ausweichend, während sie fieberhaft nach einer einigermaßen plausiblen Ausrede suchte. »Was soll ich denn solange mit Sarah machen? Sie kann schließlich …«
    »Genauso gut mitkommen«, vollendete er den Satz für sie. »Es wird ein richtiges Familienfest. Die Kinder sind mit eingeladen. Ich verspreche dir, es werden Horden kommen, und Sarah wird garantiert das wohlerzogenste von allen sein«, entkräftete er alle weiteren Einwände.
    »Also …«
    »Damit ist die Diskussion beendet. Ich wollte es dir nur gleich sagen, damit du dich darauf einstellen kannst. Übrigens, was willst du heute Mittag essen?«, wechselte er unvermittelt dasThema.
    In derWoche verbrachten sie mehr Zeit zusammen als voneinander getrennt. Er kam jedenTag zum Mittagessen; mal holte er sie von der Arbeit ab und ging mit ihr in ein nahe gelegenes R estaurant, ein andermal brachte er ihr Sandwiches und eine Cola mit, die sie auf der Bank neben dem großen Brunnen im Einkaufzentrum verzehrten.
    Er bestand so lange darauf, sie und Sarah zum Abendessen auszuführen, bis Leigh sich schließlich geschlagen gab. Im Grunde war sie froh, nicht jeden Abend kochen zu müssen. Sie war nervös, denn sie war noch nie mit Sarah im R estaurant gewesen, aber zu ihrer Überraschung benahm sich die Kleine ausgesprochen gut.Während Leigh und Chad mexikanisch aßen, beschäftigte sich Sarah fröhlich krähend mit einer piñata, die von der Decke herabbaumelte.
    »Ich hab’s dir doch gesagt«, erklärte Chad mit einer Kopfbewegung zu dem glucksenden Baby hin.
    »Sie benimmt sich bloß so gut, weil sie mir eins auswischen will«, entgegnete Leigh.
    Chad zog verwundert die Stirn in Falten. »Ich bin überzeugt, dass diesem Satz irgendeine Art von Logik zugrunde liegt, auch wenn ich sie nicht erkenne.« Er lachte.
    Leigh stimmte in sein Lachen ein. »Du müsstest Mutter sein, um das zu verstehen. Ich darf nicht vergessen, mich bei Amelia dafür zu bedanken, dass sie mir gezeigt hat, wie man Sarah in einem Hochstuhl festbinden kann.«
    Nach einer Dreiviertelstunde wurde Sarah allerdings müde und quengelig; nicht einmal der ungewürzteTortillachip, den ihr Chad, Leighs missbilligendem Blick zumTrotz, in den Mund schob, konnte sie aufheitern.
    »Ich fürchte,

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