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Tanz ins Glück

Tanz ins Glück

Titel: Tanz ins Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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ein
großer Mann stieg aus einem Jeep und nahm Chellie die
Segeltuchtasche ab.
    Ash
gab keine weiteren Erklärungen. Er sagte Auf Wiedersehen und
ging davon.
    Genau
das, was ich will, dachte Chellie trotzig und stieg in den Jeep.
    Als
sie losgefahren waren, hatte sie sich befohlen, nicht mehr an Ash zu
denken. Sie hatten sich voneinander verabschiedet, und jetzt war sie
selbst für ihr Schicksal verantwortlich. Sie musste sich auf ihr
Leben konzentrieren.
    Sie
hatte erwartet, zu einem kleinen Hotel in St. Hilaire gebracht zu
werden, doch inzwischen lag die Hauptstadt lange hinter ihnen.
Chellie konnte sich nur vorstellen, dass sie zu einem exklusiven
Ferienort in einer abgelegenen Gegend der Insel fuhren. Der Gedanke
an ein bisschen Ruhe und Entspannung war verlockend, aber von der
Hauptstadt abgeschnitten zu sein war ungünstig. Schließlich
musste sie am Montagmorgen ins Konsulat.
    Vielleicht
hatte Ash nicht daran gedacht. Nein, das glaubte sie nicht. Er machte
nicht den Eindruck eines Mannes, der vergesslich war. Zumindest würde
er nichts vergessen, an das er sich erinnern wollte …
    Entsetzt
erinnerte sich Chellie plötzlich an etwas. Ash hatte noch immer
ihren Reisepass. "Wir müssen zurück in die Stadt",
sagte sie auf Französisch zu Alphonse. Monsieur Brennan finden.
Es ist sehr wichtig."
    Alphonse
lächelte sie an und fuhr weiter.
    "Sie
müssen umkehren. Bitte!" Einen Moment lang dachte sie, er
würde es tun, denn er riss das Steuer herum und raste fast im
rechten Winkel über die Straße. Aber anstatt zu wenden,
bog er in einen schmalen, staubigen Weg ab, den Chellie nicht einmal
bemerkt hatte. Zwischen hohen Hibiskushecken holperten sie bergab.
"Wo sind wir hier?" fragte sie atemlos.
    Alphonse
zeigte auf einen hölzernen Torbogen, in den das Wort "Arcadie"
geritzt war.
    Sollte
ihr das etwas sagen? Chellies Verärgerung nahm zu. Es war, als
würden sie in einen grünen Tunnel eintauchen. Das Laub war
so dicht, dass es kaum Sonne durchließ. Chellie erhaschte nur
einen flüchtigen Blick von einem Ziegeldach. "Bringen Sie
mich zu dem Haus dort?"
    " Oui ,
Mademoiselle. C'est Arcadie."
    "Aber
ich kann da nicht bleiben. Ich brauche meinen Reisepass, um mich
einzutragen, und den hat Mr. Brennan. Er hat vergessen, ihn mir
zurückzugeben. Verstehen Sie?"
    Alphonse
lächelte und fuhr weiter.
    Er
muss verrückt sein, dachte Chellie hilflos. Und wenn das Haus
dort unten im Tal ein Hotel war, dann ein ziemlich kleines.
Vielleicht standen auf der Anlage zusätzliche Ferienhäuser,
aber zu erkennen war nichts. Sie sah auch nirgendwo blaues Wasser
aufblitzen, also hatte das Hotel wohl keinen Swimmingpool. Das war
eine Enttäuschung. Sie hatte sich darauf gefreut, ins kühle
Wasser zu springen. Kalt zu duschen würde nicht das Gleiche
sein. Aber vielleicht hatte dieses Hotel ja nicht einmal Badezimmer.
    Als
sie schließlich ins helle Sonnenlicht herauskamen und Arcadie
zum ersten Mal richtig zu sehen war, musste Chellie jedoch zugeben,
dass sie unfair gewesen war. Das zweistöckige, von gepflegten
Rasenflächen und Blumenbeeten eingerahmte weiß gestrichene
Haus war sehr schön. Eine Veranda umgab das Erdgeschoss, ein
Balkon mit Holzgeländer den ersten Stock.
    Alphonse
hielt an, und Chellie sah einen älteren Mann im Schatten des
Säulenvorbaus stehen. Er kam zum Jeep, öffnete die
Beifahrertür, nahm die Segeltuchtasche und half Chellie beim
Aussteigen.
    "Mademoiselle."
Er trug eine dunkle Hose und eine weiße Leinenjacke. "Mein
Name ist Cornelius. Willkommen auf Arcadie."
    Chellie
stieg aus. Ihr war heiß, und das Kleid, das sie angezogen
hatte, um einen guten Eindruck zu machen, war zerknittert und voller
Straßenstaub. Sie atmete tief durch. "Es tut mir Leid,
aber da ist ein Fehler passiert …" Erschrocken drehte sie
sich um, als der Motor des Jeeps ansprang. Fröhlich winkend fuhr
Alphonse los. "Verdammt!" Lächerlicherweise versuchte
Chellie hinterherzurennen. "Fahren Sie nicht weg!" schrie
sie. " Ne me
quittez pas . Sie dürfen
mich hier nicht zurücklassen …"
    "Sie
brauchen sich nicht zu ängstigen, Mademoiselle." Cornelius
umfasste ihren Arm und schob sie sanft, aber energisch zur Tür.
"Alles ist in Ordnung, und Sie sind hier völlig sicher. Ich
werde Ihnen Ihr Zimmer zeigen, und meine Frau Rosalie macht Ihnen
Eistee."
    "Wenn
Sie der Besitzer sind, dann sollten Sie wissen, dass ich keinen Pass
und kein Geld habe. Der Fahrer sollte mich zurück in die Stadt
bringen, damit ich das Problem lösen

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