Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz ins große Glueck

Tanz ins große Glueck

Titel: Tanz ins große Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Nick!" Ruth hatte den Mund voller Pizza und versuchte, ihn schnell hinunterzuschlucken, um darauf einzugehen.
    "Das Mehr an Proben wird dich davon abhalten, pausbäckig zu werden."
    "Pausbäckig!"
    "Ich möchte nicht beim Heben meinen Rücken strapazieren."
    Nick warf ihr einen schalkhaften Blick zu.
    "Und wie ist es mit dir?" fragte sie mit süßer Stimme. "Wer will schon einen Harlekin mit Bauchansatz sehen?"
    "Mein Stoffwechsel würde es nie dazu kommen lassen", erwiderte Nick selbstgefällig. Er schlang sein Stück Pizza hinunter und trank einen Schluck Wein. "Ich habe mir die alten Filme angesehen", teilte er ihr plötzlich mit. "Fred Astaire, Gene Kelly. Diese Bewegungen! Mit der richtigen Kameraeinstellung können wir die Tänze wunderbar hinkriegen. .Blickwinkel' - das ist das Schlüsselwort."
    "Woran denkst du?"
    "Ein neues Ballett mit einigen der so typischen amerikanischen Bewegungsabläufen. Aber noch nicht jetzt.
    Später mal."
    Er blickte eine Weile gedankenverloren vor sich hin, als ob er die Idee in seinem Kopf festhalten wollte. "Komm, greif zu." Er legte noch ein Stück auf Ruths Teller. "Wenn man schon sündigt, dann sollte man es in aller Großzügigkeit tun."
    "Noch einer dieser russischen Bräuche?" fragte Ruth mit breitem Lächeln.
    "Aber natürlich." Er goss mehr Wein in ihr Glas.
    Sie aßen die Pizza auf und fütterten auch den Kater damit.
    Sie sprachen über Proben, über das eine oder andere, was in letzter Zeit in der Truppe so vorgefallen war, und als sie dann in der Küche standen, um zusammen das Geschirr abzuwaschen, sagte Nick unvermittelt: "Ich habe dich vermisst."
    Ruth blickt hoch. Sie waren jeden Tag stundenlang
    zusammen, aber natürlich wusste sie, was Nick meinte. "Ich habe dich auch vermisst", flüsterte sie.
    "Bevor die neuen Proben beginnen, könnten wir uns ein wenig Zeit für uns nehmen. Einige Tage." Nick setzte den Teller ab und berührte ihr Haar. "Würdest du mit mir nach Kalifornien kommen?"
    In sein Haus nach Malibu, dachte Ruth und lächelte. "Ja." Sie legte die Arme um seine Taille und schmiegte sich an ihn. Sie schwiegen eine ganze Weile.
    "Möchtest du nicht wissen, was in dem anderen Karton ist?" , Ruth stöhnte. "Ich bekomme keinen Bissen mehr runter."
    "Noch ein Glas Wein?" murmelte Nick und küsste sie hinter das rechte Ohr
    "Nein." Sie seufzte. "Nur dich."
    "Dann komm." Nick nahm sie bei der Hand. "Es ist schon viel zu lange her."
    "Wenn ich es mir aber richtig überlege", sagte Ruth und blieb stehen, "dann möchte ich doch zuerst wissen, was in diesem Karton drin ist."
    Neugierig nahm sie den Deckel ab. Sie starrte in den Karton, sagte kein Wort.
    Sie hatte eine Torte oder etwas Ähnliches erwartet, nicht jedoch den knöchellangen Mantel aus dem weichen wertvollen Kaschmir. Das Stück hatte zweifellos ein Vermögen gekostet.
    Mit den Fingerspitzen fuhr sie über den luxuriösen Stoff, dann sah sie zu Nick auf.
    "Davon setzt du kein Fett an", sagte er ihr.
    "Nick." Ruth machte eine hilflose Geste und schüttelte den Kopf.
    "Er stand dir so gut. Und die Farbe passt wunderbar zu deinem Haar." Er nahm ihr volles Haar in seine Hand und ließ es durch seine Finger gleiten. "Es ist so weich. Wie du."
    "Nick." Sie nahm seine Hand in ihre. "Ich kann nicht."
    Er hob eine Augenbraue. "Darf ich dir kein Geschenk machen?"
    "Doch, ja." Nick lächelte sie an, und das machte es ihr so schwer, ihm das Warum zu erklären. "Aber kein Geschenk wie dieses."
    "Ich habe dir eine Pizza gekauft", wies er sie hin und zog ihre Hand an die Lippen. "Du hast nichts dagegen einzuwenden gehabt."
    "Das ist nicht das Gleiche. Außerdem hast du die Hälfte davon gegessen."
    "Es hat mir Freude gemacht", erklärte er einfach. "Und mir wird es genauso viel Freude machen, dich in dem Mantel zu sehen."
    "Er ist zu teuer."
    "Ah, ich soll dir also nur billige Geschenke machen, ja?"
    "Hör auf, mich zu veralbern. Ich finde es nicht ..."
    Nick zog sie fest an sich und brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen. "Komm, zieh ihn für mich an."
    Ruth starrte Nick einen Moment an. Seine Geste war
    großzügig, impulsiv und typisch für Nick. Wie konnte sie das Geschenk ablehnen? "Danke", sagte sie so ernst, dass er lachen musste und sie erneut an sich drückte.
    "Du siehst mich an wie eine Eule, sehr vernünftig und sehr weise. Und nun möchte ich dich, bitte, im Mantel sehen."
    Wenn Ruth noch Zweifel gehabt hatte, bei seinem ,bitte'
    schwanden sie dahin. Ohne zu zögern, nahm sie den teuren, großzügig

Weitere Kostenlose Bücher