Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tanz mit dem Engel

Tanz mit dem Engel

Titel: Tanz mit dem Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
Vom Netzwerk:
Person etwas näher angesehen. Fredrik und Aneta haben noch ein wenig Zeit dazubekommen, weil ihr Auto.«
    »Zum Kuckuck, Bertil, pfeif auf die Reihenfolge und sag, was passiert ist.«
    Winter saß ruhig auf dem Stuhl. Das war etwas Wichtiges. Ringmar bereitete etwas für den Chef vor, ein Geschenk.
    »Wir bestellten ihn zur Vernehmung.«
    »Ja?«
    »Es kam keine Antwort, aber dann bekamen wir Kontakt.«
    »Bertil!«
    »Okay, okay. Hör genau zu. Der Bursche war zuerst nicht in Göteborg, weil er in London war.«
    »Was?«
    »Ich sag doch, du sollst genau zuhören. Er war in London.«
    »Woher wißt ihr das?«
    Winter spürte wieder das Kältegefühl im Körper. Es steckte im Haarboden. Er machte reinen Tisch, fegte die Zeitungen auf den Boden, ging drei Schritte zur Anrichte und griff zum Notizblock. Er setzte sich mit dem Kuli in der Hand hin.
    »Woher wir das wissen?« antwortete Ringmar. »Das sind keine Geheimnisse, der Bursche arbeitet als Chefsteward bei SAS und ziemlich häufig auf der Linie Göteborg-London.«
    »Du lieber Gott.«
    »Und das ist noch nicht alles. Er hat eine Wohnung in London. Er wohnt dort und hat eine Übernachtungsgelegenheit in Göteborg, oder es ist umgekehrt.«
    »Ist er Brite?«
    »Urschwedisch anscheinend, zumindest heißt er Carl Vikingsson.«
    »Vikingsson?«
    »Ja. Und er arbeitet in einem Flugzeug, das obendrein Viking noch was heißt.«
    »Haben wir was gegen ihn?«
    »Nix. Völlig sauber.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Er ist hier bei uns«, sagte Ringmar.
    Winter bekam plötzlich einen trockenen Hals. Er trank seinen lauwarmen Tee, schmeckte aber überhaupt nichts von dem Getränk. Es hätte Petroleum oder Heidelbeersuppe sein können.
    »Wir haben ihn noch nicht verhören können«, sagte Ringmar.
    »Kein Alibi?«
    »Wissen wir nicht, wie gesagt. Es kann schwierig werden.«
    »Gib mir die Adresse hier«, sagte Winter. »In London.«
    »Er wohnt in einer Straße, die Stanley Gardens heißt, Nummer 32, Stanley Gardens.«
    »Einen Moment«, sagte Winter, legte das Telefon hin, ging zum Couchtisch, nahm sein A-Z und schlug das Straßenverzeichnis auf. Er hielt das Handy wieder ans Ohr. »Es gibt sechs Stanley Gardens in London.«
    »Oh, verdammt.«
    »Ich muß die Kennziffer für die Gegend haben, wie NW 7 oder so ähnlich.«
    »Warte«, sagte Ringmar, und Winter wartete. Er nahm noch einen Schluck Petroleum, spürte das Jagdfieber im Körper. Es kratzte im Hörer.
    »Wir haben eine Visitenkarte hier, das ist... gleich haben wir's... Stanley Gardens W 11.«
    Winter sah im Register nach. W 11. Die Adresse lag auf 7 H 59. Er blätterte bis zum Blatt 59 vor und suchte in dem Quadrat: Notting Hill, Kensington Park Rd, Stanley Cr... da. Eine kurze Querstraße zur Hauptstraße.
    »Oben nahe Portobello«, sagte er.
    »Whatever you say«, sagte Ringmar.
    »Halte ihn sechs plus sechs fest.«
    »Wir haben ihn noch nicht verhört.«
    Winter hatte sich entschieden. Wenn sich beim Verhör ergab, daß sie das Gespräch mit dem Verhörten fortsetzen wollten, konnten sie den Betreffenden sechs plus sechs Stunden zu Gast behalten, mit der >nötigen Ruhe und Verköstigung<, wie es hieß.
    »Sechs plus sechs«, sagte Winter, »scheiß auf eventuelle Alibis.«
    »Mir soll's recht sein«, sagte Ringmar, »und Gabriel kann sich kaum noch zurückhalten.«
    Der Vernehmungsleiter. Gabriel Cohen. Er hatte gewartet und gelesen, gewartet und gelesen und geseufzt.
    »Warte mit Gabriel«, sagte Winter.
    »Bitte?«
    »Spiel es zuerst herunter, mach es zuerst selbst.« »Er muß doch dabeisitzen.«
    »Aber nur als guter Freund, das hier muß von Anfang an perfekt sein.«
    »Sanft und ruhig«, sagte Ringmar.
    »Keine Fehler«, sagte Winter.
    »Beleidige mich nicht. Wahrscheinlich sind wir nicht weiter als bis zu den Wetteraussichten für morgen gekommen, wenn du nach Hause kommst.«
    »Gut.«
    »Wann kommst du übrigens?«
    »Ich weiß nicht. Die Fernsehaufnahme, über die wir gestern gesprochen haben, ist heute nachmittag. Wir müssen sofort diese Adresse überprüfen. Ich weiß nicht. Wir hören in ein paar Stunden voneinander.«
    »Erik?«
    »Ja?«
    »Eines wissen wir. Vikingsson war in London, als das letzte passiert ist. Der Junge Jaegerberg. Christian Jaegerberg. Er war in London. Vikingsson.«
    »Nicht in einem Flugzeug, in der Luft?«
    »Klar, das kann auch sein. Aber er war nicht in Schweden.«
    Sie legten auf. Winter tippte die Ziffern für Thornton Heath ein. Jemand meldete sich.
    »Kriminalkommissar Erik

Weitere Kostenlose Bücher