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Tanz mit dem Engel

Tanz mit dem Engel

Titel: Tanz mit dem Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ake Edwardson
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Winter, »sag etwas, wenn du konstruktiv sein willst.«
    Die Haut an Halders Hals rötete sich. Er warf einen Seitenblick auf Djanali, die zwinkerte. Er blieb still.
    »Es sieht jedesmal gleich aus«, sagte Sara Heiander, »ein Plan, der aus dem Ruder läuft, aber das eigentlich Unheimliche ist daß er jedesmal auf genau die gleiche Weise aus dem Ruder läuft.«
    »Wie meinst du das?« fragte Janne Möllerström.
    »Die Muster«, sagte Sara Heiander. »Sie sehen alle gleich aus Als wäre es ein Roboter, der verrückt geworden oder jedesmal auf den gleichen Wahnsinn programmiert worden ist.«
    »La Folie«, murmelte Halders wie ein ungezogenes Kind, das nicht still sein kann.
    Kann er französisch, dachte Aneta Djanali. Vielleicht geht er in einen Abendkurs?
    »Außer bei diesem letzten Fall in London«, fuhr Sara Heiander fort. »Die Bilder, die ich von Erik bekam, zeigen ein anderes Muster, als ob ein paar Stufen fehlten.«
    »Er wurde unterbrochen«, sagte Winter.
    »So sieht es aus.«
    Sie waren still, sannen über die Bilder nach. Es ist die gräßliche Wiederholung, dachte Aneta Djanali. Sie ist widerlich, und gleichzeitig bringt sie einen dazu weiterzumachen. Die Wiederholung ist es, die es uns ermöglicht weiterzumachen. Polizeiarbeit ist die Kunst der Monotonie.
    Sie räusperte sich.
    »Aneta?«
    »Wir haben ein wenig mit Vikingssons Nachbarn gesprochen, aber es ist eine anonyme Gegend«, sagte sie. »Wie alle Mietwohnungsviertel, aber als wir uns nach seinen Gewohnheiten erkundigten, war da einer, der sagte, daß er viel zu trainieren scheint.«
    »Trainieren?«
    »Ich weiß nicht, ob er das nur so hingeworfen hat, aber bei den beiden Malen oder so, die er Vikingsson traf, hatte er so eine große Sporttasche dabei.«
    »Bertil?« wandte sich Winter an seinen Stellvertreter.
    »Das ist von heute«, sagte Ringmar. »Wir wußten es gestern noch nicht und haben also auch nicht danach gefragt.«
    »Ich meine, was ihr bei ihm zu Hause gefunden habt«, sagte Winter.
    Ringmar griff einen Ordner vom Tisch, schlug eine Seite auf und las von einer Liste ab.
    »Keine Sporttasche«, sagte er.
    »Nichts? Handkoffer? Rucksack?«
    »Nein, nur die Tasche von der Fluggesellschaft. Aber wir hatten ja keine Zeit, Boden und Wände aufzubrechen.«
    »Und jetzt ist er zu Hause und putzt«, sagte Halders.
    »Überprüf, ob er eine Trainingskarte für irgendein Fitneßstudio hat«, sagte Winter zu Halders.
    »Okay.«
    »Überprüf alle Sportanlagen, Slottskogen, Ruddalen, alle, die es gibt.«
    »Klar.«
    »Was macht er übrigens jetzt?« fragte Möllerström. »Er fliegt«, sagte Ringmar.
    »Da ist noch eine Sache, die betrifft den Hintergrund der Jungen oder wie man sagen soll«, sagte Halders.
    Alle warteten.
    »Wir sollten uns doch nach Gemeinsamkeiten umschauen, und das hat bedeutet, hundert Stunden mit Kumpeln und Freundinnen und Freunden zu plaudern.«
    »Eventuellen Freunden«, sagte Winter.
    »Das ist wohl so.«
    »Weiter.«
    »Es gibt ein Lokal, in das Robertson und Malmström und Hil... Hillier tatsächlich allesamt mehr oder weniger regelmäßig gegangen sind«, sagte Halders.
    »Jaegerberg nicht?«
    »Das wissen wir noch nicht. Dieses Lokal ist aber vielleicht eines, wohin die meisten in dem Alter gehen.«
    Er nannte den Namen des Klubs, und Winter warf einen Blick auf Möllerström.
    »Fredrik hat es heute morgen berichtet«, sagte Möllerström.
    »Ein paar Sachen sind gestern abend klargeworden«, sagte Halders. »Aber das neue Opfer. Christian Jaegerberg, also da habe ich noch nichts überprüfen können.«
    Winter schwieg, überlegte. Er sieht schrecklich müde aus, dachte Aneta Djanali. Wenn er müde aussieht, möchte ich wissen, wie ein Außenstehender uns andere sehen würde.
    »Besitzt Vikingsson ein Auto?« fragte Winter, an Ringmar gewandt.
    »Nein, nicht laut Register.«
    »Das Register ist nur die eine Sache. Wir müssen alle Parkplätze und Anwohnerscheine für die Straßen und die Parkplätze um seine Wohnung herum kontrollieren. Dort könnte ein Auto stehen, das keinem gehört, und das könnte Vikingssons sein.«
    »Es könnte meines sein«, warf Halders ein.
    »Was?«
    »Es ist schon wieder passiert, mir ist wieder das Auto geklaut worden, und diesmal habe ich den verdammten Hund nicht eingeholt.«
    Sie dachten zwei Sekunden lang über die steigende Zahl der Autodiebstähle nach. Winter bekam Lust auf Kaffee und einen Zigarillo.
    »Wir bestellen ihn noch einmal zum Verhör«, sagte er.
    »Gut«, stimmte

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