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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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büßen lassen. Sie wird mir irgendwelche Pampe auf die Backen klatschen, mir einen endlos langen Vortrag halten und meine Nippel blau lackieren oder so.«
    »Was für eine interessante Vorstellung.«
    »Ich habe keine Ahnung, warum ich an mir rumgeschnippelt habe.« Sie sprang aus der Duschkabine und baute sich unter dem Trockner auf. »Aber ich konnte einfach nichts dagegen tun, ich stand wie unter einem Zwang.«
    »Erzähl das am besten auch der Richterin«, empfahl ihr Roarke.
     
    Sie waren beinahe pünktlich. Und Pünktlichkeit war etwas, was man von zwei Polizisten - die vor lauter Arbeit in den letzten Nächten kaum ein Auge zubekommen hatten - nicht unbedingt erwarten konnte, tröstete sich Peabody.
    Nach der Arbeit hatte sie daheim noch etwas Zeit gebraucht, um sich zurechtzumachen, so gut es ging, was ihr - da McNab bei ihrem Anblick ein anerkennendes »Oh, Baby!« geäußert hatte - offenbar gelungen war.
    Er sah ebenfalls nicht übel aus. Er hatte seidig weiches, glattes Haar und trug eine enge, schwarze, dank der silbrigen Längsstreifen nicht allzu konservative Hose, in der sein hübscher kleiner Hintern vorteilhaft zur Geltung kam.
    Sie hatte einen Strauß halbwegs frischer Tigerlilien,
die sie an einem Stand in der Nähe ihrer U-Bahn-Haltestelle erstanden hatten, als Gastgeschenk dabei, und als sie durch das Foyer in Richtung Lift marschierten, sah Peabody den Liebsten forschend an. »Du wirst dich auch anständig benehmen?«
    »Natürlich.« Er nestelte am Kragen seines silbrigen Hemds und überlegte, ob er vielleicht eine Krawatte hätte anziehen sollen. Denn schließlich war nicht nur Charles Monroe ein echter Mann von Welt. »Weshalb denn wohl auch nicht?«
    Sie rollte mit den Augen und er führte aus: »Damals war ich betrunken und vor allem total sauer, weil du mit ihm geschlafen hast. Heute sieht die Sache völlig anders aus.«
    Sie drückte auf den Fahrstuhlknopf, fuhr sich mit den Händen durch die Haare und wünschte sich, sie hätte noch die Zeit gehabt, sie mit Lockenwicklern aufzudrehen. »Sie sah schon damals völlig anders aus, als sie tatsächlich war.«
    »Ach ja?«
    »Ach ja. Ich habe nämlich nicht mit ihm geschlafen. Bist du dir auch wirklich sicher, dass meine Hose keinen fetten Hintern macht?«
    »Was?«
    Sie verrenkte sich den Kopf, um auf ihren Allerwertesten zu sehen. »Ich habe das Gefühl, dass diese Hose einen fetten Hintern macht.«
    »Was willst du damit sagen, dass du nicht mit ihm geschlafen hast? Meinst du, nachdem er Louise getroffen hat? Du meinst sicher, nachdem er Louise getroffen hat.«
    »Ich meine, dass ich nie mit Monroe in der Kiste war. Weshalb gibt es in diesem blöden Fahrstuhl keinen Spiegel, in dem ich meinen fetten Hintern sehen kann?«
    »Dein Hintern ist nicht fett, und binde mir vor allem
keinen Bären auf. Du bist monatelang mit diesem Typen ausgegangen.«
    Sie schnupperte ein wenig an dem Blumenstrauß. »Hast du mit jeder Frau geschlafen, mit der du in deinem Leben ausgegangen bist?«
    »So gut wie. Einen Moment.«
    »Wenn wir uns nicht beeilen, kommen wir zu spät«, erklärte sie, während sie eilig aus dem Fahrstuhl stieg.
    »Wenn du nicht sofort stehen bleibst, wird es noch viel später. Willst du mir etwa erzählen, dass du mit diesem Typen nie im Bett gewesen bist? Kein einziges Mal?«
    »Charles und ich waren und sind gute Freunde. Weiter nichts.«
    Ian packte ihren Arm und hielt sie unsanft daran fest. »Du hast mich glauben lassen, dass du mit ihm in der Kiste warst.«
    »Nein, du hast dir einfach eingeredet, dass ich mit ihm in der Kiste war.« Sie piekste ihm mit einem Finger in die Brust. »Und hast dadurch einen ganz schönen Trottel aus dir gemacht.«
    »Du - er -« Er stapfte den Korridor hinunter und wieder herauf. »Warum hast du nie mit ihm geschlafen?«
    »Weil wir befreundet waren und weil ich mit dir geschlafen habe, du Idiot.«
    »Aber wir haben uns getrennt, weil …«
    »Weil du lieber falsche Schlüsse aus der Freundschaft zwischen mir und Charles gezogen und dich lieber zum Narren gemacht hast, als mich einfach zu fragen, was zwischen uns beiden läuft.«
    »Und das sagst du mir an dem Abend, an dem ich bei ihm eingeladen bin.«
    »Ja.«
    »Das ist hundsgemein.«
    »Ja.« Sie tätschelte ihm gut gelaunt die Wange. »Aber
Rache ist Blutwurst, wie man so schön sagt. Du warst wirklich ein Idiot, als du hierher gekommen bist und dich mit ihm geschlagen hast, aber aus irgendeinem Grund hat mir der Teil dieser Geschichte

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