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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kaffeetasse an. »Detective, Sie scheinen gegenüber übersinnlichen Phänomenen aufgeschlossener zu sein. Haben Sie vielleicht Seher oder Seherinnen in der Familie?«
    »Ah, ich -«
    »Wir sollten besser bei unserem eigentlichen Thema bleiben«, meinte Eve.
    »Also gut.« Celina kostete den Kaffee und lächelte zum ersten Mal. »Der schmeckt einfach wunderbar, und ich
kann Ihnen versichern, diese Stärkung tut mir wirklich gut. Ich hatte einen Traum.«
    »Uh-huh.«
    Celinas Lächeln wurde nur noch breiter. »Ihre Schnoddrigkeit ist irgendwie beruhigend. Wer hätte das gedacht? Louise hat außerdem gesagt, dass ich Sie mögen würde, Lieutenant Dallas. Auch wenn das vielleicht seltsam klingt, hat sie damit wahrscheinlich Recht.«
    »Das freut mich ungemein. Aber wie gesagt, könnten wir vielleicht beim Thema bleiben?«
    »Natürlich. In dem Traum habe ich eine Frau gesehen. Sie war jung, attraktiv und hatte, glaube ich, hellbraunes Haar. Glatt, bis auf die Schultern. Im Licht der Straßenlaterne hat es hellbraun ausgesehen. Sie kam aus einem Haus und hatte ein kleines weißes Hündchen an der Leine. Sie trug Jeans und T-Shirt. Es gab einen Türsteher, mit dem sie ein paar Worte gewechselt hat. Was sie geredet haben, konnte ich nicht hören. Ich war zu weit weg. Sie hat die Straße - eine breite Straße - überquert, wobei das kleine Hündchen fröhlich vor ihr hergetänzelt ist. Dann hat plötzlich mein Herz wie wild geklopft. Ich wollte ihr zurufen, dass sie umkehren und wieder in das Gebäude gehen soll, aber ich habe keinen Ton herausgebracht. Also musste ich mit ansehen, wie sie mit dem Hündchen in den Park gegangen ist. Sie hat sich die Arme gerieben, und ich dachte, dass sie es bereut, dass sie keine Jacke mitgenommen hat. Die Nächte werden langsam kühler. Ich dachte, vielleicht macht sie ja kehrt, um ihre Jacke aus dem Haus zu holen, und dann wird alles gut. Aber das hat sie nicht getan.«
    Wieder zitterten Celinas Hände, als sie ihre Kaffeetasse an ihre Lippen hob. »Sie ist weitergegangen, weil das Hündchen an der Leine gezogen hat. Dann fiel der Schatten über sie, aber sie hat es nicht gesehen, sie hat es
nicht gemerkt. Er hat sich von hinten an sie herangeschlichen, ich konnte ihn nicht sehen. Außer seinem Schatten konnte ich nichts sehen. Er hatte sie beobachtet, genau wie ich. Oh, ich konnte seine Erregung spüren, seinen Wahnsinn, und auch ihre Furcht. Seine Erregung war wie ein aggressiver, dunkelroter Schatten, und ihre Furcht leuchtete wie ein helles, silberfarbenes Licht.«
    Klappernd stellte sie ihre Tasse vor sich auf den Tisch. »Ich habe solche Bilder nie zuvor gesehen. Ich will sie auch nicht sehen.«
    »Sie sind freiwillig hierher gekommen. Also bringen Sie es auch zu Ende.«
    Sie war kreidebleich geworden, und ihre Augen waren glasig. »Er hat ihr einen Schlag versetzt und nach dem kleinen Hund getreten, worauf der weggelaufen ist. Sie hat versucht sich gegen ihn zu wehren, aber er war unglaublich stark. Er hat ihr so heftig ins Gesicht geschlagen, dass sie umgefallen ist. Sie hat versucht zu schreien, aber er schlug immer wieder auf sie ein. Er …«
    Sie begann zu keuchen und massierte sich das Herz. »Er hat sie getreten und geschlagen und tiefer in die Dunkelheit gezerrt. Dabei hat sie einen Schuh verloren. Dann hat er ihr eine Kordel, eine rote Kordel, um den Hals gelegt. Rot für Macht. Rot für Tod. Ganz fest. Sie hat nach Luft gerungen, hat sich gegen ihn gewehrt, aber er war einfach zu stark. Er hat ihr die Kleider vom Leib gerissen. Nutte, Hure, Fotze. Er hat sie gehasst, hat sie abgrundtief gehasst, und er hat sie vergewaltigt. Dann hat er die Kordel immer enger um ihren Hals gezogen, bis sie völlig reglos dalag. Bis sie tot war.«
    Celina rang ohnmächtig die Hände und Tränen rannen ihr über das Gesicht. »Er hat ihr gezeigt, wofür sie gut war. Hat ihr gezeigt, wer von ihnen das Sagen hat. Aber er war noch nicht fertig. Er sammelte ihre Kleider
ein, steckte sie in eine kleine Tasche und trug die Tasche und die junge Frau noch tiefer in den Park. Er ist wirklich unglaublich stark. Er achtet sehr auf seinen Körper. Schließlich gibt es niemand Wichtigeren als ihn.«
    Noch immer atmete sie keuchend ein und aus und starrte reglos vor sich hin.
    »Es gibt da eine Burg, eine Burg an einem See. Er ist der König dieser Burg, wie er der König aller Dinge ist. Er wirft sie sich über die Schulter und klettert über die Felsen bis zum Ufer des Sees. Dann legt er sie vorsichtig

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