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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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lag, und sie eventuell noch mal zurechtgerückt. Vielleicht hat er sich im See ihr Blut abgewaschen. Hat hinter sich aufgeräumt, sich seinen Preis geschnappt und sich dann wieder auf den Weg gemacht.«
    »Glauben Sie, es ist ein Ritualmord?«
    »Für ihn ist es bestimmt ein Ritual. Sie können sie wegbringen lassen«, erklärte Eve und richtete sich wieder auf. »Lassen Sie uns gucken, ob wir die Stelle finden, an der er sie ermordet hat.«
     
    Roarke verfolgte aus der Ferne, wie sie wieder in ihre hochhackigen Schuhe stieg. Sie wäre besser weiter barfuß herumgelaufen, überlegte er, nur dass ein so ungebührliches Verhalten für seinen Lieutenant, während er im Dienst war, eindeutig nicht in Frage kam.
    Trotz der hochhackigen Schuhe und des glamourösen, wenn auch inzwischen ziemlich ramponierten Kleides war sie durch und durch ein Cop. Groß, schlank und noch härter als der Fels, über den sie eben zu der grauenhaften Leiche hinabgeklettert war. Ihren schräg stehenden, bernsteinbraunen Augen sähe niemand das Entsetzen an. Durch das harsche Licht der Lampen wurden ihre Blässe und ihre scharf geschnittenen Züge noch betont. Ihre kurz geschnittenen Haare, die beinahe dasselbe Braun wie ihre Augen hatten, waren von der vom See wehenden feuchten Brise wild zerzaust.

    Er sah, dass sie kurz stehen blieb und sich mit einem uniformierten Beamten unterhielt. Er wusste, ihre Stimme war brüsk und verriet nichts von dem, was sie empfand.
    Dann sah er, dass sie winkte, und die robuste Peabody, die deutlich passender gekleidet war, nickte eilig mit dem Kopf. Schließlich löste Eve sich von der Gruppe Polizisten und kam zu ihm zurück.
    »Du solltest wirklich nach Hause fahren«, sagte sie zu ihm. »Das hier wird noch eine ganze Weile dauern.«
    »Das glaube ich auch. Vergewaltigung, Strangulation, Verstümmelung.« Als sie die Augen zusammenkniff, zog er eine seiner wohlgeformten Brauen hoch. »Ich halte eben Augen und Ohren offen, wenn es um die Fälle meiner Polizistin geht. Kann ich euch vielleicht helfen?«
    »Nein. Ich will keine Zivilisten in die Sache reinziehen. Er hat sie nicht hier unten umgebracht, also müssen wir die Stelle finden, an der sie von ihm ermordet worden ist. Ich komme heute Nacht wahrscheinlich nicht mehr heim.«
    »Soll ich dir andere Sachen bringen oder schicken?«
    Da nicht mal Roarke es schaffte, ihr lächerliches Kleid mit einem bloßen Fingerschnipsen gegen Jeans und Stiefel einzutauschen, schüttelte sie den Kopf. »Ich habe noch einen Satz Klamotten in meinem Schrank auf dem Revier.« Sie blickte auf ihr Kleid und stieß, als sie die kleinen Risse, die Schmutz- und Blutflecken darauf entdeckte, einen leisen Seufzer aus. Sie hatte sich bemüht vorsichtig zu sein, aber es hatte alles nichts genützt, dabei hatte er für diese Fetzen sicher ein Vermögen auf den Tisch gelegt.
    »Tut mir leid.«
    »Das Kleid ist völlig unwichtig. Ruf mich zwischendurch mal an.«
    »Na klar.«

    Sie bemühte sich - und wusste, dass er wusste, dass sie sich bemühte - Haltung zu bewahren, als er einen seiner Finger über ihr Kinngrübchen wandern ließ, sich zu ihr herunterbeugte und sanft mit seinem Mund über ihre Lippen strich. »Viel Glück, Lieutenant.«
    »Ja. Danke.«
    Er lief in Richtung seiner Limousine und hörte dabei, wie sie mit lauter Stimme sagte: »Okay, Jungs und Mädels, teilt euch in Zweiergruppen auf, geht in verschiedene Richtungen und guckt, ob irgendwo hier in der Nähe noch irgendwas zu finden ist.«
     
    Er hat sie bestimmt nicht allzu weit getragen, überlegte Eve. Was hätte das für einen Sinn gemacht? Es hätte zusätzliche Zeit gekostet, wäre mühselig und gefährlich, weil er beobachtet werden könnte. Doch sie waren im Central Park, deshalb bräuchten sie, um irgendwas zu finden, vor allem jede Menge Glück.
    Bereits nach einer knappen halben Stunde wurde ihr dieses Glück zuteil.
    »Hier.« Sie hob eine Hand, damit Peabody nicht weiterlief, und ging dann in die Hocke. »Der Boden ist hier etwas aufgewühlt. Geben Sie mir die Brille. Ja, genau«, sagte sie nach einem kurzen Blick. »Hier ist tatsächlich Blut.«
    Sie stützte sich mit beiden Händen auf dem Boden ab und drückte ihre Nase wie ein Spürhund, der eine Fährte aufgenommen hatte, auf der Erde platt. »Lassen Sie diese Ecke absperren und rufen Sie die Spurensicherung. Vielleicht finden sie ja irgendetwas, das ich selber übersehe. Hier.«
    Sie zog eine Pinzette aus dem Untersuchungsbeutel, hob damit einen

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