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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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weiß, die anderen Detectives haben Sie bereits vernommen, aber ich würde Ihnen trotzdem gern noch ein paar Fragen stellen.«
    »Kein Problem. Aber können wir uns vielleicht setzen? Meine Beine sind ein bisschen wackelig.«
     
    Als sie zu ihrem Wagen zurückliefen, stellte Peabody mit nachdenklicher Stimme fest: »Es ist kaum vorstellbar, dass niemand diesen Kerl gesehen haben soll, falls er wirklich die Verbindung zwischen diesen Frauen ist. Wenn er so aussieht, wie wir denken, fällt er doch wahrscheinlich jedem sofort auf, egal, wo er sich aufhält.«
    »Er ist eben sehr vorsichtig.«
    »Wollen wir noch einmal mit Celina sprechen?«
    »Noch nicht. Erst denke ich noch mal in Ruhe über alles nach.«
     
    Zurück auf dem Revier marschierte sie schnurstracks in ihr Büro, legte die Füße auf die Schreibtischplatte und lehnte sich zurück. Der Täter ging nach einem ganz bestimmten Muster vor. Er hatte sicher nicht erwartet, dass sie dieses Muster so schnell erkennen würden, denn er ging bestimmt nicht davon aus, dass die Polizei eine Verbindung
zwischen dem Mord im Central Park und dem Verschwinden dieser beiden anderen Frauen sah.
    Aber falls er den nächsten Mord beginge, wäre ihm bewusst, dass die Verbindung zwischen seinen Opfern deutlich zu erkennen war. Doch das war ihm anscheinend vollkommen egal.
    Weshalb?
    Die Kordel hatte er aus einem der Geschäfte, in denen Elisa Maplewood und die beiden anderen Frauen Kundinnen waren. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, und sie wüssten ganz genau, woher sie war. Dachte er, weil diese Kordel recht gewöhnlich war, wäre ihre Herkunft nicht so einfach zu bestimmen? Davon ging er offenkundig aus.
    Trotzdem musste er doch wissen, dass die Polizei versuchen würde rauszufinden, woher die Kordel stammte. Selbst wenn also jemand anderes sie erstanden hatte, hatte irgendjemand ihn bestimmt bei der Auswahl seiner Opfer in oder vor einem der Läden gesehen.
    Das schien ihm genauso wenig Kopfzerbrechen zu bereiten wie die Überlegung, dass man ihn hätte sehen können, als er in einem öffentlichen Park über Elisa hergefallen war.
    Weil er sich, wie viele Psychopathen, für unverwundbar hielt? Weil er davon ausging, dass man ihn nicht erwischte, oder weil er sich in seinem tiefsten Innern wünschte, dass man ihm auf die Schliche kam?
    Findet mich. Fangt mich. Haltet mich endlich auf.
    So oder so war es wahrscheinlich, dass er das Risiko genoss. Dass ihn die Gefahr erregte, in die er sich freiwillig begab.
    Erregung: bei der Auswahl, der Verfolgung, dem Ausspionieren seiner Opfer.
    Befriedigung: durch die Ausübung körperlicher, sexueller
Gewalt, durch einen Mord mit einem Gegenstand, der als traditionell weiblich galt und mit dem sich das Opfer sogar noch schmücken ließ.
    Freude: darüber, dass er kräftig genug war zu überwältigen, zu kontrollieren und zu töten. Darüber, dass seine Kräfte sogar reichten, um eine tote Frau ein weites Stück zu tragen, wozu ein durchschnittlicher Mann bestimmt nicht in der Lage war.
    Triumph: dadurch, dass er ihr die Augen raubte. Dass er sie besaß. Dadurch, dass er die Tote an einem sorgfältig gewählten Ort in einer sorgfältig gewählten Pose liegen ließ.
    Dann fing alles wieder von vorne an. Wenn nicht schon jetzt, dann in absehbarer Zeit.
    Sie schwang ihre Beine vom Tisch, schrieb ihren täglichen Bericht und sammelte die Dinge ein, die sie für eine abendliche Sitzung am Schreibtisch zu Hause bräuchte.
    Dann ging sie zu Peabody. »Ich sehe mir auf dem Weg nach Hause noch ein paar Fitness-Studios an. Falls Sie mich begleiten wollen, müssen Sie gucken, wie Sie wieder in die City kommen, wenn wir fertig sind.«
    »Ich werde mir die Chance sicher nicht entgehen lassen, mir ein paar verschwitzte, stiernackige Kerle aus der Nähe anzugucken, aber wenn danach nichts anderes mehr anliegt, würde ich gerne spätestens um sechs nach Hause fahren. McNab und ich haben heute Abend nämlich ein Kisten-Date.«
    »Ein Kisten-Date?«
    »Ja, wir wollen langsam anfangen zu packen. Schließlich ziehen wir in ein paar Tagen zusammen. In unsere erste gemeinsame Wohnung.« Sie klopfte vorsichtig auf ihren Bauch. »Mir wird immer noch ganz komisch, wenn ich daran denke, dass es bald wirklich so weit ist.«
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie komisch mir bei
dem Gedanken wird«, antwortete Eve und marschierte, ohne sich noch einmal umzudrehen, los, als Peabody schnaubte.

9
    Sie brachten knapp zwei Stunden in verschiedenen Mucki-Buden zu,

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