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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Schwester nicht mehr lebt.«
    »Nein«, stellte sie mit ruhiger, fragender Stimme fest.
    »Oh Gott. Oh Gott.« Im Bruchteil einer Sekunde verwandelte sich Andy von einem erbosten Bürger in einen besorgten Ehemann. Er trat vor seine Frau und nahm sie in den Arm. »Oh, Schätzchen. Was ist passiert?«, fragte er Eve. »Was ist mit Lily passiert?«
    »Nein«, sagte Carleen noch einmal. Einfach: Nein.
    »Können wir uns vielleicht setzen, Mr Steeple?«
    Er winkte in Richtung einer Sitzecke mit bequemen, abgewetzten Sesseln und einem breiten Sofa, auf dem eine bunt geblümte Decke lag. »Komm mit, Schätzchen. Komm mit, mein Herz.« Er legte einen Arm um Carleens Schultern und führte sie zur Couch. »Setz dich erst mal hin.«
    »Daddy?« Ein kleines Mädchen mit einem wilden Lockenkopf und verschlafenen Augen kam barfuß in den Raum getappt.
    »Geh wieder ins Bett, Kiki.«
    »Was ist mit Mami los?«
    »Geh wieder ins Bett, Baby. Ich komme sofort zu dir.«
    »Ich habe Durst.«
    »Kiki -«

    »Soll ich mich vielleicht um sie kümmern?«, bot Peabody ihm freundlich an.
    »Ich …« Er sah sie kurz unschlüssig an, nickte dann aber mit dem Kopf.
    »Hi, Kiki, ich bin Dee.« Peabody trat vor das kleine Mädchen und nahm freundlich seine Hand. »Warum holen wir dir nicht erst mal ein Glas Wasser?«
    »Meine Partnerin kann wirklich gut mit Kindern umgehen«, sagte Eve zu Mr Steeple. »Sie kommt sicher gut mit ihr zurecht.«
    »Ein Irrtum ist ausgeschlossen?«
    »Ja, Sir. Tut mir leid.«
    »Hatte sie einen Unfall?« Carleen vergrub unglücklich das Gesicht an der Schulter ihres Ehemanns. »Hatte sie einen Unfall?«
    »Nein. Ihre Schwester wurde ermordet.«
    »Von irgendeinem dieser Junkies«, stellte Steeple verbittert fest.
    »Nein.« Eve blickte in Carleens bleiches, flehendes Gesicht. »Ich weiß, wie schwer es für Sie ist. Und es wird bestimmt noch schwerer. Ihre Schwester wurde anscheinend überfallen, als sie auf dem Heimweg von der Arbeit war. Im Memorial Park.«
    »Sie hat immer die Abkürzung durch den Park genommen.« Carleen tastete nach Andys Hand. »Der Weg war kurz und sicher.«
    »Wurde sie ausgeraubt?«
    Bring es einfach hinter dich, sagte sich Eve. Bring es so schnell wie möglich hinter dich, damit sie nicht noch unnötig spekulieren. »Sie wurde vergewaltigt und erwürgt.«
    »Lily?« Carleen riss entsetzt die tränennassen Augen auf. »Lily?« Sie wäre von der Couch geglitten, hätte ihr Mann sie nicht gehalten. »Nein, nein, nein.«

    »Die Stadt sollte sicher sein.« Auch in Steeples Augen traten Tränen, doch gleichzeitig wiegte er Carleen sanft in seinem Arm. »Eine Frau sollte von ihrer gottverdammten Arbeit nach Hause laufen können, ohne dass ihr unterwegs etwas passiert.«
    »Ja, Sir. Das sollte sie. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um denjenigen zu finden, der ihr das angetan hat. Aber dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen.«
    »Jetzt?« Er nahm seine Frau noch fester in den Arm. »Sehen Sie denn nicht, wie es uns geht?«
    »Mr Steeple.« Eve beugte sich nach vorn, damit er auch den Ausdruck in ihren Augen sah, und fragte mit eindringlicher Stimme: »Haben Sie Ihre Schwägerin gern gehabt?«
    »Natürlich habe ich sie gern gehabt. Himmel.«
    »Wollen Sie, dass der Mann bestraft wird, der sie überfallen und ermordet hat?«
    »Bestraft?«, stieß er verächtlich aus. »Ich will, dass er mit dem Leben dafür bezahlt.«
    »Ich will ihn finden, und ich will ihn stoppen. Und ich werde ihn auch finden und ihn stoppen, nur dass es mit Ihrer Hilfe vielleicht schneller geht. Vielleicht kann ich ihn erwischen, bevor er einer anderen jungen Frau dasselbe antun kann wie der Schwester Ihrer Frau.«
    Er starrte sie lange reglos an. »Geben Sie mir eine Minute Zeit? Eine Minute allein mit meiner Frau?«
    »Sicher.«
    »Sie könnten solange rüber in die Küche gehen.« Er wies auf eine Tür.
    Eve ließ die beiden alleine und lief in die Küche, in der es einen kleinen Alkoven mit einem Esstisch gab. Auf den Bänken lagen Kissen mit gelb-blauen Zickzackmustern, vor den Fenstern hingen gelbe Vorhänge mit blauen Rüschen,
und vor jedem Sitzplatz lag ein farblich zu den Kissen passendes Platzdeckchen auf dem Tisch.
    Eve nahm eins der Deckchen in die Hand.
    »Lieutenant Dallas?« Steeple kam an die Tür. »Wir sind so weit. Ich werde uns erst einmal Kaffee kochen. Den können wir sicher alle brauchen.«
     
    Sie kehrten

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